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"Sie haben alles versucht"

11. Juli 2022, 00:04 Uhr
"Sie haben alles versucht"
Wasserretterin Michelle Goldmann Bild: Österreichische Wasserrettung, Landesverband OÖ

NUßDORF AM ATTERSEE. Die Nußdorferin Michelle Goldmann war im Kroatien-Urlaub bei einem Notfall sofort zur Stelle.

Dramatisches Ende einer Rettungsaktion, an der Michelle Goldmann (33), seit 20 Jahren Mitglied bei der Österreichischen Wasserrettung in Nußdorf am Attersee, beteiligt war. Im gemeinsamen Urlaub mit ihrem Ehemann Florian am Kap Kamenjak, der südlichen Spitze der kroatischen Halbinsel Istrien, beobachtete Michelle am Mittwochnachmittag bei einem Strandspaziergang zwei Männer, die einen leblosen Körper aus dem Wasser zogen.

Sie und ihr Mann reagierten sofort und liefen zu der Stelle, um Erste Hilfe zu leisten. Wie sich herausstellte, hatte der Bewusstlose, ein älterer Mann, keine Atmung und keinen Puls mehr. Sofort begann das Nußdorfer Paar mit der klassischen Reanimation, denn ein Defibrillator war am Strand nicht aufzutreiben. Fast eine Dreiviertelstunde lang wechselten sich insgesamt sechs Personen bei der Herzdruckmassage ab, bis die Besatzung eines Notarztwagens eintraf.

Nächstes Hindernis: Es gibt keinen direkten Zugang mit dem Auto, da der Strand nur über einen kleinen Fußweg durch die Klippen erreichbar ist und die wenigen Straßen in diesem Naturschutzgebiet keine schnelle Anfahrt für den Einsatzwagen zulassen. Die Sanitäter setzten die Reanimation mit dem Thoraxkompressionssystem LUCAS fort. Doch trotz aller Bemühungen ging der Kampf um das Leben des Mannes verloren.

Martin Eberl, Landesleiter-Stellvertreter beim OÖ. Landesverband der Wasserrettung, zollt seiner Nußdorfer Kollegin großes Lob, auch wenn den Wiederbelebungsversuchen in diesem Fall kein Erfolg beschieden war: "Trotzdem heißt das für die Ersthelfer: Sie haben alles versucht und alles richtig gemacht, auch wenn sie sich einen anderen Ausgang erhofft hätten." Bereitschaft zum Helfen und die Fähigkeit, in einem Notfall diese Hilfe kompetent leisten zu können, seien für viele Mitglieder der Wasserrettung wichtige Beweggründe, sich freiwillig und unentgeltlich zu engagieren, sagt Eberl. "In diesem Fall im Familienurlaub, sogar jenseits der Grenzen von Österreich."

Das System, bei dem Einsatzorganisationen auf die Leistungen einer großen Anzahl ehrenamtlicher Mitarbeiter setzen, sei nur im deutschsprachigen Raum etabliert, andere Länder setzten auf hauptberufliches Personal. Eberl: "Die Einbeziehung der Freiwilligen hat zum Vorteil, dass viele engagierte Menschen bei Rettungsorganisationen und Feuerwehren in Erster Hilfe geschult werden und diese auch regelmäßig trainieren. Dadurch steigt die Chance, in einem Notfall sehr rasch fachgerechte Erste Hilfe zu erhalten."

Wer bei der Wasserrettung mithelfen will: Info unter ooe.owr.at

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