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Schule anno 1944: Eines Tages schlug die Bombe ein

19. Mai 2010, 00:04 Uhr
Schule anno 1944: Eines Tages schlug die Bombe ein
Sie haben vor 60 Jahren in Steyr maturiert. Am Wochenende war Jahrgangstreffen. Bild: Kainrath Peter

STEYR. Vor 60 Jahren haben sie am BRG Steyr maturiert. Nun trafen sie sich erneut – und erinnerten sich an Zeiten, als sie als Schüler Flüchtlinge versorgen halfen.

Man schrieb das Jahr 1944. 23. Februar: Auf Steyr wurde der erste Bombenangriff geflogen. Auch in der Michaelerschule spürten Mädchen und Buben, wie die Wände bebten. Schon am nächsten Tag folgte ein Volltreffer. Der hintere Trakt der Schule war zerstört. Unterricht gab es in der Folge dennoch. Erst am 27. Jänner 1945 endete das Schuljahr frühzeitig, wie sich auch Hans Tertschek erinnert. Das Schulgebäude diente von da an Flüchtlingen und dem Volkssturm als Unterkunft. Die Schüler wurde zur Versorgung der Flüchtlinge eingeteilt. „Mit Lastwagen haben wir die Lebensmittel von Bäckern und Fleischern herbei geschafft“, erzählt der Schüler von damals.

Am 20. September 1945 wurde die Schule neu eröffnet. Ein Festtag für Schüler und Lehrer. In die 4. Klassen hielten 53 Buben und 45 Mädchen einzug. Fünf Jahre später durfte ein Teil von ihnen – 26 junge Herren und 16 junge Damen – ihre Maturazeugnisse entgegennehmen. „Ich habe in der Schule meine Frau kennengelernt“, erzählt Franz Lechner, „bei meinem Schwiegervater habe ich maturiert“. Er habe so gesehen noch ein paar mehr gute Erinnerungen an die Schule als seine Kollegen.

Das Treffen jetzt: Zwölf Damen und 13 Herren sind gekommen. Aus allen Himmelsrichtungen sind sie angereist, zum Teil von weit her. Herta Brunner sogar aus Texas. Es wurde gefeiert. Zurückgeblickt.

Tertschek als profunder Kenner der Stadtgeschichte führte beim Friedhofsbesuch zu den Gräbern verstorbener Professoren – und zu jenen von zwölf Schulkollegen, die nicht mehr am Leben sind. Die Andacht in der Michaelerkirche zelebrierte Pfarrer Alexander Kronsteiner, an der Orgel war Otto Sulzer im Einsatz. Dann wurde im St. Ulricher Landgasthof Mayr weiter gefeiert, weiter getratscht, weiter gefachsimpelt ...

Die Maturanten 1950: Gisela Girstmair (Bamminger), Herta Ayers (Brunner), Franziska Lechner (Eggermann), Ilse Miedler (Böhm), Gertraud Moser (Janschek), Rosemarie Rödl (Lorenz), Gretl Lenzinger (Löschenkohl), Edith Hoffmann (Muha), Susanne Löbl (Ortner), Inge Löbl (Neudeck), Erni Bachinger (Schimpl), Inge Maresch (Schopper), Hilde Gmeiner (Sr. Bernadette), Elisabeth Prack (Waraus), Maria Staudinger (Zlepko). Stephan Beer, Edgar Drausinger, Ernst Forster, Heinz Gamsjäger, Norbert Kimbacher, Franz Lechner, Ernst Meisinger, Günter Oizinger, Manfred Probst, Karl Rössler, Hans-Peter Rötzer, Karl Ruttenstock, Walter Schubert, Ludwig Schwarz, Erich Sperrer, Ernst Stockinger, Hans Tertschek.

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