Nach Exklusivbericht: Held mit Rollstuhl bekommt neue Gehhilfe
GUNSKIRCHEN. Starker Wille eines Körperbehinderten berührte viele Leser und einen ganz besonders. Gernot Gruber aus Gunskirchen bot Hilfe an.
Der geh- und sprachbehinderte Gunskirchner Zdravko Ljubas (42) ist ein Held. Wie in der Vorwoche berichtet, spaziert er fast jeden Tag neun Kilometer nach Wels, um gegen eine spastische Lähmung anzukämpfen. Vor 14 Jahren erlitt der gelernte Kfz-Spengler einen Motorradunfall.
Das Schicksal dieses tapferen Mannes rührte in der Vorwoche zahllose Leser. Auf den Bericht in der Welser Zeitung reagierte auch Gernot Gruber, der von Ljubas nicht allzu weit weg wohnt: "Wie die meisten Gunskirchner kenne ich ihn nur vom Sehen. Mir hat er immer imponiert, wie er neben der Straße nach Wels geht und sich dabei auf seinen Rollstuhl stützt."
Gruber arbeitet für die Firma remobility in Oberneukirchen, die unter anderem Gehhilfen verkauft. Unmittelbar nach Erscheinen des Artikels nahm der Gunskirchner mit Zdravkos Ehefrau Bozana Kontakt auf, um sie mit Rat und Tat zu unterstützen. Gruber hat der Familie angeboten, Zdravkos alten, klapprigen Rollstuhl durch eine neue Schiebehilfe zu ersetzen: "Es gibt verstellbare Rollatoren, die an der Seite, wo sich Herr Ljubas meistens hält, mit einer Handbremse ausgestattet sind."
Den Einsatz eines Rollators hatte Ljubas bisher abgelehnt: "Das ist etwas für alte Damen", war seine Begründung. Die Scheu vor derartigen Gehhilfen konnte ihm Gruber nehmen. Aber auch ein Rollstuhl kommt als Schiebehilfe weiterhin in Frage. Zuerst solle Ljubas mehrere Geräte in Ruhe ausprobieren, um sich für eines zu entscheiden.
Die Finanzierung sei im Übrigen das kleinste Problem: "Ich gehe davon aus, dass die Krankenkasse dafür aufkommt. Wenn das nicht der Fall ist, werden wir eine andere Lösung finden, die der Familie nichts kostet." Die Firma Invacare mit Sitz in Mondsee fungiert als Lieferant der Gehhilfe. Mit ihr hat Gruber bereits Kontakt aufgenommen.
"Der nette Herr hat sich viel Zeit genommen. Sein Besuch hat uns sehr gefreut", zeigt sich Bozana Ljubas dankbar. Jetzt hofft sie, dass der Schnee bald schmilzt: "Das Gehen ist für meinen Mann momentan zu gefährlich. Er ist schon ganz unruhig und vertreibt sich die Zeit im Keller." Dort schwitzt Zdravko täglich stundenlang auf seinem Ergometer.
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Held:
a.(Mythologie) durch große und kühne Taten besonders in Kampf und Krieg sich auszeichnender Mann edler Abkunft (um den Mythen und Sagen entstanden sind)
b. jemand, der sich mit Unerschrockenheit und Mut einer schweren Aufgabe stellt, eine ungewöhnliche Tat vollbringt, die ihm Bewunderung einträgt
c. jemand, der sich durch außergewöhnliche Tapferkeit im Krieg auszeichnet und durch sein Verhalten zum Vorbild [gemacht] wird
Hier wird ein wenig inflationär mit dem Begriff "Held" umgegangen .... !
War klar das ene dumme Meldung kommt und irgendwie war auch klar aus welcher Ecke das ebendiese Meldung kommt. Im übrigen trifft Punkt b absolut zu
Ich wünsche Herrn Zdravko Ljubas eine Zukunft, in der er gar keine Gehhilfe mehr braucht.
Das kommt mit Sicherheit. Es gibt schon Roboterteile, welche fehlende Bewegungen übernehmen können, die werden dann direkt am Körper angeschnallt! Damit kann man wieder so in Übung kommen, dass die "Reserve Muskeln" aktiviert werden!
Finde ich ganz toll - ich freue mich für ihn 👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻
Ein großer Dank ergeht an Entdecker Mag. Christoph Hippmann, an unseren OÖN Redakteur Erik Famler, der so vieles schon bewirken konnte und an Gernot Gruber, die zusammen diese wunderbare Unterstützung eingeleitet haben. Für eine eventuell notwendige Finanzierung stehe ich als "Hochzeitssänger" mit einem einfachen Benefizkonzert mit CD Begleitung immer zur Verfügung!
Der geh- und sprachbehinderte Gunskirchner ... ist ein Held.
Ja, sicher, er ist behindert und versucht sein Leben so gut wie möglich zu gestalten, aber ob er deswegen auch ein Held ist ... ?
Das kommt vielleicht ein wenig auf deine Definition von einem Helden an. Meiner Meinung nach kann man einen Menschen, der einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat und körperlich nun stark beeinträchtigt ist, also viele für ihn früher selbstverständliche Dinge nicht mehr tun kann, sehr wohl als Helden bezeichnen. Man muss schon mental sehr stark sein, braucht eine Familie die einem Rückhalt gibt, um so etwas wegzustecken. Trotz der Behinderung versucht er scheinbar seinen Körper auch noch zu fordern und zieht sich nicht einfach nur zuhause zurück.
Ja, er ist ein Held - denn er ist bestimmt ein Vorbild für viele Menschen mit einem solchen Schicksalsschlag und er soll auch gesunde Menschen wieder einmal darüber nachdenken lassen, wie wichtig unser Körper für uns ist und wie dankbar wir sein können.
... er ist bestimmt ein Vorbild für viele Menschen mit einem solchen Schicksalsschlag ...
dieses Argument lasse ich vorbehaltlos gelten. Ein Vorbild .. ja!
Held ... ?
Es tut gut, das zu lesen! Alles Gute allen Beteiligten! Super Sache!
Bravo an alle, die dazu etwas beigetragen haben !!!
DANKE für den Bericht - Danke an Christoph Hippmann
der das MÖGLICH machte.
14 Jahre hats keiner bemerkt in GUNSKIRCHEN,
macht bedenklich über soziale Situation NACHBARSCHAFTSHILFE in Wels/Land!
Keine Angst Zdravko zur NOT könnte ja am Stadtball Wels was gesammelt werden, wo DU entscheiden kannst, was DU brauchst!
Immer diese Bevormundungen der HELFER! Kopfschütteln.
Selber besser machen und nicht nur motschkern oder fremdes Eigentum beschädigen!