Paragleiterin nach schwerem Unfall aus Hallstätter See gerettet
HALLSTATT. Einer 42-jährigen Paragleiterin haben drei Mann der Österreichischen Wasserrettung am Samstag in Hallstatt (Bezirk Gmunden) das Leben gerettet. Auch am Krippenstein verunglückte ein Paragleiter.
Der rasche Reaktion und professionellen Hilfe der Einsatzkräfte der Österreichischen Wasserrettung hat ein Frau, die am Hallstätter See mit ihrem Gleitschirm abstürzte wohl ihr Leben zu verdanken: Die dreiköpfige Besatzung des Einsatzbootes Hallstatt hatte schon während ihres Bereitschaftsdienstes beobachtet, wie die 42-Jährige beim Flugsicherheitstrainig Probleme bekam.
Als die Sportlerin endgültig die Kontrolle über den Schirm verlor und heftig auf der Wasseroberfläche einschlug, hatte das Einsatzboot deshalb bereits abgelegt. "Sie dürfte mit einer ziemlich großen Geschwindigkeit aufs Wasser geprallt sein", berichtet Dieter Gamsjäger von der Wasserrettung Hallstatt im Gespräch mit den OÖN. Offensichtlich war es der Frau nicht mehr gelungen, den Notschirm zu öffnen. Laut Polizei dürfte die Touristin die Anweisungen des Fluglehrers nicht befolgt haben.
Schwere Verletzungen im Gesicht
Als die Wasserrettung die Verunfallte erreichte, trieb sie bewusstlos mit dem Gesicht nach unten im Hallstätter See. Rasch wurde sie von den Einsatzkräften aus dem Wasser geholt. Die Rettungskette funktionierte dabei tadellos und äußerst schnell. "Es sind nur zirka 30 bis 40 Sekunden vergangen, bis die Dame im Boot war", so Gamsjäger.
Noch an Bord wurden Erste Hilfe Maßnahmen durchgeführt, während die gebürtige Asiatin ans Ufer gebracht wurde, wo das alarmierte Rote Kreuz und der Notarzt die Verletzte übernahmen. Sie wurde mit dem Rettungshubschrauber Martin 1 in das Krankenhaus nach Salzburg gebracht.
Laut Gamsjäger hatte die Frau schwere Verletzungen im Gesicht und dürfte auch Knochenbrüche erlitten haben. Dass Paragleiter, die ins Wasser stürzen, so schwer verletzt werden, sei eher die Ausnahme.
(Bild: Österrreichische Wasserrettung LV OÖ)
Am Krippenstein abgestürzt
Ebenfalls gerettet werden musste ein 53-jähriger Paragleiter aus Wien, der am Samstag gegen 12:50 Uhr kurz nach dem Start auf dem Krippenstein abgestürzt war. Der Mann startete mit seinem Paragleiter in der Nähe eines Bergrestaurants auf 2000 Meter Seehöhe, dürfte aber noch beim Anlaufen mit dem Fuß an einem Stein hängengeblieben sein und die Herrschaft über seinen Schirm verloren haben.
Der Wiener wurde vom Gleitschirm über eine felsige Böschung geschleift. Nach etwa 300 Meter blieb er verletzt liegen. Polizei, Bergrettung Obertraun und der Rettungshubschrauber wurden alarmiert.
Der 53-Jährige wurde mittels Bergetau mit dem Rettungshubschrauber C 14 aus dem unwegsamen Gelände gerettet und in das UKH nach Linz geflogen. Er wurde bei dem Unfall unbestimmten Grades verletzt, teilte die Polizei am Nachmittag mit.