Großbrand in Wohnblock in Stadt Haag: 27 Wohnungen evakuiert
STADT HAAG. Sechs Wohnungen sind unbewohnbar, die Stadt organisierte umgehend Notquartiere.
Ein Brand in einer Mansardenwohnung eines dreigeschoßigen Wohnblocks der Genossenschaft WET in Haag (Bezirk Amstetten) hat gestern einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Die Flammen breiteten sich rasch aus und griffen innerhalb kürzester Zeit auf Nachbarwohnungen sowie den Dachstuhl über.
Als die elf Feuerwehren aus dem Bezirk Amstetten um neun Uhr mit etwa 150 Einsatzkräften am Brandort eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus dem Dach der Wohnhausanlage. Eine Rauchsäule war kilometerweit sichtbar.
Zu Beginn der Löscharbeiten mussten die Einsatzkräfte 27 Wohnungen evakuieren. Die Feuerwehr setzte zwei Hubrettungsgeräte ein, um die Dachflächen zu öffnen und näher an den Brandherd zu gelangen. So konnte ein weiteres Übergreifen der Flammen verhindert werden.
Auch vom Roten Kreuz standen mehrere Rettungsteams sowie das Kriseninterventionsteam Mostviertel West im Einsatz. Ein Bewohner wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht, die weiteren Bewohner werden durch das Kriseninterventionsteam betreut. Atemschutztrupps retteten auch mehrere Katzen aus den Wohnungen.
Am Nachmittag rückten mehrere Feuerwehren wieder ein. "Das Bekämpfen der Glutnester und die Nachlöscharbeiten werden aber bis in die frühen Morgenstunden dauern", sagte Philipp Gutlederer vom Bezirksfeuerwehrkommando Amstetten. Die Brandursache war gestern noch unbekannt.
Großer Schaden durch Feuer
Bis zu sechs durch den Brand beschädigte Wohnungen werden laut dem Haager Bürgermeister Lukas Michlmayr (VP) dauerhaft nicht bewohnbar sein. Ersatzunterkünfte wurden noch gestern organisiert.
Betroffene wurden kurzfristig auch im Rot-Kreuz-Haus versorgt. Bis zu zehn leer stehende, unmöblierte Wohnungen einer renovierten Anlage stehen bereit, sagte Michlmayr nach Gesprächen mit der Wohnungsgenossenschaft. Heute sollen die Wohnungen bereits möbliert werden. (mini)