Die letzte Kult-Kiste fährt schnurstracks ins Museum
BIRMINGHAM. Nach 68 Jahren lief der letzte Landrover Defender in Solihull vom Band.
Gedacht war der Allradler für britische Bauern, geworden ist’s ein Welterfolg. Weil die robuste Konstruktion der Brüder Spencer und Maurice Wilks praktisch unkaputtbar war, fanden sich nach dem Produktionsstart 1948 Käufer rund um den Globus. Für den ersten Defender mit 1,6-Liter-Vierzylinder und 50 PS zahlte der Käufer übrigens 450 Pfund auf der Amsterdam Motor Show. Im Herbst 2015 versteigerten die Engländer den zweimillionsten Defender um 500.000 Euro.
Seit 1948 wurden im Werk Solihull bei Birmingham 2.016.933 Fahrzeuge der Serien I, II, III und Defender produziert. Die Fertigung eines Defender benötigt 56 Mannstunden, um 7000 Teile zusammenzubauen. Alle vier Minuten verließ ein neuer Defender die Produktionsbänder.
Am Freitag, 29. Jänner, war endgültig Schluss. Der letzte Defender rollt in die Ausstellung der Jaguar Land Rover Collection. Damit die Legende weiterlebt, rief Landrover das Restaurierungsprogramm "Heritage" ins Leben: Defender aus der ganzen Welt werden in Solihull aufbereitet und wiederverkauft.