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Das "Traunzeit" hat zugesperrt: "Das war mein Herzensprojekt, mein Baby"

Von Judith Pointner, 26. Februar 2024, 00:04 Uhr
Das "Traunzeit" hat zugesperrt: "Das war mein Herzensprojekt, mein Baby"
Die Gäste schätzten das Traunzeit für die gemütliche Atmosphäre und das Frühstücksangebot.

WELS. Ein letztes Mal hat Miriam Faber am Samstagmorgen ihre Barista-Schürze angezogen und die Türen zu ihrem kleinen Café direkt am Traunufer aufgesperrt, Kaffee serviert, mit den Gästen geplaudert und Frühstückstapas aufgetischt. Nach gut sieben Jahren schloss das Traunzeit seine Pforten – und die Stadt Wels verlor damit wohl ihr beliebtestes Frühstückslokal.

Regelmäßig wurde das Traunzeit vom Falstaff-Magazin sogar in die Top 10 der besten Frühstückslokale Oberösterreichs gewählt, die Reservierungen an den vier Öffnungstagen waren meist schnell vergeben. Die Qualität, Regionalität und Atmosphäre des Lokals wussten viele Welser zu schätzen.

"Das Geschäft ist richtig gut gegangen, wir waren bis zuletzt fast immer voll", sagte Miriam Faber, die den Gastrobetrieb im Jahr 2017 neben der Eisenbahnbrücke aufgebaut und seither mit Leidenschaft und Charme geführt hat, im Gespräch mit der Welser Zeitung.

"Und trotzdem ist erschreckend wenig übrig geblieben", sagt die 34-Jährige. Die Entscheidung, ihr Lokal zu schließen, habe sie sich nicht leicht gemacht: "Das Traunzeit war mein Herzensprojekt, mein Baby. Ich habe in den letzten Jahren wirklich viel investiert, Geld, Zeit und Hingabe." Gründe für das Traunzeit-Aus habe es schließlich mehrere gegeben.

Mobiles Lokal wird verkauft

Im Frühling 2025 hätte das Lokal wegen der geplanten Neugestaltung des Areals rund um den Volksgarten sowieso vorübergehend weichen müssen. "Ich hätte das Haus abbauen müssen und hätte es dann ein Jahr später wieder aufstellen dürfen", sagt Faber.

All das wäre freilich mit zusätzlichen Kosten verbunden gewesen. "Aus unternehmerischer Sicht hätte es keinen Sinn gemacht", sagt Faber. Nachdem zuletzt kaputte Geräte weitere Investitionen am Standort nötig gemacht hätten, zog die Wirtin die Reißleine. "Ich hab meine Arbeit, das Traunzeit und die Gäste wirklich geliebt. Aber schlussendlich ist die Rechnung nicht aufgegangen", sagt Faber.

Nun soll der Holzriegelbau unmittelbar neben der Messehalle 7 abgebaut und verkauft werden. Als "Tiny House" mit vielerlei Einsatzmöglichkeiten – Werkstatt, Gartenhaus, Saunahaus oder eben Gastronomiebetrieb – wird das Gebäude derzeit auf der Onlineverkaufsplattform willhaben angepriesen. Kaufpreis exklusive Gastro-Ausstattung und Interieur: 40.000 Euro.

Interessenten gebe es schon, sagt Faber. Und sogar die Hoffnung, dass das Traunzeit, wie es die Welser kennen, an einem anderen, nicht allzu fernen Ort wieder aufgestellt und weiterbetrieben wird.

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Autorin
Judith Pointner
Redakteurin Online
Judith Pointner
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