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"Tiefe Gräben" durch Pandemie: Viele Österreicher fühlen sich eingeschränkt

Von nachrichten.at/apa, 01. September 2021, 13:04 Uhr
Die psychischen Folgen von Corona: "Familien geht langsam die Luft aus"
Für Familien, Kinder und Jugendliche ist die Situation belastend. Bild: colourbox

WIEN. Achtzehn Monate nach Ausbruch der Corona-Pandemie in Europa zeichnen sich in vielen EU-Ländern, auch in Österreich, tiefe gesellschaftliche Gräben ab.

Deutliche Bruchlinien verlaufen laut einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage der Denkfabrik European Council on Foreign Relations (ECFR) zwischen Generationen, aber auch zwischen Süd- und Ost- bzw. West- und Nordeuropa. In Österreich und Deutschland ist das Gefühl des Verlusts von Freiheit am stärksten ausgeprägt.

Laut den Studienautoren Ivan Krastev und Mark Leonard gibt es gewissermaßen zwei Pandemien innerhalb der EU, denn während in Süd- und Osteuropa von den Befragten mehrheitlich angegeben wird, dass das Virus hier schwere Erkrankungen, Todesfälle oder wirtschaftliche Notlagen verursacht hat, ist in West- und Nordeuropa das Gegenteil der Fall: Für die meisten dortigen Befragten sei Corona "eher eine Art grausamer Zuschauersport". So erklärten etwa 72 Prozent in Dänemark, von der Pandemie "überhaupt nicht" betroffen zu sein, über 60 Prozent waren es immerhin in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden.

In Ungarn hingegen lag dieser Wert bei nur 35 Prozent, in Spanien bei 36, in Portugal und Polen bei 39 Prozent - die Mehrheit gab hier an, wirtschaftlich oder gesundheitlich von Covid betroffen zu sein. Österreich befindet sich mit 51 Prozent ("überhaupt nicht betroffen") etwas unter dem Durchschnitt, der bei 54 Prozent liegt.

Deutsche fühlen sich noch "unfreier"

Eine wachsende Kluft orten die Außenpolitikexperten Krastev und Leonard bei der Auffassung von individueller Freiheit. Nur elf Prozent in Deutschland und 15 Prozent in Österreich gaben an, sich völlig frei zu fühlen. Am höchsten lag der Wert interessanterweise mit 41 Prozent in Ungarn bzw. mit 38 Prozent in Spanien, der Durchschnitt bei 22 Prozent. Noch vor zwei Jahren gaben durchschnittlich 64 Prozent der Befragten an, sich frei zu fühlen.

In Deutschland fühlt sich fast die Hälfte (49 Prozent) der Befragten im Alltag "nicht frei" bzw. nicht in der Lage, das tägliche Leben so zu gestalten, wie es für richtig gehalten wird. Österreich verzeichnete mit 42 Prozent den zweithöchsten Wert der insgesamt zwölf teilnehmenden EU-Mitgliedsstaaten.

"Beunruhigende Kluft" zwischen Generationen

Die Umfrage bringt aber auch eine "beunruhigende Kluft" zwischen den Generationen ans Licht, so das ECFR. Denn sie macht deutlich, dass sich fast zwei Drittel (64 Prozent) der über 60-Jährigen nicht persönlich von der Krise betroffen fühlen, während die Mehrheit der unter 30-Jährigen (57 Prozent) angibt, in den letzten eineinhalb Jahren mit Krankheitsfällen und wirtschaftlichen Belastungen konfrontiert gewesen zu sein.

Auch zeige sich eine klare Trennlinie zwischen denjenigen, die den Motiven ihrer Regierung für die Einführung landesweiter Corona-Schutzmaßnahmen vertrauen, und denjenigen, die der Meinung sind, die staatlich verordneten Einschränkungen seien "ein Vorwand, um Kontrolle über die Bevölkerung auszuüben" oder seitens der Regierungen eine Möglichkeit, den Anschein der Krisenbewältigung zu erwecken. Besonders ausgeprägt sind diese Zweifel in Polen. In Österreich vertrauen 65 Prozent der Befragten den Begründungen der Bundesregierung für die Beschränkungen.

Gesellschaft gespalten

"Während es in der Anfangsphase der Corona-Pandemie so aussah, als würden die Europäer*innen zusammenrücken und sich auf eine gemeinsame Vorgehensweise einigen, haben sich seither tiefe Gräben aufgetan, die sich ähnlich gravierend darstellen könnten wie jene während der Euro- und der Flüchtlingskrise", kommentierte ECFR-Gründungsdirektor Leonard die Umfrageergebnisse.

Die Spaltungen könnten ein neues politisches Zeitalter einleiten, wenn sie offen zutage treten, meinte Co-Autor Krastev, der auch Permanent Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) in Wien ist. "Eine der bisher offensichtlichsten Folgen - und möglicherweise die dramatischste - ist die Kluft zwischen den Generationen." Nach einer Phase der Konzentration auf den Schutz von Älteren sei es nun an der Zeit sich auf die Probleme der Jungen zu konzentrieren, forderte er.

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29  Kommentare
29  Kommentare
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bergfex3 (2.484 Kommentare)
am 02.09.2021 00:36

Anderswo fühlen die sich nicht so eingeschränkt?
Anderswo wurde vielleicht anders mit den Menschen in Coronazeiten umgegangen.
Anderswo gab's womöglich keinen Kurz mit 100.000 Toten, keine täglichen Aufmärsche auf Wichtig Oberwichtig, keinen Rudi mit äh äh äh die nächsten Wochen äh äh äh, keinen Nehammer der sich aufführt wie ein durchgeknallter Stabsoffizier und herumbellt als hätte er eine Kompanie Grundwehrdienern die Wadln zum viererichten und keine aufgehussten Polizisten, die Müttern auf Parkbänken Strafzetteln schreiben.
Vielleicht haben die anderswo auch nicht gefühlte 100 Äxperten, die wie die als Regierungsberater wie die Schwammerl aus dem Boden wachsen. Anderswo sind's vielleicht auch im Gesundheitsministerium nicht besoffen und es gibt keinen Mückstein, der zwar schon ganz genaue Pläne für den Herbst hat, aber NICHT SAGT, WELCHE.
Anderswo werden sie vielleicht nicht von Kasperln regiert.
Könnte alles ein Grund sein, warum es bei uns anders ist als woanders. Oder?

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gaukel50 (1.965 Kommentare)
am 01.09.2021 23:34

"wir" waren es einfach nicht mehr gewohnt, dass es auch Einschränkungen geben kann und daher haben wir auch verlernt, damit umzugehen. Hier der Politik die Schuld zu geben ist zu einfach. "Wir" konsumieren, weil es uns ein Trend - die Dauerberieselung durch aggressive Werbung - Influenzer oder Sonstwer suggeriert, ohne das nötige Kleingeld dafür zu haben - Kredite und Raten sind ja so günstig.
Eigentlich müsste ein neues Schulfach eingeführt werden: Soll und Haben!

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Zeitungstudierer (5.680 Kommentare)
am 01.09.2021 18:01

Viele sind diesen Regierungsstil von Türkis Grün nicht gewohnt, da man eigentlich immer glaubte, so regiert einmal die FPÖ, wenn sie an die Macht kommt!
Jetzt kann man hautnah erleben, wo die waren politischen Extremisten beheimatet sind!
Jeder ist in der neuen Normalität dieser Regierung in irgend einer Form eingeschränkt!

Manche kommen halt besser damit klar und andere schlechter!
Ich komme definitiv schlechter damit klar!

Auf keinen Fall will ich diese neue Normalität mit Gesundheitsausweis, FFP2 Maske, 1-2 m Abstand, ständig Chemie auf die Hände spritzen, usw. in den nächsten Jahren noch haben!

Diese Regierung widert einen nur mehr an!

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spektator (2.077 Kommentare)
am 01.09.2021 17:27

nun in Dk wo schon 90 % geimpft sind öffent man jetzt alles und fährt die Beschränkungen hinunter
DAS verhindern bei uns die ImpfIgnoranten!

dazu ausführlich
https://www.derstandard.at/story/2000128749932/impfen-wo-die-eigenverantwortung-endet

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pepone (60.622 Kommentare)
am 01.09.2021 15:56

Alles im Leben ist eine Frage der EINSTELLUNG !

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pferdekopf (3.039 Kommentare)
am 01.09.2021 15:31

Man muß aber auch zulassen, daß man eingeschränkt wird - was vermutlich durch eingeschränktes Denken passiert, und das man dann, ohne den Grund zu hinterfragen , sich eingeschränkt fühlt.

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eulenspiegel (724 Kommentare)
am 01.09.2021 15:30

Ist ist sehr wohl ein Einschränkung vorhanden. 2 Klassen Gesellschaft!

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ECHOLOT (8.822 Kommentare)
am 01.09.2021 14:30

ich FÜHLE mich NICHT eingeschränkt,
ICH BIN EINGESCHRÄNKT!!

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 01.09.2021 14:45

Worin?

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ECHOLOT (8.822 Kommentare)
am 01.09.2021 15:07

ja manche scheinen mit der gesichtswindel auf die welt gekommen zu sein und können sich einen gasthaus, kultur, sportveranstaltungsbesuch ohne impfpass nicht mehr vorstellen zu können!

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Zonne1 (3.662 Kommentare)
am 01.09.2021 15:38

Achso , Da liegt das Problem.
Nein, sie sollen keine Windel übers Gesicht spannen , es sei denn sie können ihr Essen nicht halten.
Es reicht ein handelsüblicher Mund/Nasenschutz. So wie er vielerorts wegen schlechter Luft schon seit Jahren problemlos verwendet wird.
Tut nicht weh. Sehen Sie es als modisches Accessoire.

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Federspiel (3.505 Kommentare)
am 01.09.2021 16:08

"Es reicht ein handelsüblicher Mund/Nasenschutz. So wie er vielerorts wegen schlechter Luft schon seit Jahren problemlos verwendet wird.
Tut nicht weh. Sehen Sie es als modisches Accessoire."

So schnell gehts.

Ich erinnere mich grad an den Film "Die Welle".

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adhoc (4.106 Kommentare)
am 01.09.2021 14:26

"Viele Österreicher fühlen sich eingeschränkt" …… und die Ungeimpften beschränkt

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pferdekopf (3.039 Kommentare)
am 01.09.2021 15:33

Bevormundete Beschränkte sind meiner Meinung nach die Geimpften, die sich wöchentlich mehrmals testen lassen, weil ihnen erzählt wird,das es kostenlos ist.

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ECHOLOT (8.822 Kommentare)
am 01.09.2021 13:27

Kein wunder kann man in ungarn im Gegensatz zu Österreich schon länger ganz normal wieder leben! Kein 3g regime keine maskendiktatur! (maske nur in krankenhaus u pflegeheimen!)

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KritischerGeist01 (4.928 Kommentare)
am 01.09.2021 13:38

@Echolo...:
Und weil du bei uns zusätzlich eine Maske im Supermarkt brauchst, fühlst du dich wie in einem "diktatorischen Regime" eingesperrt. Ist das richtig verstanden?

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 01.09.2021 13:44

Ja, denn wenn ich vom Spar zum Bauhaus gehen brauche ich plötzlich keine

als ist diese Maske möglicherweise nur Sekkiererei

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 01.09.2021 14:47

Gibts beim Bauhaus Lebensmittel?

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 01.09.2021 17:27

Und was haben Lebensmittel mit Corona zu tun und Fliesen nicht?

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spektator (2.077 Kommentare)
am 01.09.2021 17:29

ja ist ein fehler
aber wenn die Impfignoranten so weiter machen
dann kommt dort auch die Maskenpflicht wieder
dann brauchen sie nicht ihr Hirn bemühen...

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pferdekopf (3.039 Kommentare)
am 01.09.2021 15:36

@geist - eingeschränktes Denken rechtfertigt noch lange nicht beschränkte Handlungen die weiterhin in vielen Bereichen uneingeschränkt gültig sind.

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tradiwaberl (15.612 Kommentare)
am 01.09.2021 13:43

und generell eine so tolle autokratische Führungsrige, die auf Konventionen und Menschenrecht sch***t... das gefällt doch, oder ???

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westham18 (4.461 Kommentare)
am 01.09.2021 13:58

Am besten auswandern nach Ungarn! Ähnliche Einwohnerzahl wie Österreich, dreimal soviel Todesopfer durch Corona - ca. 30.000....Da läuft sicher alles richtig...🤦‍♂️

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westham18 (4.461 Kommentare)
am 01.09.2021 13:20

Das Problem in unserem Land - den meisten geht's zu gut! Deshalb jammern, jammern, jammern....😉

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AlleMenschenSindGleich (2.837 Kommentare)
am 01.09.2021 13:16

Die Pandemie nähert sich ihrem Ende. So oder So.

Kritische Artikel zur Corona-Politik mehren sich. Siehe auch =>
https://www.nachrichten.at/panorama/chronik/bis-zu-elf-prozent-mehr-krebstote-in-den-kommenden-jahren-erwartet;art58,3451689
...Bis zu elf Prozent mehr Krebstote in den kommenden Jahren erwartet...

https://www.nachrichten.at/panorama/weltspiegel/geburtenrate-in-einigen-laendern-merklich-gesunken;art17,3451674
...267.000 bis zu zwölf Monate alte Kinder infolge des coronabedingten Wirtschaftsabschwungs gestorben...

Ich würde gerne glauben, dass damit ein Exit-Szenario vorbereitet wird.
Aber das wird wohl Wunschdenken bleiben.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.417 Kommentare)
am 01.09.2021 13:12

Moi, das Virus lässt halt mal nicht mit sich debattieren. Es gibt die Regeln und Möglichkeiten vor.
Take it oder erkranke.

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honkey (13.669 Kommentare)
am 01.09.2021 13:19

Der Virus gibt die Regeln vor, aha.

Dachte das machen die Politiker???

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adhoc (4.106 Kommentare)
am 01.09.2021 14:25

denken ist keines honkeys stärke …..

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Kobernausserwald57 (345 Kommentare)
am 01.09.2021 15:02

Was ist Falsch an HONKEY`S aussage?

Das Virus spricht nicht mit uns, nur die Machtgeilen Politiker/innen machen das. Ich habe gerade Gestern mit meinem Arzt gesprochen, der von den Massnahmen auch schon die Schnautze voll hat.

Es Lebe die Politik oder wäre der Kaiser besser?

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