Es darf wieder ein Stufenheck sein
Schon gefahren: Zwischen Fabia und Octavia positioniert, bringt Skoda mit dem Rapid ab November eine geräumige Kompakt-Limousine auf den Markt.
Für Fans des SK Rapid Wien ist der Verein Religion, und da geht nichts darüber. Besser könnte es Skoda also gar nicht erwischt haben, mit seinem neuen Modell, trägt es doch den Namen Rapid.
Wenn sich der große Teil der eingefleischten Fans der Hütteldorfer Mannschaft für den Kauf der neuen Stufenheck-Limousine entscheidet, dann ist dem Skoda Rapid der Erfolg sicher. Freilich beschränkt aber Skoda den Verkauf des neuen Modells nicht auf den Westen von Wien, sondern will global die Absatzzahlen steigern. Bis 2018 hat man sich ein Produktionsvolumen von 1,5 Millionen Fahrzeugen jährlich zum Ziel gesetzt, aktuell liegt man bei deutlich über 800.000 Einheiten.
Wieder Lust auf Limousinen
In Indien läuft der Skoda Rapid schon seit Ende 2011 vom Band auf die Straßen, ab Herbst kommen die europäischen Märkte dazu, und 2013 beginnt die Produktion für den chinesischen Markt. Große Erwartungen hat Skoda in den Wachstumsmärkten, aber auch die europäische Kundschaft soll wieder Lust auf Stufenheck-Limousinen bekommen.
Klassische Limousinen haben hierzulande gegenüber Kompaktvans und Sport-Geländewagen einen schweren Stand. Der Skoda Rapid will hier wieder Boden gut machen. Das soll zum einen durch ein großzügiges Platzangebot erreicht werden. Mit 4,48 Metern Länge ordnet sich der Skoda Rapid zwischen Fabia und Octavia ein. Der Radstand von 2,60 Metern ist aber 27 Millimeter länger als beim aktuellen Octavia, der nächstes Jahr einen Nachfolger bekommt. Somit sitzt es sich auch für große Passagiere im Fond sehr angenehm. Der Kofferraum fasst 550 Liter und ist durch eine große Heckklappe leicht zu beladen.
Zum anderen will der Skoda Rapid durch seinen Preis überzeugen. Der heimische Importeur strebt einen Einstiegspreis von knapp unter 15.000 Euro an. Dafür verwendet man zum Beispiel im Innenraum günstige, aber sehr gut verarbeitete Materialien.
Wie nicht anders zu erwarten, greift Skoda auf bewährte Technik aus dem VW-Konzern zurück. Die Motorenpalette umfasst einen Dreizylinder-Benziner und drei Vierzylinder-TSI-Motoren sowie zwei 1,6-Liter-Diesel mit 75 bis 122 PS Leistung, je nach Motorisierung mit einem Fünfgang-, Sechsgang-Schaltgetriebe oder dem Siebengang-DSG gekoppelt.
Wenn es mit der Lust auf eine Limousine in Europa dann doch nicht so klappen sollte: ein Kombimodell des Skoda Rapid ist bereits in Planung.
Skoda rapid: Technik & Daten im Überblick:
Karosserie: Stufenheck-Limousine mit Heckklappe, 4483/1706/1461 Millimeter (L/B/H). 550 Liter Ladevolumen. Gewicht ab 1135 Kilo.
Motoren & Getriebe: Benziner: 1,2 MPI (3-Zylinder), 75 PS; 1,2 TSI, 86 PS; 1,2 TSI, 105 PS; 1,4 TSI, 122 PS. Diesel: 1,6 TDI, 90 PS; 1,6 TDI, 105 PS. Sechsgang-Schaltgetriebe für 1,2 TSI (105 PS), Siebengang-DSG serienmäßig für 1,4 TSI und optional für 1,6 TDI (90 PS), alle anderen Motoren verfügen über ein Fünfgang-Schaltgetriebe.
Verbrauch & Umwelt: Die Benziner verbrauchen im Schnitt zwischen 4,9 und 6,1 Liter Super auf 100 Kilometer (CO2-Ausstoß zwischen 114 und 137 Gramm pro Kilometer). Die Diesel kommen auf Verbrauchswerte von 3,9 bis 4,3 Liter (CO2-Ausstoß 104 bis 114 Gramm pro Kilometer). Alle Motoren erfüllen Euro-5. Optionales Greentec-Paket umfasst u. a. Start-Stopp-System, Rekuperation und rollwiderstandsoptimierte Reifen.
Preise & Marktstart: Die ersten Modelle des Skoda Rapid kommen Ende November nach Österreich. Der Einstiegspreis soll bei knapp unter 15.000 Euro liegen.