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Mondsee: Quartier für Asylwerber nach Corona-Pandemie wieder schließen

Von Norbert Blaichinger, 01. April 2020, 00:04 Uhr
Josef Wendtner
Mondsees Bürgermeister Josef Wendtner (VP): „Klare Forderungen an den Bund.“ Bild: OÖN/Blaichinger

MONDSEE. Wendtner: Nicht fein, wenn man indirekt vom Aufsperren der Flüchtlingsquartiere erfährt.

Vor einer Woche ereilte die Marktgemeinde eine Nachricht, die ob ihrer Brisanz bei Bürgermeister Josef Wendtner (VP) die Alarmglocken schrillen ließ. Bei einer Pressekonferenz ließ Innenminister Karl Nehammer (VP) nämlich wissen, dass aufgelassene Bundesquartiere für rund ein Dutzend Asylwerber genutzt werden, die weiterhin täglich über die grüne Grenze kommen, um in Österreich um Asyl anzusuchen. Das betrifft auch das Bundesquartier in Mondsee. "Diese Entscheidung muss ich respektieren", so der Ortschef.

Über Medien informiert

Bürgermeister Wendtners gereizte Stimmung mag nicht verwundern. "Wenn man indirekt erfährt, was auf einen zukommt, ist das nie fein", sagt er, weiß aber gleichzeitig, dass seine Möglichkeiten, eine erneute Öffnung des Quartiers zu verhindern, gleich null sind. Also macht er gute Miene zu den kommenden Ereignissen: "Es ist ganz klar, dass man diese Leute gerade in dieser Situation nicht einfach abschieben kann, aber ich fordere, dass sie in dieser schwierigen Zeit genau so leben wie wir. Ausgangsbeschränkungen und Quarantäne mit eingeschlossen."

Klare Forderungen an Wien

Wendtner weiß, dass von den 120 Betten sicherlich 80 bis 90 gebraucht werden, da auch Familien zu erwarten sind, die jeweils allein in einem Wohncontainer untergebracht werden. Wendtners Forderungen an das Innenministerium: Es müssten alle Asylwerber gesund sein und die zweiwöchige Quarantäne schon hinter sich haben. Weiters brauche es eine organisatorische Leitung vor Ort und strenge Kontrollen zum Schutz der Bevölkerung. Volle Transparenz gegenüber der Lokalpolitik und den Menschen müsse ebenfalls gegeben sein. Und schließlich will Wendtner, dass das Quartier nach Ende der Corona-Pandemie mit einer Schließungsperspektive versehen wird. "Ich will keinesfalls, dass dieses Quartier zu einer Dauereinrichtung in Mondsee wird", so der Bürgermeister der Marktgemeinde.

Um bei Bedarf gerüstet zu sein

Innenminister Nehammer stellt klar, dass aufgrund der Corona-Pandemie einige bisher stillgelegte Betreuungsstellen des Bundes vorbereitet wurden, um Ausweichmöglichkeiten zu schaffen. Dabei gehe es lediglich darum, für den Bedarfsfall gerüstet zu sein, wenn beispielsweise andere Betreuungseinrichtungen unter Quarantäne gestellt werden müssen. "Das heißt weder, dass diese Einrichtungen ab sofort genutzt werden, noch dass mehr Asylwerber untergebracht werden müssen", heißt es in einer Presseaussendung des Innenministeriums. "Die Maßnahme dient einzig und alleine dazu, eine etwaige Aufteilung auf weitere Quartiere zu ermöglichen."

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Autor
Norbert Blaichinger

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13  Kommentare
13  Kommentare
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( Kommentare)
am 01.04.2020 14:45

Dann soll man eben die grünen Grenzen auch sichern. Und alle die bei uns erwischt werden wieder zurueck drängen.

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Mondseelandler (345 Kommentare)
am 01.04.2020 13:52

April April

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mausbaer (2 Kommentare)
am 01.04.2020 12:18

Das sind schon Vorbereitungen für Lesbos-Aufnahmen. In der Steiermark sind auch schon zwei Lager für Flüchlinge hergerichtet worden.

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soling (7.432 Kommentare)
am 01.04.2020 09:44

Wenn die über die grüne Grenze kommen sind sie keine Flüchtlinge sonder illegal Eingereiste. Die gehören sofort in Schubhaft untergebracht und nicht in betreutes Wohnen all inklusiv.

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( Kommentare)
am 01.04.2020 10:27

In schubhaft kommt, wer keinen anspruch hat. also negativen asylbescheid. sonst niemand. denn wir sind noch immer ein rechtsstaat. anders als Ungarn. gottseidank.

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ichauchnoch (9.802 Kommentare)
am 01.04.2020 19:20

was bitte in Ungarn ist nicht rechtsstaatlich? Das möchte ich gerne einmal erklärt bekommen, danke!

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metschertom (8.062 Kommentare)
am 02.04.2020 06:53

@silumon - erstens spreche ich mindestens 90% dieser Möchtegernflüchtlingen ab dass deren Leben bedroht ist oder war und dass diese über sicher Drittländer illegal nach Österreich einreisen. Und als Rechtsstaat müssten unsere Politiker diese Wirtschaftsasylanten auf der Stelle rück führen. Dann wäre sehr schnell Schluss mit diesem Kasperltheater!

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 01.04.2020 07:20

Ich kann mich seiner Forderung nur anschließen:

" ich fordere, dass sie in dieser schwierigen Zeit genau so leben wie wir. Ausgangsbeschränkungen und Quarantäne mit eingeschlossen."

Für manche sind Flüchtlinge leider keine Menschen mehr!!

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metschertom (8.062 Kommentare)
am 01.04.2020 05:39

Wie über die grüne Grenze kommen??????? Das heißt dann nichts anderes als dass sie aus sichern Ländern illegal nach Österreich einreisen. Nochmals, das sind keine Flüchtlinge im herkömmlichen Sinn! Rein ins nächste Flugzeug und zurück ins Herkunftsland, aber nicht ins schöne Salzkammergut. Unser Land hat derzeit genug andere, gravierende Probleme zu stemmen.

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Funkenschuster (682 Kommentare)
am 01.04.2020 06:01

Wir werden nur mehr Belogen.

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( Kommentare)
am 01.04.2020 10:25

Immer dieselbe mitleidsmasche: ach wir armen Österreicher. lächerlich. und gravierende probleme haben die anderen derzeit auch.

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metschertom (8.062 Kommentare)
am 01.04.2020 13:19

@silumon - das hat mit Mitleids masche rein gar nichts zu tun. Mach deine Augen auf! Wie viele Alleinerziehenden kämpfen derzeit ums Überleben weil sie auf Kurzarbeit umgestellt wurden und/ oder die kinder unterrichten müssen. Da ist das Geld richtig angelegt, nämlich diejenigen unterstützen die vorher eingezahlt haben! Aber ich habe den Eindruck das verstehst du nicht....

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Analphabet (15.410 Kommentare)
am 01.04.2020 01:37

Schwarze unter sich. Mehr ist dazu Nichts Zusagen.

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