Hallstatt nutzt Trinkwasser zur Ökostromerzeugung
HALLSTATT. Eine im Echerntal verlegte Trinkwasserleitung treibt seit einigen Tagen eine Turbine mit 66 Kilowatt an.
Das Trinkwasser der Hallstätter kommt vom Dachstein über das Echerntal mit so viel Schwung herunter, dass der Leitungsdruck mit einer eigenen Apparatur gebändigt werden muss. Dieses Gerät hat seit einigen Tagen ausgedient. Stattdessen bauten Techniker eine Süßwasserturbine ein, die einen 66-Kilowatt-Generator antreibt. Dieser produziert 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche Ökostrom.
Die Marktgemeinde Hallstatt errichtete das Minikraftwerk gemeinsam mit den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) für rund 250.000 Euro. Es ist nicht die erste Kraftwerkskooperation der beiden Partner. Bereits vor vier Jahren nahmen sie im Echerntal ein 4,4-Megawatt-Laufkraftwerk in Betrieb. Dieses wird allerdings nicht von einer Trinkwasserleitung, sondern vom Waldbach gespeist.
Mit Hilfe der Einnahmen aus dem kleinen Kraftwerk kann der Kredit des größeren nun rascher abbezahlt werden. Ab 2022 bleiben die gesamten Stromeinkünfte bei den ÖBf und Hallstatt. Für die kleine Gemeinde ist das eine starke finanzielle Entlastung. (ebra)