Hanggarage: Baustelle soll bald schon wieder leiser werden
STEYR. Wegen einer harten Schicht Konglomerat musste der große Meißel eingesetzt werden.
"Mit dem Lärm sollte es jetzt bald wieder vorbei sein", sagt Leopold Födermayr – und bedankt sich bei den Anrainern für das Verständnis, das sie zuletzt aufbringen mussten. Bei den Aushubarbeiten für die Hanggarage Dukartstraße war man auf eine harte Schicht Konglomerat gestoßen. Dieses Material habe man nicht so einfach mit dem Bagger wegschaufeln können, so der Unternehmer, auf dessen Initiative hin das groß angelegte Bauwerk errichtet wird. "Da war dann ein zweiter Bagger im Einsatz, der hat das Material zuerst mit dem Meißel bearbeitet und zerkleinert."
Garage wächst wie auf Schienen
Dass vorige Woche der große Kran an der Baustelle aufgebaut wurde, zeigt jedoch, dass sich das Projekt weiter im Zeitplan befindet. Er wird – von Nord nach Süd – die Garage wachsen lassen. Födermayr: "Los geht es auf der Seite beim Kollertor. Hier wird als Erstes die Einfahrtsspirale gebaut." Ist der Aushub bis zur Sohle abtransportiert, bewege sich der Kran auf Schienen Richtung Jet-Tankstelle. Dort wird die Ausfahrt errichtet.
Derzeit werden noch einige Betonpfeiler, die die Rückwand bilden, horizontal verankert. Dann kann das restliche Konglomerat abgegraben werden.
Erfreulich aus Sicht all jener, die befürchtet haben, die Fassade der Garage werde das Stadtbild verschandeln: Sie wird zu einem beträchtlichen Teil hinter jenen Bäumen und Sträuchern versteckt sein, die jetzt noch stehen. "Es wird nicht mehr viel ausgeholzt", bestätigt Födermayr. Lediglich dort, wo der Kanal in Richtung Paddlerweg hinunter geleitet wird, werde noch der eine oder andere Baum umzuschneiden sein. Ursprünglich war ein nahezu kompletter Kahlschlag befürchtet worden – wobei eine Wiederaufforstung wegen des Hochwasserschutzes nicht möglich ist. "Da ist aber ohnehin die Natur stärker als die Gesetzgebung. Jeder Strauch und jeder Baum, der wild aufgeht, ist von dieser Regelung ja ausgenommen."
Steg-Bau wird ein Spektakel
Nächste Woche dürfte eine endgültige Entscheidung darüber fallen, wie der Steg über die Enns installiert wird. Zunächst war geplant, den Steg in drei Teilen in die für ihn bestimmte Position zu hieven. Derzeit wird überlegt, ob das auch in einem Stück vonstattengehen kann. Spektakulär wird die Aktion, die laut Zeitplan nächstes Jahr erfolgt, aber in jedem Fall.
Die Hanggarage Dukartstraße, die offiziell den Namen "Stadtplatzgarage" erhält, bietet auf zwei Ebenen Parkplätze für je 130 bzw. gesamt 260 Autos, die Eröffnung ist für Oktober 2017 geplant. Grobe Verzögerungen sind nicht mehr zu erwarten. Dazu wäre es gekommen, wenn unter der Dukartstraße statt (verhärtetem) Konglomerat harter Fels aufgetaucht wäre.