Mutiger Appell, Barrieren abzubauen
KIRCHDORF. HLW-Schülerin Stefania Maria Cozma glänzte beim Rede-Landesfinale.
"Sag’s multi" lautete kürzlich der Titel beim Landesfinale des mehrsprachigen Redewettbewerbs im ORF-Landesstudio, für den sich zwanzig redebegabte Schüler qualifiziert hatten. Der 17-jährigen Stefania Maria Cozma, Schülerin des zweiten Jahrgangs der HLW Kirchdorf, war dieses Motto wie auf den Leib geschneidert. Ihre Muttersprache ist Rumänisch, ihre mitreißende Rede hielt sie auf Deutsch und Englisch.
Sprachliche Vielfalt als Schatz
Die Vielfalt des Bewerbs war atemberaubend: Hindi, Urdu, Portugiesisch, Chinesisch, Albanisch und Jiddisch waren nur einige der dort gehörten Sprachen. Die Bedeutung von Kommunikation zeige sich im Spruch "Durchs Reden kommen die Leut’ z’samm", der vom ersten Sprecher des Tages kam, der per Video zugespielt wurde: Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Er wünschte den Schülern alles Gute und rief dazu auf, sprachliche Vielfalt als einen Schatz zu begreifen.
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"Ganz in diesem Sinne war Stefanias Rede ein großartiges Plädoyer für Diversität, ein Appell dafür, Unterschiede nicht als Barrieren, sondern als Brücken zu sehen, die uns mit neuen Perspektiven, Ideen und Möglichkeiten verbinden", sagt Elke Wojakow, Bereichsleiterin HLW: "Sie konnte aus eigener Erfahrung jedoch auch von Problemen berichten, denen Angehörigen von Minderheiten täglich begegnen, von Kränkungen und Diskriminierung. Dennoch überwog in ihrem differenzierten Beitrag, der die Komplexität moderner Gesellschaften von vielen Seiten beleuchtete, das Positive."
Gebannt verfolgten Mitschüler und Lehrer Stefanias Rede live im Fernsehen. Daumen wurden gedrückt und Emojis gesendet, Stolz und Freude über ihre erfolgreiche Teilnahme sorgten für Euphorie. Mit Rang zwei schaffte die 17-Jährige ein Topergebnis. "Jetzt hoffen wir, dass diese Platzierung auch mit der Qualifikation für den Bundesbewerb verbunden ist", sagt Wojakow. Gewissheit darüber gebe es aber noch nicht.
Stefania Maria Cozma selbst zeigte sich im Interview danach glücklich und erleichtert. "Die Anspannung war riesig", erklärte sie: "Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich das geschafft habe."
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