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Ungeborenes starb im Mutterleib

19. Februar 2014, 00:04 Uhr
Ungeborenes starb im Mutterleib: Steirische Spitalsdebatte neu angeheizt
Die Ärzte im LKH Deutschlandsberg konnten das Ungeborene nicht retten. Bild: KK

DEUTSCHLANDSBERG. Erschütterung und heftige Diskussionen nach Totgeburt im LKH Deutschlandsberg.

Der tragische Tod eines Babys im LKH Deutschlandsberg (Südweststeiermark) schlägt hohe Wellen. Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, hat eine auf Facebook gegründete Bürgerinitiative innerhalb von zwei Tagen schon mehr als tausend Mitglieder verzeichnet. Die Gruppe um die Köflacherin Bianca Benedikt, selbst Mutter zweier Kinder, plant eine Großdemonstration sowie eine Online-Petition, um eine Wiedereröffnung der Geburtenstation am LKH Voitsberg zu erwirken. Diese war im Rahmen des österreichischen Strukturplans Gesundheit im Dezember 2012 geschlossen worden.

Die Wiedereröffnung fordert auch Claudia Klimt-Weithaler (KPÖ), die gemeinsam mit lokalen Politikern aller Parteien bereits vor der Schließung protestiert hatte. "Ob das Baby eine Überlebenschance gehabt hätte, wenn die Mutter hach Voitsberg gebracht worden wäre, kann ich nicht beurteilen", so Klimt-Weithaler. Sie fordert "wegen zahlreicher schwerer Fehlentscheidungen" jedoch den Rücktritt von Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder (VP). Auch Waltraud Dietrich vom steirischen "Team Stronach" kritisiert die Ausdünnung der regionalen Spitalsinfrastruktur. Sie ortet in Bezug auf den langen Transportweg außerdem "Schwachstellen im System, die sofort beseitigt werden müssen." Aus dem Büro von Edlinger-Ploder heißt es, dass man sich den Fall ganz genau anschauen werde.

Rettung kam nach einer Stunde

Ausgelöst wurde die Diskussion durch eine Totgeburt im LKH Deutschlandsberg am Freitag. Bei der 20-jährigen Erstgebärenden Maria L. hatten in der 37. Schwangerschaftswoche die Wehen eingesetzt. Die Rettung wurde verständigt, doch die traf erst nach einer Stunde ein, "für das Rettungsteam war nach der Schilderung der Mutter nicht ersichtlich, dass Gefahr im Verzug war, sie gingen von einem normalen Krankentransport aus", sagte Primar Peter Hofmann vom LKH Deutschlandsberg. Mittlerweile hatte die Patientin viel Blut verloren: Die Plazenta war gerissen, für das Ungeborene bestand höchste Lebensgefahr.

Doch vom Wohnort der 20-Jährigen bis zur nächsten Geburtenstation in Deutschlandsberg sind es 50 Kilometer. Nach Voitsberg wären es hingegen nur 15 Minuten Fahrzeit gewesen. Doch dort gibt es seit 2012 keine Geburtenstation mehr, trotz damals heftiger Proteste der Bevölkerung. Beim Eintreffen im Spital war das Ungeborene infolge der mangelnden Sauerstoffzufuhr bereits tot, auch für die Mutter bestand höchste Lebensgefahr. "Um sie zu retten, mussten wir einen Notkaiserschnitt vornehmen", hieß es seitens des LKH Deutschlandsberg.

"Jetzt ist eingetreten, was wir nach der Schließung der Gebärklinik in Voitsberg schon längst befürchtet haben", zeigte sich Bürgermeister Ernst Meixner (SP) gestern erschüttert.

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