ÖH-Wahl: Knapp 16 Prozent Beteiligung nach zwei Tagen
WIEN. An den Wahlen zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) haben nach zwei von drei Wahltagen bisher knapp 16 Prozent der rund 346.000 Stimmberechtigten teilgenommen.
Damit ist auch klar, dass die Beteiligung heuer wieder etwas anwachsen wird. Beim letzten Urnengang 2021 betrug sie erst am Ende der Wahl die bereits heute erreichten 16 Prozent. Wahlschluss ist am morgigen Donnerstag um spätestens 17.00 Uhr, hieß es aus der Wahlkommission.
Ein Start mit Pannen
Am ersten Wahltag am Dienstag war aufgrund eines Serverproblems an vielen Standorten eine Stimmabgabe vorübergehend nicht möglich. Je nach Einrichtung war das Ausmaß unterschiedlich und reichte von wenigen Minuten bis zu rund zwei Stunden. Gewählt wird zwar mit gewöhnlichen Stimmzetteln. Allerdings muss über das elektronische Wahlsystem festgestellt werden, wer wo welche Vertretungen wählen darf. Wer etwa an zwei Hochschulen inskribiert ist, darf an beiden über die Hochschulvertretung und die Studienvertretung abstimmen und ist berechtigt, an beiden seinen Stimmzettel über die Bundesvertretung abzugeben. Hat er das aber an einer bereits getan, darf er an der anderen keinen Stimmzettel mehr erhalten.
Serverprobleme auch am Mittwoch
Auch am Mittwoch gab es kurzzeitig für eine halbe Stunde Probleme, weil ein Zugriff auf die bisherigen Wählerlisten nicht möglich war, hieß es aus der ÖH. Dies habe aber bei der Wahl selbst zu keiner Verzögerung geführt. Aufgrund des Serverproblems am Dienstag halten einige Unterkommissionen am Donnerstag etwas länger offen. Die letzten Wahllokale schließen um 17.00 Uhr.
Bis heute, Mittwoch, Abend um 18.00 Uhr mussten auch etwaige Wahlkarten bei der Wahlkommission eingelangt sein. Insgesamt kamen rund 3.000 Stück zurück, das ist deutlich weniger als 2021 (14.000) und 2019 (knapp 7.000).
Neun Listen kandidieren
Bundesweit kandidieren neun Listen. In der 55 Mandate umfassenden Bundesvertretung verfügt der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) über 14 Mandate, die Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) und die ÖVP-nahe AktionsGemeinschaft (AG) haben je zwölf. Die Jungen Liberalen Studierenden (JUNOS) halten sechs Mandate, auf die gleiche Anzahl kommen die Fachschaftslisten (FLÖ). Zwei konkurrierende Kommunistische Studierendenverbände (KSV LiLi bzw. KSV Kommunistische Jugend/KJÖ) haben je zwei Mandate, über den letzten Sitz verfügt der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS). Neben diesen acht Fraktionen steht auch noch die neue Liste "Who the F*uck is Herbert" bundesweit am Stimmzettel. Die ÖH-Spitze bilden eine Koalition aus VSStÖ, GRAS und FLÖ.
Soviel zum Interesse an der Politik für unsere kommende "Elite".
Ist aber eh besser - studieren statt politisieren.