Coloropus: Verliebte Tintenfische
Indie Games – also Spiele, die nicht mit Millionen-Budget vom Riesen-Publisher produziert werden – erobern die Desktops im Sturm. Oft ist es einfach der Mut zur Banalität, der sie auszeichnet.
Die Geschichte von Coloropus ist schnell erzählt: Ein schwerst verliebtes Tintenfisch-Paar wird getrennt, als sie sich in einer heimtückischen Cola-Flasche verfängt. Das heldenhafte Männchen Coloropus macht sich sofort daran, seine rosa Pixel-Traumfrau aus ihrem gläsernen Gefängnis zu befreien. Dazu braucht er allerdings die Hilfe zahlreicher anderer Meeresbewohner. Das Unterwasser-Rätselspiel nimmt seinen Lauf. Ein Stein beispielsweise muss so platziert werden, dass ein Strömungsloch abgedichtet wird, das sonst das Weiterschwimmen unmöglich macht. Ein Krebs soll uns beim Durchtrennen störender Pflanzen helfen, doch zuvor müssen wir ihm Futter besorgen. Klingt alles sehr kindlich, ist es aber nicht unbedingt. Manche der Rätsel verlangen auch erfahrenen Adventure-Spielern viel ab.
Coloropus von der weißrussischen Spieleschmiede Pigsels Media ist der ideale Zeitvertreib für zwischendurch. Obwohl die herzige Tintenfische-Liebesgeschichte wie ein Märchen wirkt, ist das Spiel aufgrund des recht knackigen Schwierigkeitsgrades und der an den Nerven zerrenden ungenauen Steuerung nur bedingt für Kinder geeignet.