Unschätzbare Werte sollten in die Luft gejagt werden
ALTAUSSEE. TV-Tipp heute auf ORF 2: "Ein Dorf wehrt sich" gegen die Vernichtung von Raubkunst durch die Nazis.
Michelangelos "Brügger Madonna", Caravaggios "David mit dem Haupt des Goliath" oder der Genter Altar der van-Eyck-Brüder sind nur drei von fast 5000 historischen Kunstwerken, die auf Befehl Hitlers ab Jänner 1944 unter dem Decknamen "Sonderauftrag Linz" in Altaussee gehortet wurden, um später das geplante "Führermuseum" zu zieren. Gleichzeitig war der steirische Salzkammergutort Rückzugsgebiet der letzten "100-prozentigen" Nazis.
Im Fernsehfilm "Ein Dorf wehrt sich" erzählt Regisseurin und Drehbuchautorin Gabriela Zerhau anhand der Geschichte zweier ungleicher Freunde und einer starken Frau von den dramatischen letzten Kriegstagen in Altaussee. Dabei werden Loyalität, Opportunismus und Zivilcourage als unterschiedliche Antworten auf menschliche Herausforderungen beleuchtet, die im Höhepunkt der Ereignisse auf dem Prüfstand stehen. Denn als die Alliierten näher rücken, wollen die Nazis die unschätzbare Raubkunst in die Luft jagen.
Mit Darstellern wie dem aus Traunkirchen stammenden Fritz Karl, Brigitte Hobmeier, Harald Windisch, Verena Altenberger oder Philipp Hochmair erzählt die Koproduktion der Mona Film mit der deutschen Hager Moss Film die historischen und die menschlichen Seiten dieses Stückes österreichischer Kriegsgeschichte in Top-Besetzung.
Zu sehen ist dieser besondere Streifen heute Abend ab 20.15 Uhr auf ORF 2.