Renault stellt das "Jeans-Modell des 21. Jahrhunderts" auf vier Räder
Der vollelektrische R4 E-Tech Electric surft gekonnt auf der Retrowelle – ab 2025
Gerade bei E-Autos ist es en vogue, sich an historischen Kult-Fahrzeugen zu orientieren: Stellantis-Tochter Opel denkt bereits über einen elektrischen Manta nach, und Ford hat auf dem Pariser Autosalon den elektrischen Capri gezeigt.
Auch der französische Autohersteller Renault surft seit einiger Zeit auf der Retrowelle: Mit dem vollelektrischen R5 ist den Galliern ein Meisterstück gelungen (einen Fahrbericht finden Sie kommenden Samstag in den OÖN). Nun legen die Franzosen mit dem R4 E-Tech Electric noch ein Schäuferl nach.
R4 rangiert über dem R5
Allerdings muss man gleich zu Beginn die Nomenklatur zurechtrücken: Man sollte aufgrund der Zahlenfolge ja meinen, dass der R4 unter dem R5 rangiert. Dem ist aber nicht so, der Renault 4 E-Tech Electric reiht sich vielmehr zwischen R5 und Megane E-Tech Electric ein. Mit einer Außenlänge von 4,14 Metern ist der "Vierer" also ein echter Kompaktwagen.
Der R4 teilt sich freilich die Plattform mit dem R5, ist aber in allen Belangen größer. Das Ladevolumen des Renault 4 beträgt 420 Liter und liegt damit über dem des VW ID.3. Dank eines Radstandes von 2,62 Metern fühlen sich bis zu fünf Passagiere im R4 wohl. Die Lehnen der Rücksitzbank lassen sich im Verhältnis 60:40 umklappen. Außerdem kann die Beifahrersitzlehne flachgelegt werden, was den Transport langer Gegenstände ermöglicht.
Zwei Akkupakete verfügbar
Die Antriebspalette ist fast identisch mit der des R5: Die E-Motoren leisten 90 (122 PS) und 110 kW (150 PS), sie werden kombiniert mit zwei Akkupaketen mit 40 bzw. 52 kWh. Geladen wird an der Wallbox (AC) mit 11 kW und am Schnelllader (DC) mit 80 bzw. 100 Kilowatt.
Beim Design orientiert sich der R4 stark am Original aus den 1960er-Jahren – besonders zu sehen ist das an den Scheinwerfern und am Kühlergrill.
Eine Reminiszenz an die Roaring Sixties ist zudem das Faltdach. Renault spricht jedenfalls selbstbewusst vom "Jeans-Modell des 21. Jahrhunderts". Gemeint damit ist, dass der R4 immer gut aussehe und für alles gerüstet sei.
Citroen: Neuer C4/C4 X und Studie zum C5 Aircross
Für die französische Marke Citroën, die zum Stellantis-Konzern gehört, ist der Pariser Autosalon ein Heimspiel. Die Marke mit dem Doppelwinkel stellte bei der Messe das Facelift von Citroën C4 und C4 X vor.
Auffällig beim neuen Citroën C4 und C4 X, die zu Jahresbeginn zu den Händlern rollen werden, ist die umgestaltete Front mit dem neuen Logo und dem speziellen Tagfahrlicht. Verbessert wurden zudem die Sitze und das Kombiinstrument.
2 Elektroantriebe: Die Antriebspalette umfasst zwei E-Motoren und zwei Benziner mit Mildhybrid-Unterstützung. In manchen europäischen Ländern wird auch ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner angeboten.
4,65 Meter lang: Einen Blick in die Zukunft von Citroën gewährt die ebenfalls in Paris ausgestellte Studie „C5 Aircross Concept“. Das 4,65 Meter lange und 1,66 Meter hohe Konzeptfahrzeug ist sehr dynamisch gezeichnet und soll besonders windschlüpfig sein.
Der C5 Aircross steht auf der STLA-Medium-Plattform, die auch die Basis für Peugeot e-3008/e-5008 und Opel Grandland ist. Der großzügig geschnittene Innenraum ist im Stil einer Lounge gestaltet.
Und wo liegt der Preis für diese Kurzstreckenfahrzeuge?
Zwei Akkupakete mit 40 bzw. 52 kWh sind höchstens für Fahrten in 15 Minuten-Städten wie sie von den Globalisten angedacht werden, tauglich! Auch die sind angegebenen Verbräuche für die wesentlich schwereren E-Autos noch weniger glaubwürdig als die für Verbrenner.