Jeep zeigt die Richtung an: Die Auferstehung des Compass
Die Kult-Marke aus den USA möchte auf der riesigen SUV-Welle surfen.
Jeep wusste, wo der Weg hinführt: 2007 schickte die Kult-Marke den Compass auf die Reise. Ein Mittelklasse-SUV, der eine Spur kleiner war als der Cherokee. In den USA hieß das Modell Patriot und ähnelte verblüffend dem späteren Mega-Erfolgsmodell Renegade. Die Jeep-DNA war klar erkennbar, doch war der Patriot nicht so glatt gebügelt wie der Grand Cherokee. Vier Jahre nach dem Launch überarbeiteten die Italo-Amerikaner den SUV, am Ende wurden in Österreich gerade einmal zwölf Stück verkauft. Das war 2015. Der Compass war – zumindest in Europa – Geschichte. In Österreich waren bis zu diesem Zeitpunkt 1400 Einheiten verkauft worden.
Die Grätsche des Compass
Aufgestachelt durch den Renegade, der zwei Drittel der Jeep-Verkäufe ausmacht, nimmt die Marke aus dem Fiat-Konzern einen zweiten Anlauf. Die zweite Compass-Generation parkt zwischen Renegade und Grand Cherokee: wobei der Neue auf der Plattform des kleinen Jeeps steht und designtechnisch dem großen Jeep verblüffend ähnelt. Diese Grätsche fasst zusammen, was den Compass auszeichnet: die legendären Offroad-Qualitäten eines Jeeps plus das gediegene Design des Premium-SUVs der Marke.
Der Federweg von bis zu 200 Millimeter hilft über Stock und Stein, die elektrische Servolenkung samt aktivem Lenkassistenten hält den Compass in der Spur – egal, ob auf Asphalt oder Schotter/Sand/Schnee.
Allrad für alle Situationen
Zwei bewährte Allradsysteme kümmern sich um ausreichend Grip auch in kritischen Situationen: Jeep Active Drive und Jeep Active Drive Low. Letzteres ist mit einer Kriechuntersetzung von 20:1 ausgerüstet. Beide Systeme können 100 Prozent des verfügbaren Drehmoments wenn nötig an ein einziges Rad leiten. Vier Fahr-Modi lassen sich auswählen: Auto, Schnee, Sand und Schlamm. Bei der Gelände-Hardcore-Version Trailhawk kommt noch Rock (dt. Felsen) hinzu.
Im Innenraum hat Jeep wieder "Easter Eggs", also "Ostereier" versteckt: kleine Details, die Hinweise auf die Geschichte der legendären Marke geben. An dieser Stelle sei nichts verraten, wir geben nur ein "Viel Spaß beim Suchen!" mit auf die Reise!
Nicht zu übersehen ist der fünf, sieben oder 8,4 Zoll riesige Touchscreen des Uconnect-Systems, der in der Mitte des Armaturenbretts als Steuerzentrale fungiert. Zwischen dem Tacho und dem Tourenzähler platzierte Jeep ein – je nach Ausstattung – 3,5 bis 7 Zoll großes LED-Farbdisplay, das sich individuell konfigurieren lässt.
Robuste Materialien
Die Materialien sind Jeep-typisch robust, die Sitze entweder aus Stoff, Leder oder eine Kombination aus beiden Materialien.
Zwei Benzin- und drei Dieselmotoren mit insgesamt sieben unterschiedlichen Antriebskombinationen stehen zur Auswahl.
Wer sich die Richtung anzeigen lassen möchte: Der Jeep Compass ist ab sofort ab 26.890 Euro zu haben.
Jeep Compass: Die Motoren
Zwei Benzin- und drei Dieselmotoren wird Jeep für den Compass anbieten.
- 1,6 MultiJet II: Der Diesel mit Start-/Stopp-Automatik leistet 120 PS bei 3750 U/min bzw. 320 Nm bei 1750 U/min. Der kleinste Selbstzünder, der erst in drei Monaten erhältlich ist, emittiert 117 Gramm CO2 pro Kilometer und verbraucht im Mix 4,4 Liter Diesel.
- 2,0 MultiJet II: Der Vierzylinder wird in zwei Leistungsstufen angeboten: 140 PS/350 Nm bzw. 170 PS/350 Nm. Beide Versionen werden auch mit der Neunstufen-Wandlerautomatik von ZF angeboten. Mit dem Schaltgetriebe verbraucht die 140-PS-Version 5,2 Liter Diesel und stößt 138 Gramm CO2 aus, mit der Automatik steigen die Werte auf 5,7 Liter bzw. 148 Gramm. Die 170-PS-Automatik-Version verbraucht ebenfalls 5,7 Liter und emittiert 148 Gramm.
- 1,4 MultiAir: Der Turbo-Benziner leistet entweder 140 oder 170 PS und erzeugt 230 bzw. 250 Nm. Die 140-PS-Frontantrieb-Variante mit Sechsgangschaltung verbraucht 6,2 Liter Benzin und stößt 143 Gramm CO2 aus. Der 170-PS-Allradler mit 9-Gang-Automatik verbraucht 6,9 Liter und emittiert 160 Gramm.