"Ich hoffe, dass in unserer Partei jetzt endlich Loyalität einzieht"
GMUNDEN, VÖCKLABRUCK. VP-Funktionäre im Salzkammergut begrüßen die Entwicklung in der Bundespartei: "Eine Chance, die wir nützen müssen".
Die Machtübernahme von Außenminister Sebastian Kurz in der ÖVP und der Umbau der Partei wird von ihren Spitzenrepräsentanten im Salzkammergut begrüßt.
"Auf dem richtigen Weg"
"Unsere Partei ist auf dem richtigen Weg", sagt Rudolf Raffelsberger, Landtagsabgeordneter, Bürgermeister von Scharnstein und zugleich VP-Bezirksobmann. Dass die Macht der Landeshauptleute und der Bünde gestutzt wird, irritiert das ÖAAB-Mitglied nicht. "Es war an der Zeit, die Strukturen aufzubrechen", so Raffelsberger. Die Umbenennung der ÖVP in "Liste Sebastian Kurz – die neue Volkspartei" entlockt dem Scharnsteiner sogar ein Schmunzeln. "Ich habe es im Gemeinderatswahlkampf 2009 genauso gemacht." Seine Ortspartei trat als "Liste Rudi Raffelsberger ÖVP" an und eroberte prompt das Bürgermeisteramt.
Die Ohlsdorfer VP-Landtagsabgeordnete Martina Pühringer zeigt sich ebenfalls hocherfreut und fordert, dass die Beschlüsse nun auch umgesetzt werden. "Ich hoffe, dass parteiintern jetzt endlich Loyalität einzieht", sagt sie. "Was mit Mitterlehner aufgeführt wurde, war nicht in Ordnung. Wir können nicht Regierungspartei und Opposition zugleich sein."
Die Vöcklabrucker VP-Bezirksobfrau Michaela Langer-Weninger sieht die Entwicklung in ihrer Partei sehr positiv. "Es ist wirklich die Chance, die wir nützen müssen." Die Landtagsabgeordnete aus Innerschwand geht davon aus, dass daraus eine Bewegung auch in der Motivation entstehen werde, "die wir seit Wolfgang Schüssel nicht mehr gehabt haben".
Jung, dynamisch, willensstark
Natürlich liege im eingeschlagenen Weg auch ein Risiko, räumt Langer-Weninger ein: "Aber man muss etwas riskieren, wenn man gewinnen will." Sie habe jedenfalls ein gutes Gefühl, weil sich die Partei mit Kurz für die Wahlen im Herbst als jung, dynamisch und willensstark präsentieren kann.
"Ich bin überzeugt, dass das unsere letzte Chance als ehemalige Großpartei ist", sagt der Vöcklabrucker ÖAAB-Bezirksobmann Alois Silmbroth. "Ich hoffe, dass dieses Projekt mit all seinen Risiken auch gelingt." Wenn das nämlich schiefgehe, "brauchen wir lang, bis wir uns wieder derfangen", räumt Silmbroth ein.
An der Parteibasis ist diese Entwicklung in der Volkspartei stark diskutiert worden, weiß Langer-Weninger. "Der traut sich was", sagen manche altgediente Funktionäre über den von Kurz vorgegebenen Weg. Dass die ganze Partei auf Kurz zugeschnitten wird, sei für viele Funktionäre eine Gratwanderung. "Er nimmt sich alle Rechte." Langer-Weninger ist aber vom eingeschlagenen Weg überzeugt: "Ich habe ein gutes Gefühl dabei", betont sie im Gespräch mit den OÖNachrichten. (ebra, gh)
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Das mit der Loyalität sagen grad die Jungen, die den Mitterlehner im Regen stehen lassen haben.
Aber sowas fällt ja den Jungen selber nie auf.