KREMSMÜNSTER. Mit dem Teufel müsste es schon hergehen, würde wirklich eines der riesigen Öltanklager in Flammen stehen. Die Feuerwehr übte trotzdem einen Großeinsatz bei einem Super-GAU, der technisch eigentlich ausgeschlossen ist.
Normalerweise sichern eine doppelte Früherkennung und ein Selbstlöschsystem die Tanklager in Kremsmünster, in denen die RAG jeweils 60.000 Kubikmeter Rohöl lagert. Wenn aber Flammen lodern und eine Rauchsäule aufsteigt, wie es die fiktive Vorgabe einer Großübung der Feuerwehr war, ging zuvor alles schief. 285 Einsatzkräfte sprühten einen Wasservorhang, um das Feuer einzugrenzen. "Löschen würde man mit Spezialschaum aus der Schwechater Raffinerie", sagt Brandinspektor Georg Haider von der Einsatzleitung. Der Löschangriff würde erst einen Tag nach der Alarmierung gestartet werden können, weil aus einer Raffinerie zuerst der Schaum und spezielle Gerätschaften angeschafft werden müssten. Wie die Übung in Kremsmünster gezeigt hat, ist die Feuerwehr aber imstande, über diesen Zeitraum das Feuer in Schach zu halten. Besonders zufrieden war Haider auch mit der Funktion des neuen Digitalfunks, mit dem sich 35 Feuerwehren aus der Region koordiniert hatten. "Wir haben hier einen Einsatz geübt, der von der Sicherung des Systems her aber wirklich äußerst unwahrscheinlich und eigentlich auszuschließen ist.", sagt Haider.