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Asylzentrum in Frankenburg wird endgültig geschlossen

Von Gabriel Egger, 27. Jänner 2025, 19:01 Uhr
Asylzentrum in Frankenburg wird endgültig geschlossen
Das Asylzentrum in Frankenburg ist endgültig Geschichte.

FRANKENBURG. Nach knapp zehn Jahren endet in der Gemeinde ein bewegtes Kapitel – die Liegenschaft geht zurück an den Besitzer

Ein kleines Quartier wäre ihm lieber gewesen, sagte Landesrat Rudi Anschober (Grüne) im November 2015. Und der damalige Bürgermeister Johann Baumann hegte Befürchtungen, dass die hohe Anzahl an Flüchtlingen die Bevölkerung überfordern könnte.

Damals hatte das Innenministerium in Oberösterreich zum zweiten Mal von seinem Durchgriffsrecht für die Errichtung von Flüchtlingsunterkünften Gebrauch gemacht. Nach Steyregg (Bezirk Urfahr-Umgebung) diesmal im „Allied Panels Park“ in Frankenburg. Das Zentrum in der ehemaligen Firmenhalle wurde schließlich zum Zufluchtsort für Hunderte von Menschen, blieb aber nie gänzlich frei von Konflikten. Demonstrationen und Petitionen folgten – eine Belastungsprobe für die 5000-Einwohner-Gemeinde. Zunächst noch übersichtlich, stieg die Belegung im August 2022 auf den Höchststand von 304 Personen.

Wirtschaftsstandort angestrebt

Die hohe Auslastung in den Jahren 2022 und 2023 führte neben den ohnehin herausfordernden Wohnbedingungen in der Firmenhalle zu Schwierigkeiten für die Gemeinde, die in regelmäßigen Austauschtreffen und einem eigenen „Asylgipfel“ diskutiert wurden.

Nun steht fest: Das Asylzentrum in Frankenburg, das bereits seit geraumer Zeit keine Flüchtlinge mehr beherbergt, wird endgültig geschlossen. Bundesministerium für Inneres (BMI) und die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) bestätigen, dass der Vertrag gekündigt wird. Die Unterbringung von Flüchtlingen ist damit nicht mehr möglich.

Die Liegenschaft soll in wenigen Monaten dem rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben und einer neuen Verwendung zugeführt werden – geplant ist ein neuerlicher Wirtschaftsstandort. Die Verhandlungen mit Innenminister Gerhard Karner (VP) und BBU-Geschäftsführer Andreas Achrainer führte Norbert Weber, der das Amt als Bürgermeister der Gemeinde im Jahr 2021 übernommen hatte. „

Durch unzählige Gespräche konnte ich erreichen, dass das Flüchtlingsheim geschlossen wird und Frankenburg wieder eine Polizeiinspektion erhalten hat. Leider werden die laut Schreienden heutzutage mehr in der Bevölkerung wahrgenommen als jene, die am Verhandlungstisch sitzen und für bestimmte Ziele arbeiten“, sagt er.
Das BMI reduzierte die Zahl der Einrichtungen wegen sinkender Asylwerberzahlen zuletzt von 27 auf 9 – Frankenburg gehört nun zu den 18 geschlossenen Einrichtungen österreichweit.  

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Autor
Gabriel Egger
Redakteur Oberösterreich
Gabriel Egger
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