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Urlaub endete in Tragödie: Gabriel starb unter Hoflader

03. September 2022, 07:51 Uhr
Urlaub endete in Tragödie: Gabriel starb unter Hoflader
Der Hoflader geriet mit dem Vorderrad in einen ein Meter hohen Haufen Hackgut und stürzte um. Bild: Scharinger

ÜBERACKERN. Elfjähriger Bub wollte bei Feldarbeiten in Überackern einmal selbst das Lenkrad übernehmen – das Fahrzeug kippte um.

Wald, Wiesen, Felder, kein Lärm und ausschließlich Bio-Lebensmittel: Der große Bauernhof im Mühltal ist ein kleines Paradies. Für eine Familie aus Deutschland liegt es nur acht Kilometer weit entfernt. Von Burghausen kamen Mutter, Vater und die beiden Söhne nach Überackern (Bezirk Braunau), um ihren Urlaub am Bauernhof zu verbringen.

Fast alle Wünsche wurden den beiden Burschen vom 30-jährigen Hofbesitzer erfüllt. Donnerstagabend leider auch ein folgenschwerer: Der Landwirt nahm die Brüder auf seinem Hoflader zu Arbeiten auf dem angrenzenden Feld mit. Kurz vor 19 Uhr wollte der elfjährige Gabriel einmal selbst die Lenkung des landwirtschaftlichen Geräts übernehmen.

Kopf wurde eingeklemmt

Der junge Landwirt willigte ein, Gabriel verlor aber nur wenige Augenblicke später die Kontrolle über das Fahrzeug. Ein Lenkfehler brachte den Hoflader zu nahe an einen ein Meter hohen Haufen Hackgut, der im Nahbereich des Feldes gelagert war. Der linke Reifen des Fahrzeugs fuhr auf das Hackgut auf, der Hoflader kippte in der Folge um.

Der Landwirt und Gabriels Bruder blieben bei dem Sturz unverletzt, der Elfjährige aber hatte kein Glück: Der Hoflader stürzte auf den Buben, sein Kopf wurde zwischen Wiese und Fahrzeug eingeklemmt.

"Als wir am Unfallort eintrafen, war der Bub schon befreit. Wir haben wirklich alles versucht, aber er war so schwer verletzt, dass niemand in der Lage gewesen wäre, noch etwas auszurichten", sagt Jürgen Bernecker, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Überackern.

20 Feuerwehrleute, Polizisten, Sanitäter und die Besatzung des Rettungshubschraubers mussten die Reanimationsversuche abbrechen: Gabriel war noch an der Unfallstelle verstorben. Die schwer geschockte Familie des Buben musste vom Kriseninterventionsteam betreut werden.

"Der Hofbesitzer ist im Ort natürlich bestens bekannt. Das muss auch für ihn eine absolute Tragödie sein", sagt Bernecker. Für den 30-Jährigen könnte es nun auch zu rechtlichen Konsequenzen kommen: "Es wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt werden", sagt Alois Ebner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis.

Erst Ende Juli war ein zwölfjähriger Bub in Innerschwand am Mondsee als Beifahrer eines Traktors schwer verletzt worden. Ein 56-jähriger Landwirt kam bei dem Unfall ums Leben. (geg)

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