Ältester Welser Handwerksbetrieb feiert 350. Geburtstag

WELS. Georg Winklmayr ist Sattlermeister in zehnter Generation. Stadtmuseum würdigt Zunft.
Mit einer Sonderausstellung würdigt die Stadt Wels ab 20. Juni in der Burg den Beruf des Sattlermeisters. Den Anstoß dazu lieferte Georg Winklmayr, der am Kaiser-Josef-Platz den ältesten Handwerksbetrieb der Stadt betreibt. Sein Unternehmen wird heuer 350 Jahre alt: "Die älteste Aufzeichnung geht auf das Jahr 1667 zurück. Seit 1901 hat mein Urgroßvater Johann Kammerer am Kaiser-Josef-Platz einen Firmensitz gegründet. 1933 übersiedelte mein Großvater an die Adresse K. J. 16 a," Dort findet man die Firma Winklmayr auch heute noch.
Seit 30 Jahren trägt der 53-jährige Welser historische Utensilien seiner Zunft zusammen. Seine Sammelleidenschaft und das Firmenjubiläum nimmt das Stadtmuseum nun zum Anlass für eine Sonderausstellung unter dem Titel "Hautnah": "Der Aufhänger waren die 350 Jahre des Unternehmens und der starke Bezug der Stadt Wels zur Lederherstellung. Der Ledererturm und die Lederergasse erinnern daran", sagt Gestalterin Ingeborg Micko.
Die Ausstellung eröffnet am Dienstag, 20. Juni (19 Uhr). Am selben Tag feiert Winklmayr in der Burg sein Firmenjubiläum. Der Welser Traditionsbetrieb ließ sich für seine Gäste etwas Besonderes einfallen. Die Berufsschule Linz für Nahrungsmittel entwarf ein Gebäck, das einem alten Werkzeug nachempfunden ist. "Der Sattlerspitz ist ein veganes Lebensmittel und wird bei unserer Firmenfeier aus der Taufe gehoben", freut sich Winklmayr.
Der Geburtstag des ältesten Unternehmens der Stadt ist auch der Politik nicht entgangen. Kulturstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer (SP) und Wirtschaftsreferent Peter Lehner (VP) lobten gestern in höchsten Tönen das Engagement des Firmeninhabers.
Der Vater von zwei Söhnen verweist auf eine breite Produktpalette. Sonderanfertigungen von Koffern, Taschen sowie Geldbörsen und Handtaschen aus hochwertigem Leder werden in Handarbeit gefertigt. Restaurationsarbeiten an historischen Fahrzeugen sind ein Steckenpferd des Inhabers.
Sohn ist schon bereit
Um die Zukunft muss sich der Innungsmeister der Sattler und Taschner keine Sorgen machen. "Mein Sohn Christopher steht schon in den Startlöchern", betont Winklmayr stolz. (fam)
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