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Stimmen für kürzere Quarantäne mehren sich

Von nachrichten.at/apa, 19. Oktober 2020, 13:35 Uhr
Ein negativer Corona-Test bedeutet nicht automatisch die Aufhebung der Quarantäne. (Symbolbild) Bild: Volker Weihbold

LINZ/WELS. Nach dem Vorstoß von Christine Haberlander (ÖVP) in den OÖN kam nicht nur Zustimmung aus der Wirtschaftskammer, sondern auch vom Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und dem Welser Stadtchef Andreas Rabl (FPÖ).

In Oberösterreich mehren sich die Stimmen für eine Verkürzung der Quarantäne. Letzterer klagte am Montag, dass die Kooperation der Bevölkerung beim Contact Tracing massiv nachlasse - aus Angst anderen Probleme zu bereiten, wie er vermutet.

Stattdessen komme es häufig zu einer Art "Stiller Post", so Rabl, in dessen Stadt die Corona-Ampel derzeit rot leuchtet, am Montag in einer Pressekonferenz: Die Leute würden ihre Kontaktpersonen zwar selbst informieren, sie aber nicht den Behörden nennen. Als eine Ursache dieses Problems macht er u.a. die zu erwartende lange Quarantäne aus. Es seien auch zunehmend Verfahren anhängig, in denen sich die Leute gegen zu lange Quarantänezeiten wehren würden.

"Lockdown durch die Hintertür"

Haberlander hatte sich am Wochenende in einem OÖN-Interview dafür ausgesprochen, die Quarantänezeit von zehn auf fünf Tage zu reduzieren. Das lasse sich vom virologischen Standpunkt begründen. Ein Ansteigen der Infektionszahlen habe zur Folge, dass auch viele Kontaktpersonen in Quarantäne müssten. Diese fehlten im Arbeitsleben, das sei ein "Lockdown durch die Hintertür", so Haberlander.

Zustimmung kam postwendend vom Linzer Bürgermeister Luger, der diesen Vorschlag ausdrücklich begrüßt: "Auch das medizinische Expertenteam des Linzer Krisenstabs hält diese Zeit für ausreichend." Er stimme Haberlander zu, dass "eine solche Verkürzung die Bereitschaft der Bevölkerung zur Mitwirkung noch mehr erhöhen würde". Im Gegensatz zu Rabl ortet er in seiner Stadt allerdings eine nach wie vor hohe Motivation der Bürger.

In Linz konnte man nach Angeben der Stadt zuletzt bei über 90 Prozent der Fälle die konkrete Infektionsquelle feststellen, in Wels gibt es laut Rabl 15 Prozent, in denen der Ursprung unklar bleibt. Vom Rest haben sich aber 70 Prozent im privaten Bereich angesteckt und nur etwa drei Prozent würden aus der Gastronomie resultieren. Rabl hält daher nichts davon, "das öffentliche Leben auf Null herunterzufahren", denn dadurch würde man Zusammenkünfte noch stärker in den privaten Bereich verlagern, warnte er der Pressekonferenz - etwa zeitgleich mit der Verkündung weiterer Verschärfungen durch die Bundesregierung.

"Schluss mit dem Covid-Daueralarm"

Die oberösterreichische Wirtschaftskammer-Präsidentin Doris Hummer sprach sich bereits für eine Herabsetzung der Quarantänezeit von zehn auf fünf Tage aus: "Ich sage schon seit Wochen, dass endlich Schluss sein muss mit dem Covid-Daueralarm, der unsere Betriebe tagtäglich vor Riesenprobleme stellt. Stattdessen gehören alle Daten und Fakten zur Pandemie auf den Tisch. Dann können wir daraus ableiten, welche Schutzmaßnahmen weiter Sinn machen und welche nicht." Und neue medizinische Erkenntnisse würden dafür sprechen, dass eine Verkürzung der Quarantäne auf fünf Tage möglich wäre, so Hummer. Zudem brauche es schnellere Frei-Testungen.

Stelzer drängt auf Quarantäne-Verkürzung

In der Konferenz der Landeshauptleute mit der Bundesregierung am Montag drängte auch OÖ-Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) darauf, die derzeit geltenden Quarantänevorschriften zu überdenken. Eine Verkürzung von zehn auf fünf Tage wäre aus Oberösterreich durchaus sinnvoll. In Oberösterreich befinden sich aktuell rund 8.000 Personen in Quarantäne. Tendenz stark steigend. 

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12  Kommentare
12  Kommentare
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Mai777 (22 Kommentare)
am 19.10.2020 21:01

5 Tage Quarantäne reichen aus.
Laut Drosten - dem Drosten - RKI und so.

https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/drosten-quarantaene-fuenf-tage-100.html

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alpinisti (3.318 Kommentare)
am 19.10.2020 21:53

Sorry hier wurde er verkürzt zitiert, hier eine gute Erklärung https://www.welt.de/wissenschaft/article215002468/Coronavirus-Nur-fuenf-Tage-Quarantaene-Das-Thema-ist-in-der-Diskussion.html

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alpinisti (3.318 Kommentare)
am 19.10.2020 19:57

Der genaue Zeitraum, in dem Ansteckungsfähigkeit besteht, ist noch nicht klar definiert. Als sicher gilt, dass die Ansteckungsfähigkeit in der Zeit um den Symptombeginn am größten ist (132-135) und dass ein erheblicher Teil von Transmissionen bereits vor dem Auftreten erster klinischer Symptome erfolgt (133, 134, 136, 137). Zudem ist gesichert, dass bei normalem Immunstatus die Kontagiosität im Laufe der Erkrankung abnimmt, und dass schwer erkrankte Patienten mitunter länger infektiöses Virus ausscheiden als mild-moderat erkrankte Patienten (133, 135, 138). Bei mild-moderater Erkrankung geht die Kontagiosität 10 Tage nach Symptombeginn signifikant zurück (139-142) und ist nur in Einzelfällen beschrieben (143, 144). Bei schweren Erkrankungen gibt es Hinweise, dass die Patienten auch noch deutlich später als 10 Tage nach Symptombeginn ansteckend sein können (138).
Quelle: Robert Koch Institut

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observer (22.216 Kommentare)
am 19.10.2020 19:50

Gerade jetzt über eine Verkürzung der Qurantänezeit herumzuschwafeln, sollte man lieber nachdenken, wie man die Infektionszahlen runterbringt - aber klarerweise nicht so, wie es in der Türkei der Brauch ist und wie es dieser RK Typ vorschlägt. Denn solche Fälschungen werden von anderen Staaten schnell durchsschaut und führen höchstens zu mehr Reisewarnungen. Und man soll sich darum Kümmern, dass nach der Zulassung eines Impfstoffes dieser in Österreich möglichst rasch für alle zur Verfügung steht, die sich impfen lassen wollen. Vor allem für die Älteren und chronisch Kranken, bei denen vermehrt ernsthafte Verläufe zu erwarten sind. Auch sollte man sich schon jetzt Gedanken machen, wie man die Impfungen logistisch schafft, damit nicht so ein Chaos entsteht, wie bei jetzt bei der Influenza Impfung, wo es da und dort noch immer keinen Impfstoff gibt und wo sich die Gesundheitskassa abgeputzt hat, die früher selbst geimpft hat und es jetzt den niedergelassenen Ärzten überlässt.

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danube (9.663 Kommentare)
am 19.10.2020 19:36

Wegen eines nicht zugelassenen und nicht geeigneten positiven PCR-Test 10 Tage zuhause bleiben zu müssen ist eine blanke Verhöhnung. Noch dazu, wenn man überhaupt keine Symptome hat.

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( Kommentare)
am 19.10.2020 19:48

DANUBE dieser Mantraartig vorgetragene Nonsens bezüglich PCR-Test langweilt.
Dieser Unsinn wird trotz oftmaliger. Wiederholung nicht richtiger.

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klettermaxl (6.833 Kommentare)
am 19.10.2020 16:47

Ja, die Stimme vom Luger aus der Quarantäne, und vom Binder und und. Und von der Haberlander, die gestern schon für Luger eine kürzere Quarantäne wollte, und vom Stelzer, der sich noch über den zugunsten des Aloisianums enteigneten Grüngürtel am Freinberg dankbar zeigte und und

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MelMystery (34 Kommentare)
am 19.10.2020 16:21

Bin ich absolut dafür. Testwahnsinn sollte auch überdacht werden, nur beu Symptomen oder evtl am Ende der Quarantäne Zeit. Wie soll der Handel den Winter überleben, wenn man bei jedem Schnupfen daheim bleiben muss?

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von_Austria (2.056 Kommentare)
am 19.10.2020 14:49

Mit vernünftigen ausgewogenen und evidenzbasiert gerechtfertigten Maßnahmen wie in Schweden wäre wohl der Gesundheit, der Wirtschaft und uns allen geholfen....

Aber Selbstinszenierung und Politshow ist derzeit Trumpf!

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honkey (13.662 Kommentare)
am 19.10.2020 15:50

Bloß nicht...sonst sterben die Menschen bei uns wie die Fliegen....*sarkasmus off*

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Orlando2312 (22.321 Kommentare)
am 19.10.2020 19:08

In Schweden machen's grad Lockdown.

Aber "unser" EU-Abg. war ja immer schon von gestern.

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MeniusAgrippa (227 Kommentare)
am 19.10.2020 19:24

Anstatt über die Quarantänezeit zu philosophieren, sollte die Landesregierung für die Bürger agieren. Dies ist eindeutig eine Entscheidung der Virologen und der Wissenschaft.
Momentan ist kaum ein Grippeimpfstoff zu bekommen. Die Reihung „Risikopatienten zuerst“ existiert nur in salbungsvollen Reden, aber nicht in der Realität. Man hätte ja vom Land her gesehen genug Zeit gehabt Grippeimpfstoff zu bestellen. Wenn es dann einen Coronaimpfstoff gibt, wird das Drama sich wiederholen. Wer zuerst kommt kriegt den Impfstoff.
Der viel gerühmte Föderalismus scheitert kläglich!

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