WAIDHOFEN. Der Kunstrestaurator und Maler Herbert Petermandl hat mit seinen Kunstwerken oft die Waidhofner Kulturpolitik persifliert. Jetzt bekommt er den "A-Bua!"-Preis der Stadtgemeinde dafür.
Vorweg muss erklärt werden, was der Dialektausdruck "A-Bua!" besagt. Er ist das Mostviertler Gegenstück zum amerikanischen "Wow!" Dieser anerkennende Ausruf gibt seit Jahren dem Kulturpreis der Stadt Waidhofen den Namen. Heuer bekommt, wie es das Amtsblatt vermeldet, Herbert Petermandl den Preis.
Vielleicht ist es die Bewahrheitung des Spruches "Humor ist, wenn man trotzdem lacht", wenn Bürgermeister Werner Krammer (VP) Petermandl Urkunde und Trophäe übergibt. Seit er Palette und Pinsel halten kann, malt Petermandl nach Gemeinderatswahlen an einem Gruppenbild und färbt eine Zwergerlschar mit Zipfelmützen nach den jeweiligen politischen Coleurs um. Ein aus Schrott und Draht zusammengeschraubtes Schaf, eine Satire-Skulptur Petermandls auf die Waidhofner Kulturpolitik, erzielte vergangenes Jahr bei einer Benefizauktion 7.500 Euro. Was der gelernte Kunstrestaurateur handwerklich draufhat, bewies er vergangenes Jahr mit einem Riesengemälde eines Krauthappels, das über den ganzen Schlosshof ausgebreitet wurde. Die Stadt begründete die Preisvergabe unter anderem damit, dass Petermandl mit "seinem kpnstlerischen Schaffen sowie als ironischer Betrachter des Stadtlebens seit mehr als 40 Jahren die Kulturlandschaft der Stadt" bereichere.