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Mordprozess in Klagenfurt: "Ich muss dem Himmel helfen"

Von nachrichten.at/apa, 17. Jänner 2020, 13:44 Uhr
Das Kärntner Frauentrio muss sich wegen Mord, Brandstiftung und Betrug vor Gericht verantworten. Bild: DANIEL RAUNIG (APA)

KLAGENFURT. Drei Frauen stehen in Klagenfurt wegen Betrugs, Brandstiftung und Mordes vor Gericht. Am Freitag ist der brisante Prozess mit der Vernehmung der Drittangeklagten fortgesetzt worden.

Die 62-jährige Drittangeklagte belastete dabei die 48-jährige Hauptangeklagte bezüglich der Brandstiftung schwer. Diese habe sie dazu gebracht, die Zweitangeklagte an den Brandort zu fahren. "Ich muss dem Himmel helfen", sagte sie als Begründung.

In dem Prozess geht es um Betrug, Brandstiftung und Mord. Eine der Angeklagten hatte im Oktober 2018 in Villach eine 72 Jahre alte Frau erdrosselt und mehrere Brände gelegt. Die 44-Jährige gab die Taten zu, will aber im Auftrag der 48-Jährigen gehandelt haben.

Die Drittangeklagte, die mit dem Mord nichts zu tun hat, schilderte den Hergang der letzten Brandstiftung völlig anders als die Erstangeklagte. Sie sei von der 48-Jährigen ersucht worden, die 44-Jährige zum Ort der Brandstiftung zu fahren. Man habe über andere Dinge gesprochen, plötzlich habe die 48-Jährige eine Eingebung gehabt und mit völlig veränderter Stimme gesagt, dass es brennen müsse. "Ihr müsst mir bitte noch einmal helfen, es muss das dritte Mal brennen." Sie habe sich dann bereit erklärt, mitzumachen, weil sie dann nicht mehr Geld für die Erstangeklagte "aufstellen" müsse.

"Böse Energie muss vernichtet werden"

Gleichzeitig begründete sie ihr Mitwirken damit, die "böse Energie muss vernichtet werden". Sowohl sie als auch die Zweitangeklagte hätten das nicht tun wollen, "es war ganz komisch". Auf der Fahrt zum Ort der Brandstiftung habe sie unterwegs einen Zwischenstopp gemacht, "weil ich das Gefühl hatte, die Polizei fährt mir nach". Die Polizei überwachte zu dem Zeitpunkt den Ort der Brandstiftung bereits, weil es schon vorher mehrfach gebrannt hatte. Sie und die unmittelbare Brandstifterin wurden noch am Tatort von der Polizei festgenommen.

Sie hätte die Tat doch aber auch ablehnen können, meinte der vorsitzende Richter Dietmar Wassertheurer. Die 62-Jährige antwortete: "Ich habe gedacht, ich muss dem Himmel helfen, weil wenn es keinen Herrgott mehr gibt, dann ist alles aus." Rückblickend betrachtet, sei "das alles ein Wahnsinn gewesen", sie sei jedenfalls froh, dass es beendet sei. Auf die Frage, was sie damit meine, sagte sie: "Das Geld bringen und alles."

Die Vernehmungen der Angeklagten war am Freitag vorerst abgeschlossen - weitere Details können Sie in diesem Artikel nachlesen. Jetzt folgen Zeugenbefragungen.

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