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OÖN-Test: Sony Ericsson Bluetooth Uhr

Von Von Thomas Widter, 26. Jänner 2009, 12:02 Uhr

Sony Ericssons Armbanduhr MBW-200 ist nicht nur schick, sondern steuert auch die hauseigenen Handys über Bluetooth. Die Anleitungsbücher sind verwirrend.

Wer glaubt, bereits Sony Ericssons Handys seien ansprechend verpackt, sollte sich das edel gestaltete Drumherum der „Bluetooth Watch MBW-200“ ansehen. Auch die Uhr selbst überzeugt in Punkto Hardware-Gestaltung, sowohl der Korpus selbst als auch das Armband wirken sehr solide und langlebig. Unser Testgerät ist sollte (laut Hersteller) eigentlich ein Damenmodell sein, eignet sich aber in unseren Augen eher für die Herren der Schöpfung.

 

Stabile Bauweise, hohes Gewicht

Das aufgrund der Metallbauweise recht hohe Gewicht (133 Gramm) und das ohnehin nicht gerade zierliche Aussehen prädestinieren die Uhr ganz klar für männliche Handgelenke. Wer schwere Armbanduhren nicht gewohnt ist, muss wissen, womit er bei der MBW-200 zu rechnen hat. Das (ansonsten uhrenfreie) Handgelenk des OÖN-Testers muss sich an das Tragegefühl eine ganze Zeit lang gewöhnen. Problematisch könnte das Armband werden: Sony Ericsson schweigt sich in den Anleitungsbüchern darüber aus, ob und wie es in Punkto Länge angepasst werden kann.

 

Zwei Seelen in einem Uhren-Korpus

Die Uhr zergliedert sich in einen analogen und einen digitalen Teil: Die Zeiger bewegen sich mechanisch, ihre Einstellung erfolgt wie bei anderen Analoguhren mittels des seitlich angebrachten Drehrads. Die Datumsanzeige und alle Funktionen, die der Handysteuerung dienen, sind freilich digital und werden anhand von fünf Tasten bedient. Die einzeilige Anzeige befindet sich unterhalb der Zeiger und ist einfärbig hintergrundbeleuchtet.

 

Funktioniert mit ausgewählten Handys

Die Uhr funktioniert nicht mit jedem Handy, nur ausgewählte Sony Ericsson-Modelle arbeiten mit ihr zusammen und ermöglichen den Einsatz der Uhr als Steuerung für Mp3-Player und als Indikator für empfangene SMS. Die Liste der kompatiblen Handys hat Sony Ericsson lediglich ins Internet gestellt. Weshalb das Anleitungsbuch hierzu schweigt, ist uns nicht nachvollziehbar.(Die Modelle sind: C510 C902 F305 G700 G900 K530i K660i K810i P1i S302 T280i T650i W302 W380i W580i W610i W705 W880i W902 W960i Z555i Z770i C702 C905 G502 G705 K330 K550i K770i K850i P990i S500i T303 T700 W350i W508 W595 W660i W760i W890i W910i W980 Z610i).

 

Anleitungsbücher äußerst mangelhaft

Bei der Ersteinrichtung fällt zum zweiten Mal auf, dass die Anleitungsbücher mangelhaft sind. An sich ist die Bedienung der Uhr sehr einfach. Sony Ericsson schafft es dennoch, uns im OÖN-Test mit der schlecht strukturierten Anleitung auf die Folter zu spannen. Die drei Tasten auf der linken Seite der Uhr dienen ausschließlich der Steuerung des Mp3-Players, neben der Navigation durch die aktuelle Wiedergabeliste (Start und Stop, Vor und Zurück) dienen sie auch der Lautstärkeregulation. Die rechten Tasten aktivieren die Hinweise auf empfangene SMS und die Qualität der Verbindung zum Handy (Warnung bei Verlust des Handysignals). Mit der oberen Taste kann zudem das Datum und der aktuelle Song angezeigt werden.

 

Zuverlässiger Betrieb, Stromverbrauch

Im OÖN-Test arbeitet die Uhr im Verbund mit Sony Ericssons Handy W902 sehr zuverlässig. Die aktivierte Bluetooth-Funktion erhöht freilich den Stromverbrauch des Handys und reduziert damit die Akkulaufzeit. Auch die Uhr muss regelmäßig neu aufgeladen werden, das Ladegerät könnte besser konstruiert sein, da es genau die Ladestandsanzeige der Uhr verdeckt.

 

Nur für technisch interessierte Männer

Zum Zeitpunkt des OÖN-Tests ist die Uhr nur bei wenigen Händlern erhältlich, die Preisunterschiede sind sehr groß (250 bis 340 Euro). Wer sich ohnehin eine solide Armbanduhr in Metallausführung kaufen will, findet in der MBW-200 ein Modell mit zusätzlichen technischen Raffinessen, vor allem die SMS-Verständigung ist ein Gewinn. Alleine wegen der Handy-Anbindung werden wohl aber nur die wenigsten den Kauf der Uhr in Erwägung ziehen. Dafür ist diese zu teuer und zu schwer.

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