Chinesen verloren Luftkampf um Mostviertler Fluggeräte
ZEILLERN. Gläubiger stimmten dem Sanierungsplan der FD-Composites zu, nachdem arabische Geldgeber bei der Quote nachbesserten.
Der Mostviertler Gyrocopter-Hersteller "FD-Composites" hat wieder Aufwind unter den Tragflächen. Am Dienstag stimmten die Gläubiger am St. Pöltner Landesgericht dem Sanierungsplan des finanziell ins Trudeln gekommenen Unternehmens zu. Die dem Scheich von Katar gehörende Gyrocraft Holding aus der Schweiz schoss Kapital zu, sodass den Gläubigern nun eine Quote von 34 Prozent geboten wurde. "Der Betrieb ist damit gerettet. Nachdem der Sanierungsplan angenommen wurde, können wir jetzt wieder voll durchstarten", sagt Siegfried Gruber, neben Mohammed Mahfoud Balfaqih Geschäftsführer des Fluggeräteherstellers.
Mit der Geldspritze der Mehrheitseigentümer aus Arabien, die nun 76 Prozent der Firmenanteile halten, wurde eine feindliche Übernahme des Unternehmens verhindert. Im Zuge des Insolvenzverfahrens hatten sich auch Investoren aus China für die Tragschrauber aus dem Mostviertel interessiert. Mit der Nachbesserung der Quote wurden sie von der Gyrocraft Holding des Scheichs ausgebootet. Für Gruber war das eine wichtige Weichenstellung: "Mit unseren bisherigen arabischen Partnern ist der Fortbestand unseres Unternehmens gesichert. Denn sie sind an einem aktiven Betrieb in unserer Region interessiert und nicht nur an unserem Know-how."
Von den Forderungen in der Höhe von 3,3 Millionen Euro seien 2,625.000 Euro anerkannt worden, sagte Gruber über das Ausmaß der Verbindlichkeiten. Mit dem Haircut und einer Abfindung in der Höhe von 892.500 Euro befinde sich das Unternehmen wieder auf gesunden Beinen. Die Produktion der Tragschrauber soll nun am neuen Standort in Hofamt-Priel wieder voll anlaufen. Mittelfristig denkt Gruber an eine Rückkehr in den Bezirk Amstetten, wenn man weitere Kapazitäten benötige. Der Entwickler des Fluggerätes, der St. Valentiner Dietmar Fuchs, ist aus dem Team der Firma ausgeschieden.
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