35 Soldaten feierten eine Party: "Das kotzt mich an"
GÜSSING. Burgenländischer Heereschef ist verärgert über Feier trotz Lockdown – Disziplinarverfahren eingeleitet.
Auf mehreren Videos ist die Abschlussfeier von 35 Soldaten in der Kaserne Güssing festgehalten worden. Darauf zu sehen ist nicht nur, dass die Teilnehmer gegen die aktuell geltenden Corona-Bestimmungen verstoßen hätten. Die Kaderanwärter seien bei vulgären Handlungen zu sehen, hätten sich "völlig danebenbenommen" und geschmacklose Dinge getan, wie der burgenländische Militärkommandant Gernot Gasser gestern sagte.
Insgesamt 93 Soldaten nahmen seit September beim Jägerbataillon 19 in der Kaserne Güssing an der Kaderanwärterausbildung 1 teil. Diese Ausbildung ist der erste Schritt zu einer Laufbahn als Berufssoldat, doch dieser Berufswunsch dürfte nun für einige der Soldaten wohl zu Ende sein. Denn obwohl eine Abschlussfeier aufgrund der Pandemie vom Heer untersagt wurde, haben sich 35 Soldaten aus ganz Österreich über dieses Verbot hinweggesetzt und ihren Abschluss am Dienstag in der Kaserne gefeiert.
- Video: Soldaten feiern Party in Kaserne Güssing
Gegen alle Beteiligten wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet, vier Chargen wurden dienstenthoben, berichtete gestern das Verteidigungsministerium. Gasser zeigte sich verärgert über diesen Vorfall. "Das ist auf der einen Seite beschämend, auf der anderen Seite menschlich enttäuschend", sagte der Militärkommandant. Er habe zwar grundsätzlich Verständnis, dass die Soldaten ihren Abschluss feiern wollen, "aber nicht jetzt. Wir sind in einem Lockdown, da muss man eben einmal auf das Feiern verzichten."
Die Unvernunft und Sorglosigkeit Einzelner führe nun dazu, dass das Bundesheer wieder einen Imageschaden erleidet. "Das – verzeihen Sie mir den Ausdruck – kotzt mich an", betonte Gasser. Er begrüße es, dass für jene Kaderanwärter, die bei dem Vorfall eine Hauptrolle gespielt haben, nun der Weg zum Berufssoldaten ende.
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Dass es VOR Beginn der Kaderausbildung beim Heer KEINE Eignungstests gibt, in dem auch die Persönlichkeitsqualifikation als Führungsperson eine maßgebliche Rolle spielt,
das rächt sich halt ,
wie dieser Ausritt beweist!!
Wie vor Jahrzehnten sammelt sich deshalb bei den unteren Chargen ein total unterqualifizierter Haufen!!
Das liegt NICHT am Heeresbudget,
sondern an der fehlenden Qualifikation in der daruberloegenden Offiziersebene!! Dort miachtelts gewaltig!!