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Schneechaos in Tirol und Kärnten: Noch keine Entspannung in Sicht

Von nachrichten.at/apa, 07. Dezember 2020, 13:31 Uhr
Bild: APA/FF MALLNITZ

KLAGENFURT/INNSBRUCK/LIENZ. Starker Schneefall hat am Wochenende Einsatzkräfte und Behörden in Kärnten und Tirol auf Trab gehalten. Für Dienstag und Mittwoch sind bereits die nächsten Schneefälle angekündigt.

Schon am Dienstag und Mittwoch soll das nächste Italien-Tief in Oberkärnten und Osttirol wieder Schneefall und Regen bringen, weshalb am Montag der Landeskrisenstab tagte. Im Lesachtal, das noch immer von der Außenwelt abgeschnitten war, wurde in Zusammenarbeit mit der Bezirkshauptmannschaft Hermagor über den Feuerwehranalogfunk und die Polizei eine Kommunikation für Notfälle eingerichtet. Bis zu 50 Zentimeter Neuschnee werden erwartet, vereinzelt auch um die 100, etwa im Lesachtal. Erst ab Donnerstag sollte sich die Lage nachhaltig entspannen.

Allein seit Sonntag rückten die Feuerwehren in Kärnten zu mehr als 300 Einsätzen aus. Einige Bergstraßen waren am Montag immer noch gesperrt, 2.500 Haushalte mussten zeitweise ohne Strom auskommen. Im Mölltal (Bezirk Spittal an der Drau) wurden mehrere Häuser evakuiert, dort kam es immer wieder zu Lawinen- und Murenabgängen sowie Überflutungen.

Brennerautobahn wieder befahrbar

Auch in Tirol waren zahlreiche Straßenabschnitte am Montag weiterhin gesperrt. Leichte Entspannung gab es dagegen in Südtirol: Die Brennerautobahn bei Sterzing wurde Montagfrüh wieder für den Verkehr freigegeben, die Brennerstraße (B182) musste jedoch auf Südtiroler Seite ab Gossensaß bis zum Pass gesperrt bleiben, in Tirol zwischen der Brennerautobahn (A13), Brennersee und Schönberg in beide Richtungen.

Die Brennerbahnlinie konnte ebenso noch nicht freigegeben werden, bis zum Dienstag sollte sie laut ÖBB in Südtirol gesperrt bleiben. In Tirol bleibt deshalb der internationale Fernverkehr weiterhin im Schienenersatzverkehr. Der Nahverkehr zwischen Innsbruck und Bozen war Montagvormittag ebenso noch nicht in Betrieb, es werde aber daran gearbeitet, dass die Strecke im Laufe der Mittagsstunden wieder freigegeben wird, sagte ein ÖBB-Sprecher. Der Schienenersatzverkehr reichte weiterhin nur bis St. Jodok. Es wurde allerdings dazu geraten, nicht notwendige Reisen zu verschieben bzw. sich vor Fahrtantritt über die aktuelle Lage zu informieren.

Auf den Straßen blieb die Lage vor allem in Osttirol und im Ötztal weiter angespannt. So war die B108 zwischen Huben und Matrei in Osttirol sowie die Felbertauernstraße zwischen Matrei und Mittersill nicht befahrbar. Im Ötztal war die B186 zwischen Zwieselstein und Hochgurgl bzw. zwischen Neudorf und Sölden zu. Zudem war auch die Landesstraße L13 zwischen Gries im Sellrain und Kühtai gesperrt, auch die L16 in Imst zwischen Wenns und Sankt Leonhard war betroffen.

Nass- und Gleitschneelawinen in Tirol zu erwarten

Nachdem am Sonntag für Osttirol aufgrund der anhaltenden starken Schneefälle die Lawinenwarnstufe "5", also die höchste Gefahrenstufe, ausgerufen worden war, haben die Experten des Lawinenwarndiensts Tirol die Gefahr am Montag mit der Stufe "4", also große Gefahr, angegeben. Am Dienstag soll das Risiko weiterhin leicht abnehmen, hieß es im Lawinenreport. An steilen Grashängen seien jederzeit Nass- und Gleitschneelawinen zu erwarten, vereinzelt auch sehr große.

Neu- und Triebschnee der letzten Tage können an allen Expositionen oberhalb der Waldgrenze schon von einzelnen Wintersportlern leicht ausgelöst werden. Anzahl und Größe der Gefahrenstellen nehmen mit der Höhe zu, so die Experten. Die spontane Lawinenaktivität nehme mit dem Ende der intensiven Niederschläge allmählich ab. Die aktuelle Situation erfordere jedenfalls sehr viel Erfahrung in der Beurteilung der Gefahr und große Zurückhaltung.

Wetterchaos: Kärnten und Tirol versinken im Schnee
Bis zu zwei Meter Neuschnee fielen in Osttirol innerhalb von 48 Stunden. Bild: APA/EXPA/JOHANN GRODER

In Nordtirol herrschte verbreitet Lawinenwarnstufe "3", also erhebliche Gefahr. Auch hier waren an steilen Grashängen Nass- und Gleitschneelawinen zu erwarten. Zudem seien die umfangreichen Triebschneeansammlungen der vergangenen Tage oberhalb der Waldgrenze leicht auslösbar. Anzahl und Größe der Gefahrenstellen nahm auch hier mit der Höhe zu.

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