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Benediktiner im Gut Aich in St. Gilgen wählten einen neuen Prior

27. September 2024, 14:10 Uhr
Thomas Hessler wurde zum neuen Prior gewählt. Bild: Europakloster Gut Aich

ST. GILGEN. Thomas Hessler (55) leitete das Kloster bereits drei Jahre interimistisch.

Br. Thomas Hessler, der das Europakloster Gut Aich seit rund drei Jahren bereits interimistisch leitet, wurde am Donnerstag von seinen Mitbrüdern zum neuen Prior gewählt. Die Wahl fand unter dem Vorsitz von Johannes Perkmann, Abtpräses der Österreichischen Benediktinerkongregation, statt. Hessler folgt P. Johannes Pausch nach, der 2021 sein Amt des Priors zurücklegte.

Hessler (55) wuchs in Edlitz in Niederösterreich. Er studierte Theologie in Salzburg und Mainz. Hessler war neben Johannes Pausch einer der drei Benediktiner, die ab 1993 das Europakloster Gut Aich aufbauten. Er erfüllte sich damit einen Lebenstraum.

Hessler verfügt nicht nur über Erfahrungswissen im Bereich der Naturheilkunde. Er hat auch eine künstlerische Ausbildung absolviert.  Seit 1996 hat er im Kloster ein Kunstatelier und leitet seit 2011 die Kunstwerkstätten im Gut Aich. Viele Gemälde und Glasfenster im Europakloster Gut Aich spiegeln die Kreativität von Hessler wider. Während sich viele Klöster immer mehr um die Vermittlung und Präsentation von Kunst kümmern, will man sie im Europakloster Gut Aich auch weiterhin entstehen lassen.

Er wolle seinen Leitungsdienst unter das Motto "Dem Leben dienen" stellen, erklärt der neue Prior in einer ersten Stellungnahme. So verstehe er sein persönliches Mönchsein und "diese Haltung soll auch uns als Gemeinschaft in den nächsten Jahren leiten. Für mich heißt es auch, dass wir in der Brüdergemeinschaft gemeinsam einüben, immer mehr dem Leben zu dienen."

Ein weiteres Anliegen ist dem Prior ein "offenes Haus Europa". Hessler: "Bewusst im gemeinsamen Leben und Arbeiten ein Zeichen sein wollen wir für ein Europa, in dem die Vielfalt von Menschen und Völkern nicht Hindernis, sondern Chance für ein erfülltes Leben ist. Einen Lebensraum schaffen, wo wir in Frieden, gewaltfrei und auf Augenhöhe versuchen miteinander zu leben, auch in der Unterschiedlichkeit von religiösen Traditionen." Hessler ist auch einer der Initiatoren des Interreligiösen Dialoges, welcher jährlich im Europakloster Gut Aich stattfindet.

Ein junges Kloster

Das Gut Aich gehörte früher wahrscheinlich zum (ehemaligen) Benediktinerkloster Mondsee. Es liegt am alten Wallfahrtsweg zwischen dem ehemaligen Benediktinerkloster und St. Wolfgang, am Fuße des Schafberges. Im 13. Jahrhundert war Gut Aich nachweislich im Besitz der Erzdiözese Salzburg und durchlief danach eine wechselvolle Geschichte. 1938 wurde es von den Franziskanerinnen von Au am Inn erworben und bis 1989 als Kinderheim geführt. 1993 stellten die Franziskanerinnen das ehemalige Kinderheim drei Benediktinermönchen zur Verfügung, die hier ein neues Kloster gründen wollten. Am 31. Oktober 1994 - dem 1000. Todestag des hl. Wolfgang - wurde die neue Klosterkirche geweiht. 1994 wurde auch bereits der erste Heilkräutergarten angelegt. 2004 wurde das Kloster schließlich nach elfjähriger Probezeit offiziell nach Kirchenrecht als selbstständiges Benediktinerkloster anerkannt. Es ist damit das 13. von 14 Klöstern der Österreichischen Benediktinerkongregation.

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7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
susisorgenvoll (17.020 Kommentare)
am 28.09.2024 15:09

Drei Jahre interimistisch und jetzt endlich ordentlich gewählt! Meine Güte, diese Mönche brauchen weibliche Unterstützung bei der Organisation ....

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (29.187 Kommentare)
am 28.09.2024 15:38

Ich glaube, dort genießt man die Welt ohne holde Weiblichkeit.

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susisorgenvoll (17.020 Kommentare)
am 28.09.2024 15:50

Das mag schon sein, aber in den subalternen organisatorischen Bereichen sind Frauen noch immer besser als Männer! ;-)

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filibustern (686 Kommentare)
am 28.09.2024 07:40

Ist doch schön für ihn, wenn er seinen künstlerischen Neigungen in einem prächtigen Umfeld nachgehen kann! Nur so am Rande - wer finanziert so etwas eigentlich? Ich meine damit Unterkunft, Verpflegung, medizinische Betreuung und, vor allem, diese hübschen wallenden Gewänder...

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JosefThalhammer (1 Kommentare)
am 28.09.2024 12:44

Vielleicht Gut Aich besuchen und sich selbst davon ein Bild machen. Mit den " Bewohnern " reden.

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susisorgenvoll (17.020 Kommentare)
am 28.09.2024 15:08

Die Mönche finanzieren sich das alles selbst! Durch Kräuteranbau und Weiterverarbeitung von Kräutern zu Tees, Salben etc. etc. etc. Diese Mönche dort sind extrem produktiv! Da brauchst du dir keine Sorgen um deren Finanzierung zu machen!

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danadella (897 Kommentare)
am 28.09.2024 15:08

Neid?

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