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Ein Beruf, der oft eine Bodenversiegelung einläutet

Von Friedrich M. Müller, 17. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Ein Beruf, der oft eine Bodenversiegelung einläutet
Harald Schumann mit einer noch gültigen, von seinem Großvater angefertigten Vermessungsurkunde von 1937 – vor dessen Start in die Selbstständigkeit Bild: müf

WELS. Welser Harald Schumann leitet das älteste im Familienbesitz befindliche Vermessungsbüro Oberösterreichs.

Es ist 80 Jahre her, dass Siegfried Schumann den Grundstein für ein Vermessungsbüro in Wels gelegt hat. Sohn Horst trat 1965 in seine Fußstapfen, seit 2002 leitet Enkel Harald im Haus K.J. 52 Oberösterreichs ältesten Geometer-Betrieb in Familienbesitz.

"Alle sagen Geometer zu mir, obwohl es diese Berufsbezeichnung gar nicht gibt", sagt der 50-Jährige. Offiziell arbeitet der Vater von zwei Burschen im Alter von 19 und 21 Jahren als "Ingenieurkonsulent für Vermessungswesen" und will mit seiner Kanzlei den 100. Geburtstag erreichen – wenn er junge Mitarbeiter findet. Auch diese Branche leidet unter Facharbeitermangel. Trotz Technikaffinität halten es sich Schumanns Söhne noch offen, ob sie beruflich dem Vater folgen.

Was zeichnet einen guten "Geometer" aus? "Er braucht mathematisches Verständnis, gute Orientierung, räumliches Vorstellungsvermögen, muss die Natur lieben und am wichtigsten – den Umgang mit Menschen", sagt Schumann. Bei seinen jährlich knapp 200 Geschäftsfällen im ganzen Bundesgebiet habe er mit Industriekapitänen genauso zu tun wie mit Kleinstlandwirten. Genaues Arbeiten ist selbstverständlich: "Denn das Eck einer neuen Firmenhalle lässt sich nicht mehr verschieben."

"Ich bin der Erste auf der grünen Wiese und freue mich später, wenn ich von einem Projekt nichts mehr höre – dann hat alles geklappt." Und wie steht er zu Flächenverbrauch und Bodenversiegelung? "Es ist erschreckend, was in Österreich passiert, da tut mir das Herz weh, obwohl es Teil meines Jobs ist, mit dem ich Geld verdiene."

Digitale Technik hat die Vermessungsarbeit beschleunigt und erleichtert. "Früher musste man abbrechen, wenn der Zielpunkt durch Nebel nicht zu sehen war", sagt Schumann. Übrigens, bei den Vermessungen im Großraum Wels seien die Spitze des Stadtpfarrkirchenturms und das Traunstein-Gipfelkreuz mit Abstand die häufigsten Zielpunkte gewesen. Nun ist die direkte Sicht nicht mehr notwendig: GPS-gesteuertes Werkzeug macht’s möglich.

Neue Geräte arbeiten aber nicht genauer. Wird aus der Luft vermessen, wird’s noch unpräziser. Und wie bisher muss das Werkzeug auf jeden Messpunkt physisch hingehalten werden. Aufenthalte unter freiem Himmel bleiben dem Ingenieur-Konsulenten für Vermessungstechnik also nicht erspart.

Vom Priel bis zum Welldorado

"Ich habe für den Bau der biologischen Kläranlage das Prielschutzhaus vermessen, oder kontrolliert, ob das neue Alubecken des Welldorados waagrecht verbaut ist, damit Wasser gleichmäßig über den Rand abfließen kann. Auch eine Druckmaschine kontrollierte er, ob die riesigen Rollen korrekt eingebaut worden sind. Der Vorteil dieser Aufgaben: Es wird kein Grünland geopfert.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 17.12.2018 02:35

Schöner Beruf und interessant dazu.

Dazu gibts ja das Veremssungsamt was in
Dr. Salzmann-Strasse ist.

Am Markgelände gibts ja auch einen.

In dem Beruf wirst auch gut verdienen können.

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HerrVorragend (427 Kommentare)
am 17.12.2018 09:24

Schick doch einfach eine Bewerbung und finde es heraus...

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