Vier Wochen in Kenia, und Pfeil wurde Crosslauf-Staatsmeister

4000 Einwohner zählt die Kleinstadt Iten im Westen Kenias. Doch fast jeder der zahlreichen Weltklasseläufer des Landes wie der 800-Meter-Weltrekordler David Rudisha entwickelten in der auf 2400 Metern Höhe gelegenen Stadt ihre Fähigkeiten.

„Das muss man als ambitionierter Läufer gesehen haben. Das ist wie St. Anton für die Skifahrer“, sagt der Steyrer Langstreckenläufer Valentin Pfeil (24). Mit seinem Trainingspartner Christian Steinhammer verbrachte er vier Wochen in Iten. Eine Aschenbahn, dazu bergige Sandstraßen, auf denen jedes Mal Staubwolken aufwirbeln, wenn Trainingsgruppen vorbeilaufen: „Die härtesten Bedingungen, die man haben kann“, berichtet der Läufer vom LAC Amateure Steyr. Fast 1000 Läufer würden in Iten trainieren und dem Laufsport alles unterordnen. „Alle wollen als Profi in den Westen.“ Zwei Wochen habe er gebraucht, um sich auf die Höhenlage und die Bedingungen einzustellen.

Höhepunkt des vierwöchigen Höhentrainingslagers in Kenia war die Teilnahme an den kenianischen Crosslaufmeisterschaften in Nairobi. „Es gab keine Ergebnislisten, die Zeitnehmung hielt an, nachdem der Erste die Ziellinie überquert hatte. Aber ich bin unter mehr als 150 Läufern 82. geworden“, sagt der Veterinärmedizin-Student.

Kaum von der Läuferhochburg in Afrika nach Hause zurückgekehrt, feierte der Steyrer am vergangenen Sonntag in Feldkirch den Staatsmeistertitel im Crosslauf. Auf dem Schlussstück der 9530 Meter langen Strecke distanzierte er seinen Trainingspartner Steinhammer und holte sich in 28:32 Minuten souverän den Sieg.