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Wer ist der Held mit dem Rollstuhl?

Von Erik Famler, 11. Jänner 2017, 02:23 Uhr
Wer ist der Held mit dem Rollstuhl? Facebook feiert tapferen Gunskirchner
Eine zufriedene Familie: Julia, Zdravko und Bozana Ljubas (v.l.) vor ihrem Bungalow in Gunskirchen Bild: fam

GUNSKIRCHEN. Trotz spastischer Lähmung geht Zdravko Ljubas jeden Tag neun Kilometer nach Wels.

Ihn kennen Tausende Menschen, ohne je mit ihm gesprochen zu haben. Zdravko Ljubas geht täglich neun Kilometer von Gunskirchen nach Wels. Bei jedem Wetter macht er sich auf den Weg. Mit der rechten Hand stützt er sich auf einen alten Rollstuhl, den er vor sich herschiebt. In der linken hält er eine Hantel, um gegen seine spastische Lähmung anzukämpfen. Seit einem Motorradunfall vor 14 Jahren ist der 42-Jährige mit kroatischen Wurzeln behindert.

1600 "Likes" seit Weihnachten

Zu Weihnachten hat ihn Christoph Hippmann auf seiner Facebook-Seite zum Helden erklärt. "Fast täglich, wenn ich von Wels nach Gunskirchen zu meinen Schwiegereltern düse, begegne ich diesem Mann. Ob bei Regen oder Sonne, unermüdlich trainiert er mit abgehacktem, zittrigem Gang... Jedes Mal, wenn ich vorbeifahre, erblasse ich vor Respekt an seiner Motivation, seiner Kraft", schrieb der Tanzschulbesitzer.

 

Dessen Beitrag verbreitete sich rasend schnell. Die Heldengeschichte wurde seither an die 1600 Mal geliked und unzählige Male kommentiert. Das plötzliche Interesse an seiner Person macht Zdravko stolz. An die erhöhte Aufmerksamkeit hat er sich gewöhnt: "Es ist ein schönes Gefühl. Oft bleiben Leute stehen und beginnen mit mir zu reden. Sie sind neugierig und wollen alles Mögliche wissen."

Der Held führt ein Logbuch

Über seine Spaziergänge führt der gelernte Kfz-Spengler ein Logbuch. Sie hätten den Zweck, den verlorengegangenen Gleichgewichtssinn wieder zu finden: "Ganz gut wird es nie. Aber es wird langsam besser", sagt der Gunskirchner kroatischer Abstammung. Eines Tages wieder normal zu gehen, wäre Zdravkos größter Wunsch. Dennoch ist er zufrieden mit seinem Leben. "Es geht mir nicht schlecht. Mir fehlt ja nicht viel."

Ehefrau an seiner Seite

Ihm zur Seite steht Ehefrau Bozana, die den Facebook-Helden nach seinen Therapiegängen verlässlich abholt: "Am Anfang brauchte er für die neun Kilometer noch vier Stunden. Jetzt ist er in drei Stunden am Ziel." Die Mutter von zwei gemeinsamen Kindern freut sich mit ihrem Mann über seine außergewöhnliche Leistung. Selbst nach 333 gezählten und damit vollständig zurückgelegten Wegstrecken bleibt Zdravkos Ziel stets dasselbe. "Ich gehe zum kroatischen Verein in der Heidestraße. Wenn ich dort angekommen bin, servieren sie mir jedes Mal einen Kaffee", grinst der Gunskirchner.

Beim Gespräch im gemütlichen Bungalow an der Westbahnstrecke stößt Zdravko seine Kaffeetasse um. Sogleich springt Bozana auf und beseitigt das kleine Malheur mit einem Küchentuch. Dass ihr Mann jetzt als Held gepriesen wird, sei für ihn eine schöne Anerkennung. Dabei gebührt der Mitarbeiterin der Marktgemeinde eine ebensolche Bewunderung.

Speziell die Zeit nach dem Unfall sei für sie extrem belastend gewesen: "Unsere Kinder waren damals erst vier und sechs Jahre alt. Wir haben das damals nur geschafft, weil die ganze Familie zusammengeholfen hat."

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34  Kommentare
34  Kommentare
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Urwelser (1.270 Kommentare)
am 11.01.2017 20:04

Meinen allerhöchsten Respekt, hoffe er kriegt vom Staat Österreich die vollste Unterstützung!

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 11.01.2017 17:07

An alle Suderer, Trenzer, Heulsusen und Querulanten im Land - DAS sind Probleme und dieser Mann versucht diese zu meistern - RESPEKT !

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tofu (6.978 Kommentare)
am 11.01.2017 18:56

Selbstgespräch?

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Misano1975 (23 Kommentare)
am 11.01.2017 15:35

Mir fehlen die Worte für diese unbeschreibliche Leistung - RESPEKT!

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 11.01.2017 15:12

Anlässlich dieses Artikels und auch weil ich heute schon schrieb dass
ich mich frage ob ein Rollstuhl in dem Fall "richtig" ist, habe ich recherchiert und erfahren
dass es solch eine Hilfe nicht gibt am Markt!

Sämtliche Hilfen sind entweder Rollatoren im klassischen Sinne, sprich,
müssen mit beiden Händen geschoben werden, haben dafür den Schwerpunkt
zwar dann günstiger vor den Haltegriffen (in Fahrtrichtung gesehen),
dafür aber zu kleine Räder, welche das Vorwärtskommen bei Rollsplitt oder über
Unebenheiten erschweren.
Unser Held benötigt etwas, das ihm - mit einer Hand geschoben - Stabilität gibt!
Für Nicht - Techniker: Ein Rollstuhl ist für beeinträchtigte Menschen gedacht, welche
sich damit entweder selber fortbewegen, oder aber darin sitzend geschoben werden.
Dem entsprechend ist der Schwerpunkt ausgelegt.

Schiebt man einen leeren Rollstuhl, noch dazu mit nur einem Griff, kippt er gerne
vorne auf, weil der Angelpunkt hinter der Hinterachse des Gefährts liegt!

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 11.01.2017 15:13

Ich denke ich werde da mal etwas ankurbeln, mal sehen ob ich Herzen erweichen kann!

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GunterKoeberl-Marthyn (17.959 Kommentare)
am 11.01.2017 15:30

Respekt und ein großer Dank an Dich!

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 11.01.2017 15:43

Ist schon am Laufen...

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 11.01.2017 16:17

Großartig 👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻

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Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 11.01.2017 18:05

Eventuell so etwas
https://www.eurotops.de/index.php?cnid=nxsffsearchcat&cl=alist&searchparam=Rollator&userInput=Rollator&queryFromSuggest=false
Da müsste man ihn einmal fragen, ob er etwas damit anfangen kann.
Kostet eigentlich einen Pappenstiel.

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 11.01.2017 19:39

Das ist genau das, was nicht gut ist. Kleine Räder, keine Luftreifen.
Wie gesagt, ich habe auch recherchiert.
Mir schwebt da was vor, aber als Anrainer und Insider muss ich da mal
näher ran...

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moostal (1 Kommentare)
am 13.01.2017 18:32

hast Du da schon etwas angekurbelt?

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GunterKoeberl-Marthyn (17.959 Kommentare)
am 11.01.2017 14:20

Ich konnte erst jetzt durch den Bericht der OÖN mit dem Bild nun das liebe Paar "Bozana und Zdravko Ljubas" erkennen, bei denen ich bei der Hochzeit in Vöcklabruck gratis gesungen habe! Ich erinnere mich an die besonders freudige Ankunft des Hochzeitspaares und freu mich, dass dieser "Treueschwur" so grandios erfüllt wird und wünsche eine wesentliche Verbesserung und dass sich die Medizin mit guten Ratschlägen einbindet und man wirklich ein Gerät erfindet, die den Wünschen aus der Erfahrung von Zdravko entspricht. Ein "Benefizkonzert" für diese Einbringung der Kosten singe ich sofort für unsere "Vorzeigefamilie"! Die gesamte Familie Ljubas ist "Wunderbar" und es war und ist mir eine Ehre, Hochzeitssänger gewesen zu sein!

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sholey (1.360 Kommentare)
am 11.01.2017 13:34

So geht man Schwierigkeiten an!
Daneben verblassen viele unserer sogenannten Probleme.
Gratulation für ihren Lebensmut, ihre Ausdauer und dem Verzicht auf das Jammern! Viel Glück für ihr weiteres Leben!

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XandlMu (1 Kommentare)
am 11.01.2017 12:46

Ich sehe Sie auch ganz oft und bin jedesmal zutiefst berührt und voller Hochachtung! Ich glaube dieser Beitrag und die Resonanz zeigt, dass Sie in Köpfen vieler Menschen sind, die gedanklich mit Ihnen unterwegs sind!!! glg

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amha (11.322 Kommentare)
am 11.01.2017 11:56

Schöne Story! Alles Gute dem tapferen Mann.

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ob-servierer (4.506 Kommentare)
am 11.01.2017 11:39

Er beeindruckt mich ebenso wie Christoph Hippmann immer wieder, wenn ich ihn auf der Fahrt zu meinem Sohn nach Gunskirchen am Fußweg zwischen Hornbach und der Diskonttankstelle am Ortseingang sehe, wie er beharrlich mit seiner Behinderung und wirklich bei jedem Wetter den Rollstuhl vor sich herschiebt.
Fein, dass auch einmal solche "Helden im Verborgenen" in einer Zeitung Beachtung finden !

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Globus66 (764 Kommentare)
am 11.01.2017 11:18

Das sind Lichtblicke in der Welt und lassen einen Hoffen...vielleicht könnte man, naja täglich wird nicht gehen, aber wöchentlich so einen positiven Beitrag schreiben, damit das innere Gefühl der Freude hoch kommt!! Danke, dass die OÖN diesem Mann und auch positiv denkenden Menschen eine Plattform geben.

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Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 11.01.2017 10:50

Hinfallen ist keine Schande, nur liegenbleiben.

Selbst wenn sich das Datum des Liegenbleibens in die Zukunft verschiebt, sind es gewonnene Jahre.

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renele (3.081 Kommentare)
am 11.01.2017 10:22

Solche Berichte motivieren mich wieder mehr für meine Gesundheit zu tun. 5 Bandscheibenvorfälle machen den Alltag schwer und wenn man diesen Mann sieht, wie er trotz starker Behinderung so aktiv ist, schäm ich mich ein jedes mal das ich mich oft gehen lasse.

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Freidenker2012 (1.512 Kommentare)
am 11.01.2017 09:59

Was wir daraus lernen sollten:
In osteuropäischen und jugoslawischen Familien gibt es noch den familiären Zusammenhalt, der in Österreich immer seltener wird.

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renele (3.081 Kommentare)
am 11.01.2017 22:05

Sie posten aber schon böse. es gibt viele Familien die sich untereinander unterstützen und helfen. Ein mir bekannter Fall ,er hatte einen schweren Unfall. der Schuldige beging Fahrerflucht, die Firma kündigte ihn, weil er erst kurz dort war. Pension bekam er nicht weil er keinen erlernten Beruf hatte. Nach 3 Jahren als er mit 80% Behinderung keine Arbeit fand und auch keine Mindestsicherung bekommen hat, sorgte seine Frau mit 3 Schichten für den Unterhalt der 4 köpfigen Familie. Er hat dann doch noch eine Arbeit gefunden, aber keine Hilfe von irgendwem bekommen.

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 11.01.2017 09:38

Der Mann ist nicht nur hinsichtlich seines Durchhaltevermögens bewundernswert,
sondern auch wegen seiner Höflichkeit!
Er hat immer einen freundlichen Gruß auf den Lippen.
Schon oft habe ich mich allerdings gefragt ob es anstelle des alten Rollstuhls nicht
eine geeignetere fahrbare Stütze (vom Orthopäden?) gäbe, denn das Teil ist doch instabil.

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bibsi43 (278 Kommentare)
am 11.01.2017 08:08

ich sehe ihn auch immer bei unserer siedlung vorbei gehen und wir haben im freundeskreis schon sooft über diesen mann gesprochen der soviel ausdauer und willensstärke besitzt. wirklich bewundernswert und ich wünsche ihm, dass seine stärke auch belohnt wird und sein wunsch in erfüllung geht, dass seine gesundheit besser wird.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 11.01.2017 07:46

Ein wahrer Held!

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Katzenkoerberl (1.838 Kommentare)
am 11.01.2017 07:45

Habe ihn auch schon öfters gesehen. Wünsche ihm Glück und die Erreichung seiner Wünsche und Ziele!

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 11.01.2017 07:38

Jedes Mal wenn ICH diesen Bericht lese,
kommen MIR die Tränen der HOFFNUNG,
daß NICHT ALLES SCHLECHT ist.

Das ICH ein Fan von IHM bin, habe ICH schon auf FB protokolliert.

Am Montag wieder einmal die Strecke gegangen bin.
Am Ende des Tages standen bei MIR 17 Kilometer am Handy
und 1.000 Kcal Kalorien Verbrauch.

Und das geht dieser MANN jeden Tag - Hut ab - Chapeau.

Und ICH weiss, wovon ICH rede - Ich gehe seit regulären Zusperren meines GESCHÄFTES zu Fuss.

Dachte MIR schon, daß dies veröffentlicht wird.
DANKE DAFÜR an Nachrichten.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 11.01.2017 08:28

Vielleicht könnt' es ein Ansporn für Sie sein, auch regelmäßig weitere Strecken zu Fuss zurückzulegen.
Gehen ist nicht nur für die Beweglichkeit gut, sondern tut auch ganz besonders der Seele gut. Und schauen Sie, wieviel es dabei an Schönem entlang der Strecken zu entdecken gibt, was Hoffnung gibt.
Vielleicht können dann die OÖN auch bald über Sie berichten.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 12.01.2017 18:22

Blablabla Hetzer Stalker Wichtigtuer! traurig

Zum Grausen da kannst nicht ein Posting schreiben ohne PERSÖNLICH angegriffen zu werden, was ICH zu tun hätte!

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 12.01.2017 20:21

Es war absolut nicht böse, sondern gut gemeint.
Auch mir hat gehen sehr geholfen!

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 15.01.2017 16:28

Behalten Sie sich IHRE Grauslichkeiten
und Denkens vorher

wenns wenn persönlich was vorwerfen! traurig

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renele (3.081 Kommentare)
am 11.01.2017 10:17

Sie könnten sich für Botengänge melden. Eine umweltschonende Lieferung von Gegenständen. Und nebenbei verdient man damit Geld.

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( Kommentare)
am 11.01.2017 06:21

Ein Mensch, der nur Vorbild sein kann, was Konsequenz, Nicht-Aufgeben und Willen betrifft.

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PandorasBox (1.807 Kommentare)
am 11.01.2017 06:14

Schöner Beitrag.
Alles Gute dem sportlichen Kämpfer!

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