Bergretter holen Ziegendame "Gretl" aus Olperer-Nordwand
HINTERTUX. Drei Tage lang harrte die kleine Ziege "Gretl" in der Nordwand des 3476 Meter hohen Olperers aus. Die Bergrettung Tux rückte aus und befreite das Tier.
"Gretl" hat eine außergewöhnlich gute Kondition. Die junge Ziegendame hängte sich am Montag an die Fersen von zwei Bergsteigern, die den Gipfel des 3476 Meter hohen Olperers in Angriff nehmen wollten. Sie starteten in Vals (Bezirk Innsbruck-Land) in 1.129 Meter Seehöhe. Immer wieder versuchten die beiden Alpinisten das Tier zum Umkehren zu bewegen, doch "Gretls" Gipfeldrang war größer. So stand die außergewöhnliche Seilschaft zu dritt auf dem höchsten Punkt.
Auch beim Abstieg über den Nordostgrat wollte "Gretl" ihre alpinistischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, suchte sich dann aber eine eigene Route und stieg in die Nordwand des Berges ein. Dort saß das Jungtier dann aber fest.
Ein Mitarbeiter der Hintertuxer Gletscherbahn entdeckte "Gretl" und schlug bei der Bergrettung Tux Alarm. Vier Mann stiegen auf, um die Ziegendame sicher ins Tal zu bringen. Bereits bei der Abfahrt mit der Gondel war "Gretl" wieder voller Tatendrang. Die Bergrettung Tux bezeichnete den Einsatz als "einmalig, besonders und freudig".
Inzwischen ist sie bei einem Ziegenbauer zur Erholung und weiteren Pflege untergebracht worden. Vielleicht plant sie dort bereits die nächste Bergtour.
Hunde, äh Ziegen, an die Leine
Schöne Geschichte. und gut für die Ziege ausgegangen.
Aber auch Gänse- und Bartgeier hätten ihre Freude gehabt....