"FreiRaum" hat eine neue Bleibe am Schlachthofareal
WELS. Kernzone Wels, Welser Radler, Radionest FRO, Philo-Café und viele weitere Initiativen befinden sich an der neuen Adresse.
Der ehemalige Trödlerladen am Areal des Alten Schlachthofs bekommt nach seiner Renovierung in den vergangenen Wochen nun eine Nutzung. Er wird künftig vom Welser FreiRaum, einem Bürgerbeteiligungsprojekt, genutzt, der seinen Standort in der Altstadt aufgegeben hatte.
Mit dem FreiRaum werden eine Reihe von alten und neuen Initiativen einziehen: Kernzone Wels, Welser Radler, Radionest FRO, Philo-Café, Umweltstammtisch, Verein Rhea (Regionale Hilfe für Alleinerziehende), Attac und Politik-im-Blick sind bereits fix, mit weiteren Projekten laufen Gespräche.
Umwelt- und Klimastadtrat Thomas Rammerstorfer, der auch für das Schlachthof-Gelände verantwortlich ist, freut sich: "Das ist schön für den Schlachthof, das ist schön für den FreiRaum. Das Basiscamp der Welser Zivilgesellschaft hat eine neue Heimat gefunden."
Die Grünen haben sich stark für den Weiterbestand des Projektes eingesetzt und unterstützten auch bei der Suche des Ersatzquartiers. Die Vorgeschichte ist OÖN-Leserinnen und -Lesern bekannt. Die Stadt hatte bis Ende 2020 die Mietkosten für das Vereinslokal in der Altstadt 8 übernommen, Bürgermeister Andreas Rabl (FP) kündigte dann den Vertrag und bot dem Verein Alternativquartiere an. Diese wurden von den Vereinsmitgliedern aber als ungeeignet abgelehnt. Es folgte eine Mobilisierungs- und Crowdfunding-Kampagne für die Rettung des FreiRaums. Die Finanzierung konnte für zwei Jahre gesichert werden. Politische Unterstützung kam von der SPÖ, der ÖVP, den Neos und den Grünen, die in der Gemeinderatssitzung im Jänner 2022 einen Antrag einbrachten, das Bürgerbeteiligungsprojekt bis 2027 mit 21.000 Euro pro Jahr zu subventionieren. Dieser Antrag fand aber wegen der Ablehnung durch die Freiheitlichen und den MFG-Mandatar keine Mehrheit.
- Ein Eröffnungsbrunch des FreiRaums findet am 16. April von 10 bis 16 Uhr statt.