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Schönborn kritisiert Nein zu Homosexuellen-Segnung

29. März 2021, 00:04 Uhr
Schönborn kritisiert Nein zu Homosexuellen-Segnung
Regenbogen-Fahne an Wiener Kirche Breitenfeld als Zeichen des Protests Bild: APA

WIEN. Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn hat seine Kritik am Nein des Vatikans zur Segnung homosexueller Paare am Sonntag erneuert.

Natürlich könne man das Anliegen der Stärkung der "sakramentalen Ehe" vertreten, sagte Schönborn in der ORF-Pressestunde, aber: "Das war ein eindeutiger Kommunikationsfehler."

Er selbst kenne Menschen in langjährigen, treuen, gleichgeschlechtlichen Beziehungen: "Da muss ich auch meiner lieben Mutter Kirche sagen, ist das nicht ein Wert?"

Die Glaubenskongregation in Rom hatte am 15. März ein Nein zur Segnung homosexueller Partnerschaften durch die katholische Kirche deponiert.

In der Diözese Linz war diese Entscheidung in der Vorwoche bereits auf viel Kritik gestoßen. Diözesanbischof Manfred Scheuer zeigte Verständnis für diese Kritik. In Wien hatte sich Erzbischof Schönborn am Mittwoch "nicht glücklich" mit dem Erlass gezeigt und bekräftigte das am Sonntag. Natürlich sei das "Ja zur sakramentalen Ehe" etwas Heiliges und werde es immer sein, sagte Schönborn, aber: "Ich kenne viele Menschen, die gleichgeschlechtlich lieben und für die dieses Wort aus Rom eine tiefe Verletzung war."

Schönborn, der selbst Mitglied im Kardinalsrat der Glaubenskongregation ist, hätte sich gewünscht, dass dieses Thema dort besprochen worden wäre. Er würde der Kirche empfehlen, weniger über Sexualität und mehr über Liebe zu sprechen.

Weiterhin abgelehnt wird von Schönborn die nach einem Urteil des Verfassungsgerichtshofs nötige Liberalisierung der Sterbehilfe bzw. des assistierten Suizids. Wünschen würde sich der Kardinal auch eine rasche Umverteilung der auf griechischen Inseln festgehaltenen Flüchtlinge. Genügend Gemeinden seien bereit, Familien aufzunehmen. "Es ist eine europäische Aufgabe, es ist eine österreichische und eine europäische", so Schönborn, der außerdem dazu aufforderte, europäische Waffenexporte in Kriegsgebiete zu stoppen.

"Solidarität bei Impfungen"

Mehr internationale Solidarität wünscht sich Schönborn auch bei den Corona-Impfungen. "Selbst wenn Europa durchgeimpft ist und andere Länder sind es nicht, sind wir nicht aus dem Schneider", so der Kardinal. Er selbst habe die Pandemie aber als "Ruhephase" empfunden, in der er sich von seinen Krankheiten habe erholen können.

Dennoch hofft der Wiener Erzbischof auf eine baldige Pensionierung. Er empfinde "keine Amtsmüdigkeit, aber den Bedarf, dass wirklich bald und zügig an einen Nachfolger gedacht wird", deponierte Schönborn in Richtung Rom.

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6  Kommentare
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GunterKoeberl-Marthyn (17.956 Kommentare)
am 29.03.2021 14:09

Wenn man Tiere, Häuser, Autos und Weihnachtsmärkte segnet, dann sagt doch der "Hausverstand", dass man auch alle Menschen segnet, die darum ersuchen und Jesus würde das auch tun, gerade Menschen die unter jeglichen Ausgrenzungen leiden, die liegen Jesus besonders am Herzen. Der Papst möchte ja, aber die berühmte Kurie, die zwar Wasser predigen, aber Wein trinken. Die vielen Kirchenfürsten die in sexuellen Übergriffen beteiligt waren, sollten sich endlich zur Homosexualität bekennen und Partnerschaften auch zu Frauen und Schwestern bilden dürfen. Den Segen bekommen sie dann von mir, denn wir leben im Jahr 2021! Frohe Ostern!

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( Kommentare)
am 29.03.2021 09:30

Die kath. Kirche hat eiserne Prinzipien. Wenn sie den Menschen nicht gefallen, hat sie auch noch andere. (frei nach Groucho Marx)

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 29.03.2021 05:10

Man sollte auch Ungeborene segnen.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.351 Kommentare)
am 29.03.2021 00:57

Der Club der eigenartigen, alten Männer... Es gibt auch Alternativen dazu, von evagelikal bis altkatholisch.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 29.03.2021 05:11

Im kommenden Islam ist alles besser.

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LASimon (11.305 Kommentare)
am 29.03.2021 09:56

(1) Es stellt sich wieder einmal die Frage: Wer ist für wen da? Die Kirche für die Menschen oder die Menschen für die Kirche?
(2) Offensichtlich denken Edel-Zölibatäre immer nur an das Eine.

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