Vierjähriger am Hallstätter Salzberg vor dem Absturz gerettet
HALLSTATT. Die Bergrettung Hallstatt wurde am Sonntag zu einem dramatischen Einsatz gerufen.
Eine Familie mit vier Kindern im Alter zwischen ein und acht Jahren fuhr am Sonntag mit der Seilbahn auf den Salzberg in Hallstatt, um im Hochtal ein wenig zu wandern und die Aussicht zu genießen. Beim "Knappenhaus" angekommen kehrte der vierjährige Sohn des Paars dem Bezirk Melk in Niederösterreich in einem kurzen unbeaufsichtigten Augenblick um und marschierte die rund 600 Meter zur Bergstation der Seilbahn zurück. Der Vater bemerkte das Fehlen rasch und machte sich umgehend auf die Suche nach dem Buben.
In der Zwischenzeit kletterte der Vierjährige hinter dem Gebäude der Bergstation in Richtung des Steilabbruchs hinunter zu den Lawinenverbauungen. Dieser Bereich ist von der auffahrenden Seilbahn aus gut einsehbar. Deshalb erkannten eine junge Frau und ihr Begleiter, dass das Kleinkind augenscheinlich in erheblichen Schwierigkeiten war. Das Kind hing bereits unter der zweiten Lawinenverbauung an einem Felsblock und konnte weder vor noch zurück.
Die 22-jährige Linzerin und ihr Begleiter informierten sofort einen Mitarbeiter der Seilbahn, der einen Notruf absetzte und den Seilbahnbetrieb einstellte. In der Zwischenzeit kletterten die beiden Beobachter rund 30 Meter zu dem Jungen ab und brachten ihn zu einer etwas höher gelegenen Lawinenverbauung.
Dort warteten sie auf die Rettungsmannschaft, die kurze Zeit später eintraf. So konnten sie schlussendlich vom Bergrettungsdienst Hallstatt und einem Alpinpolizisten nach Aufbau eines Seilgeländers wieder in sicheres Terrain zurückgebracht werden. Der kleine Abenteurer überstand den Vorfall unverletzt.