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Borkenkäferbefall: Drei Millionen Euro für Forstwirte

25. Juni 2018, 15:52 Uhr
Der Schaden ist enorm.  Bild: (Volker Weihbold)

WIEN/LINZ. Ein Maßnahmenpaket gegen Borkenkäferbefall in der Höhe von drei Millionen Euro soll Erleichterungen für Österreichs Waldbesitzer und Forstwirte bringen.

 "Meldungen über den Befall sind enorm", sagte Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Montag. Man wolle "rasch, unbürokratisch und effizient unterstützen". Die Kosten werden zwischen EU, Bund und Ländern aufgeteilt.

 Der Borkenkäferbefall und Sturmschäden haben bereits im vergangenen Jahr zu Verlusten in Millionenhöhe in der Forstwirtschaft geführt. Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen habe es so viel Schadholz gegeben, nämlich 3,5 Millionen Festmeter, betonte die Ministerin bei der Pressekonferenz in Wien. Für 2018 gebe es eine ähnlich schlechte Prognose. "Das Frühjahr war optimal, wenn Sie ein Borkenkäfer waren", meinte Peter Mayer, Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW). Hohe Temperaturen, wenig Niederschlag und Dürrephasen hätten die Entwicklung und Vermehrung von Schädlingen begünstigt. Besonders betroffen seien Nieder- und Oberösterreich: In Niederösterreich liege die Schadholzmenge derzeit bei 1,8 bis 2,2 Millionen Festmetern, für Oberösterreich gehe man von einer Million Festmetern aus. Das führe auch zu einem Preisverfall beim Holz.

Konkret gefördert werden sollen nun Maßnahmen, die zur raschen Entnahme und zum raschen Abtransport befallener Bäume aus den Wäldern führen. Das sei eine wichtige Vorgehensweise gegen den Schädling, erklärte Mayer. Hier gehe es um die Aufarbeitung am Ort des Befalls - also Entrindung mit Spezialgeräten im Wald oder auch außerhalb an Lagerplätzen. Auch die Anlage neuer Trocken- und Nasslager soll gefördert werden. Diese Lager seien wichtig, damit das Holz nicht sofort auf den Markt gebracht werden muss und der Preisverfall somit zu groß ist. Auch eine Förderung des Zwischentransports sei möglich. Ebenso könne zusätzlich notwendiger Personalbedarf für die Landes-Landwirtschaftskammer (LWK) in begründeten Situationen gefördert werden. Durch mehr Flexibilität und kurzfristige Antragstellung sollen Verwaltungseinheiten aufgrund der Ausnahmesituation variabler zu handhaben sein.

Die Definition betroffener Gebiete werde von den Forstbehörden in Zusammenarbeit mit dem BFW vorgenommen. Ein Katastrophen- oder Schadgebiet liege vor, wenn mindestens 20 Prozent des Produktionspotenzials durch die Massenvermehrung von Forstschädlingen zerstört wurden. Betroffene sollen verstärkt informiert werden, indem die Beratungen durch Bezirks- und Landesforstdienste ausgeweitet werden. Das Maßnahmenpaket soll "die Handhabung der Schäden für die betroffenen Waldbesitzer und Forstwirte erleichtern", so Köstinger. "Wir arbeiten an umfassenden Strategien für den klimafitten Wald." Zwar werde die beschlossenen Maßnahmen Schäden lindern, man brauche aber einen Wald, "der extremer werdende Bedingungen besser aushalte". Die Finanzierung stamme zu 50 Prozent aus EU-Mitteln, zu 30 Prozent vom Bund und rund 20 Prozent liegen bei den Bundesländern.

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15  Kommentare
15  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
il-capone (10.388 Kommentare)
am 25.06.2018 20:46

Dann sollens aber auch die kommenden Käferzuchtplantagen auch gleich mithäckseln. Alles was unter 800m u. weniger als Blochstärke ist, weg damit.
Nur dann gibts Zuschüsse.
Auf was warten die Risiko-Aktienbesitzer überhaupt noch?

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Froeschel (354 Kommentare)
am 25.06.2018 20:43

Frage an die Forstwirte: Pheromonfallen mit Borkenkäfersexuallockstoffen wirken wohl heute nicht mehr oder sind sie heuer zu teuer, so dass die Entschädigung günstiger ist?

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il-capone (10.388 Kommentare)
am 25.06.2018 20:52

Diese Fallen zeigen nur den aktuellen Grundbestand an.
Und wenn anfälliges Baummaterial in der Nähe ist, geht fast nix rein.
Man kann zwar einen Teil davon abtöten, aber das Gross zeigt eben ihr natürliches Verhalten, sprich, es zeigt das Risiko der Monokulturen auf.

Warum spritzen die meisten Agrarier ihre Felder trotzdem, obwohl es nachweislich seit Beginn des Ackerbaus anders auch ging?

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gscheidle (4.099 Kommentare)
am 25.06.2018 19:30

Ja, es gibt sie, die Zeitgenossen die ihre Mitmenschen sogar um Katastrophen beneiden.

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Feinschmeckerhas (899 Kommentare)
am 25.06.2018 19:14

Wie schaut`s aus mit Förderung - mir haben die Schnecken den ganzen Salat gfressen.

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( Kommentare)
am 25.06.2018 19:17

Als Feinschmecker können Sie jetzt die wohl genährten Schnecken genießen.
Mit Kräuterbutter überbacken... grinsen

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 25.06.2018 17:06

Ich kann nur von meinem Wald schreibe, den haben mit mir jetzt drei Generationen gepflegt und jetzt einige Jahre vor der geplanten Ernte kann ich das Holz fast herschenken.

Der Käfer frisst so schnell das ich und meine Familie die Arbeit nicht mehr alleine schaffen, wenn die Kosten des Schlägerungstrupps und der Transport aus dem Wald samt Lager bezahlt sind muss ich froh sein wenn noch die Aufforstungskosten übrigbleiben.

Drei Genrationen Arbeit am Klimawandel den wir alle verursacht haben zerschellt.
Ich gönne das niemand.

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amha (11.322 Kommentare)
am 25.06.2018 17:52

Tu net weinen; sackstja eh deinen Teil vom altuellen Almosen ein.

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 25.06.2018 18:07

Mein lieber aha, wenn sie mir sagen könnten, welche und wieviel, wäre ich ihnen sehr Dankbar.

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 25.06.2018 18:20

Ach ja was ich vergessen habe, es gibt ca. 140.000 Waldbesitzer in Österreich.
Rechnen sie die 3 Millionen durch die 140.000, dann werden sie draufkommen das sich die komplizierte Antragstellung nur für einige Großbetriebe rechnen wird.

Mein lieber Amha, keine Ahnung aber groß das maul aufreißen.

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 25.06.2018 20:34

Unser Bäuerlein jammert,

Dabei müsste er frohlocken, dass die neue Landwirtschaftministerin so schnell Geld losgeeist hat.

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Gugelbua (31.952 Kommentare)
am 25.06.2018 16:12

das wird dem Hochadel und Klöstern gefallen grinsen

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linz2050 (6.599 Kommentare)
am 25.06.2018 16:06

Na so werden die Rechten im Bierzelt wieder schimpfen! Wos ist des? Weg mit de, de (Käfer) hackeln nix! Mochts de Grenzen dicht!

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Ottokarr (1.729 Kommentare)
am 25.06.2018 16:13

Wo sind ihre Freunde - die jungen kräftigen Forstmänner - sitzen die alle ihn Wien auf Mindestsicherung !! Eigentlich sollte ich über meine befallenen Borkenkäferbaume schreiben - aber Sie wollen nur andere Leute aufstacheln !!!

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 25.06.2018 17:51

Meinen sie nicht auch das sie da einen heftigen Schmarrn schreiben.
Ihre politischen Ansichten in Ehren, aber die haben bei diesen Thema nichts verloren!

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