Gemeinderäte stimmten gegen Hochwasserschutz
WAIZENKIRCHEN. Aus allen Büros im Marktgemeindeamt wurden Montagabend die Sessel für die rund 80 Zuhörer zusammengetragen.
Aus allen Büros im Marktgemeindeamt wurden Montagabend die Sessel für die rund 80 Zuhörer zusammengetragen. Mit Spannung wurde dann von allen die Entscheidung der Gemeinderäte erwartet, die geheim über zwei mögliche Varianten für den Hochwasserschutz abstimmten. Das Ergebnis war am Ende für viele doch sehr überraschend: Weder die Variante A, die die Errichtung von je einem Rückhaltebecken an der Aschach und am Sandbach vorsah (18 Nein-Stimmen, sieben Ja-Stimmen) noch die Variante B mit linearen Hochwasserschutzmaßnahmen wie Dämmen und Mauern im gesamten Verlauf der Aschach im Gemeindegebiet (14 Nein-, elf Ja-Stimmen) fand die Zustimmung des Gemeinderats.
"Mir tut es leid für alle Betroffenen, für die ist es die schlechteste Lösung", sagt Bürgermeister Fabian Grüneis (ÖVP). Denn ein Hochwasserschutz mit ähnlicher Wirkung werde damit kaum mehr realisierbar sein, zumindest nicht in den nächsten Jahren, so der junge Ortschef. Die Ablehnung Waizenkirchens wird Grüneis demnächst im Wasserverband Hochwasserschutz Aschachtal zu vertreten haben. Jenem Verband, für den Altbürgermeister Josef Dopler viel Überzeugungsarbeit leisten musste, um 2005 eine gemeinsame Solidargemeinschaft für den Hochwasserschutz im gesamten Einzugsgebiet der Aschach mit 28 Mitgliedsgemeinden gründen zu können.
In den vergangenen Jahren wurde bereits viel Geld und Zeit in die Studie investiert. Wie es nun weitergeht, darüber berät am Donnerstag der Gemeindevorstand.
Die Initiative Dammfrei bewertet die Entscheidung von Montagabend als einen "Riesenerfolg für unsere Arbeit". Wie berichtet, setzt sie sich für dezentralen Hochwasserschutz mit kleinen Becken und der Stärkung des natürlichen Wasserrückhaltes ein. Die Initiative sammelte Unterschriften von 30 der 36 betroffenen Grundbesitzer, die ihre Gründe für die vorgeschlagenen Varianten nicht zur Verfügung stellen würden. "Das bedeutet aber nicht mangelnde Solidarität. Denn die Varianten waren vom Ansatz her so falsch, dass es keine Zustimmung geben konnte", sagt Georg Doppler von Dammfrei. Dass Enteignungen nicht befürwortet werden, das beschloss der Gemeinderat bereits 2016 in einer Resolution.
Doppler sieht nun einen klaren Auftrag an die Politik, sich für die finanzielle Förderung eines alternativen Modells einzusetzen.
Egoismus des Herrn Biobauern und seinen Gesinnungsgenossen gegenüber den Betroffenen.Dem Hochwasserschutzverhinderer (egal welche von den zwei Varianten) fällt nix anders ein als nach Alternativen zu rufen.Er selbst hat anscheinend keine Vorschläge.
Jahrelange sinnvolle Überzeugungsarbeit der zwei Alt-Bürgermeister wegen ein paar Einzelinteressen kaputt gemacht.So funktioniert Demokratie.
Manchmal siegt doch die Vernunft über die Bauwut. Das ist gelebte Demokratie.
Die Anrainer denken in Wahrheit fortschritlich, denn hohe Dämme oder große Rückhaltebecken sind Methoden des 20. Jahrhunderts. Ein ökologischer Wahnsinn.
Gebt der Aschach ihren natürlichen mäandrierenden Verlauf zurück, dann stellt sich die Wasserrückhaltekapazität schon ein. Und der Naturschutz freut sich auch.
Beim nächsten GROSSEN Hochwasser de gaunzen dammgegner bitte mit wohnzimmer und Küche nach Stoiß oder Punzing sidlen das es wissen wie super des is wanns de ausschwarbt und ned nur deine wiesen und äcker überschwemmt,
Am besten die Gemeinde vom Katastrophenfond ausschließen.
Engstirnigkeit rules