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EU-Kulturhauptstadt Salzkammergut: Gmunden steigt aus dem Projekt aus

Von Edmund Brandner, 22. Jänner 2018, 17:47 Uhr
Zwei Städte, zwei Richtungen: Gmunden macht beim Projekt EU-Kulturhauptstadt 2024 einen Rückzieher, Bad Ischl marschiert weiter. Foto: Hörmandinger Bild: Foto: Hörmandinger

GMUNDEN. „Wir sind mit eigenen Vorhaben eingedeckt“, begründet Bürgermeister Krapf den Schritt

Die Chancen, dass das Salzkammergut im Jahr 2024 EU-Kulturhauptstadt wird, stehen nicht schlecht. Nachdem andere Kandidaten ihre Bewerbung bereits zurückzogen, ist die kaiserliche Region neben St. Pölten der heißeste Anwärter, sagen Insider.

Doch im Salzkammergut bröckelt der Rückhalt. Gestern gab Gmundens VP-Bürgermeister Stefan Krapf bekannt, dass die Bezirkshauptstadt aus dem Projekt aussteigt. Der Beschluss fiel bei einer parteiübergreifenden Klausur am Wochenende einstimmig. Die Stadt sei mit eigenen Projekten wie der Neugestaltung der Esplanade und des Rathausplatzes, der Suche nach Hotelinvestoren oder dem Baumwipfelpfad am Grünberg vollends ausgelastet, so Krapf. „Bis 2021 sind unsere Ressourcen voll gebunden“, sagt er. „Wir dürfen uns nicht verzetteln.“

Auch andere Orte wackeln

Aber auch in Gemeinden wie Altmünster, Pinsdorf und Traunkirchen soll es kritische Stimmen zur Bewerbung geben. Vor allem die Tatsache, dass keiner weiß, wie teuer das Projekt wird und welche Kosten bei den Gemeinden bleiben, löst bei vielen Bedenken aus. Beobachter halten es für möglich, dass das Löwendenkmal am Traunsee wieder einmal zum Grenzstein wird: dass die Gemeinden südlich des Traunsees übrig bleiben.

Länderübergreifendes Projekt

Ursprünglich hatten 27 Gemeinden ihr Interesse bekundet. Neben den 20 Orten im Bezirk Gmunden waren das die drei Wolfgangseegemeinden sowie die vier Gemeinden des Ausseerlandes. Die Tatsache, dass damit drei Bundesländer involviert sind, sahen viele als Bewerbungsvorteil.

„Ich bedaure die Entscheidung Gmundens, aber ich akzeptiere sie natürlich“, sagt Bad Ischls SP-Bürgermeister Hannes Heide. „Wir müssen jetzt sehen, wie die anderen Gemeinden reagieren. Ich halte einen Schulterschluss der Salzkammergut-Orte im Kulturbereich aber weiterhin für notwendig, mit oder ohne EU-Kulturhauptstadt. Die Region würde davon profitieren.“

Die Frage der Finanzierung des Projekts macht Heide keine Sorgen. „Andere Regionen stemmen Ski-Weltmeisterschaften, die viel teurer sind“, sagt er. Heide schwebt eine Drittelfinanzierung vor, bei der sich Bund, Länder und die Gemeinden die Kosten aufteilen. „Die Gemeinden auch in Form von Sachleistungen“, so Heide.

Die Entscheidung, wer den Zuschlag bekommt, fällt im Dezember 2019. Im Rennen sind unter anderem noch St. Pölten, Baden und die Mur-Mürz-Furche.

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19  Kommentare
19  Kommentare
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GeorgAusGmunden (106 Kommentare)
am 25.01.2018 07:05

Eine gute Entscheidung, es ist sicherlich besser vorher zu entscheiden als dann das finanzielle Desaster zu haben. Keiner weiß wieviel das ganze kosten darf/soll/wird,... und der Titell "Kulturhauptstadt" ist imho ohnehin überbewertet,...

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am 23.01.2018 10:33

Schade, dass Gmunden diese Chance nicht nutzt. Mit Keramik und Bim-Geschichte wäre schon was zu machen gewesen. Ein paar versteckte Förderungen für zB. eine Entwicklung vom Landschloss Ort und dem Toscana-Kongress hätten auch abgestaubt werden können.
Schwer verstehbar oft, die "Schwanenbussis". (;

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am 23.01.2018 10:05

Heide macht das, was die Roten am besten können: Schulden! Bad Ischl ist die Gemeinde im Bezirk mit der höchsten Pro-Kopf Verschuldung. Da sind doch ein paar Millionen für die Kulturhauptstadt Peanuts.

Abgesehen davon braucht Gmunden das Geld für die wirklich wichtigen Dinge: Eine größenwahnsinnige Regietram, eine Begegnungszone für Autos und Straßenbahnen, ein Seegrundstück für ein Hotel, das nie gebaut wird, usw.

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WF-Carlsson (136 Kommentare)
am 17.03.2018 21:09

ad hauno: Ihr kritische Einstellung in Ehren. Aber sie sollten bei den Argumenten bleiben, die als Conter zur Kultirhaupstadt engeführt worden sind. Alles andere sind Unterstellungen oder Spekulationen oder einfach nur Ihr Drücken auf Strg+v wiedergekäuter Unterstellungen.
Dabei hat die BIG in ihren Programm das Wahlergebnis von 2015 dezidiert als Bürgerbefragung deklariert (http://www.buergerinitiative-gmunden.at/pdf/BIG_Programm.pdf). So wie diese ausging ist ein überdeutliche Votum pro SRT herausgekommen. Wer dies nicht wie ein Sportler anerkennt ist ähnlich wie manche Gruppe im Ausland.

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pmittend (24 Kommentare)
am 23.01.2018 07:31

Ich finde es eine ehrliche und nachvollziehbare Entscheidung der Gmundner Politiker. Da können sich andere Politiker ein Beispiel daran nehmen.

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oldcharly (2.292 Kommentare)
am 22.01.2018 20:09

Heides Eislaufbahn braucht noch viele Euros. Er sucht per TIPS Leute die noch paar Euro im Keller versteckt haben.

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Scar (148 Kommentare)
am 22.01.2018 20:08

Gmunden first - die Trumps aus dem Salzkammergut.

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 22.01.2018 20:21

Trump - da hätten sie ja auch gleich ihren Hotelinvestor

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 22.01.2018 18:36

Auf jeden Fall sind hier Experten am Werk: niemand weiß welche Kosten entstehen und wer wieviel davon tragen muss.. an was erinnert das

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 22.01.2018 18:32

Wieso wird in Gmunden immer nach Hotelinvestoren gesucht und nicht nach Hoteliers? Jahr ein Jahr aus das gleiche, immer sucht Gmunden nach Hotelinvestoren? Letztes Jahr hieß es noch dass sie Investoren en masse hätten
http://mobil.nachrichten.at/oberoesterreich/salzkammergut/Landschloss-Ort-Zwoelf-Hotelinvestoren-meldeten-sich;art71,2710612
Vlt wäre es mal besser nicht nach Investoren zu suchen, die die Immobilie oder das genehmigte Projekt nach 1-2 Jahre mit Gewinn weiterverkaufen, sondern lieber mal nach Leuten, die sich den Betrieb eines solchen Hotels in einer "ganzjährigen Tourismushochburg" wie Gmunden überhaupt noch antun. Es gab sogar einmal eine Zeit da konnte man solche Projekte noch über Banken finanzieren, nichts anderes machen diese sogenannten Investoren auch nicht.
Ein Dauerausstellung mit allen gescheiterten Investorenprojekten in Gmunden wär sicher gut besucht.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 23.01.2018 05:22

Ganz einfach: Es gibt viel mehr Investoren(gruppen) als finanzkräftige Hoteliers.

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 23.01.2018 08:21

Generell gesehen stimmt das ja, nur wie solvent die Investoren der letzten Jahre in Gmunden waren hat man ja gesehen.. Und ein Investor betreibt es im Normalfall nicht selbst weil damit am wenigsten zu verdienen ist, nicht nur in solchen Gebieten. Was für ein Tourismusangebot hat Gmunden ganzjährig zu bieten? Wo sind die Touristenmassen die sich zb jetzt zur Zeit um Zimmer gegenseitig überbieten?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.01.2018 11:24

FakeNewsLeser

vergleichbar mit andere Lokalen in der Gastronomie wo nicht immer der GF Besitzer ist , daher nur als GF fungiert.
auch in Linz gibt es sowas, und nicht nur in Linz .

Aber in der Zeit wo überall gespart wird und Länder nicht mehr bereit sind Subventionen zu gewähren finde ich es richtig und FAIR wenn jemand sagt : wir können uns es nicht leisten !

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.01.2018 11:32

FakeNewsLeser

Vlt wäre es mal besser nicht nach Investoren zu suchen, die die Immobilie oder das genehmigte Projekt nach 1-2 Jahre mit Gewinn weiterverkaufen, sondern lieber mal nach Leuten, die sich den Betrieb eines solchen Hotels in einer "ganzjährigen Tourismushochburg" wie Gmunden überhaupt noch antun.

wäre es so leicht langfristig davon leben zu können , es gäbe sicher genügend Anwärter und da würde sogar die Stadtregierung selber einsteigen , glaube ich .

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 23.01.2018 17:24

Da haben Sie vollkommen Recht, das ist ja genau der Punkt, wäre Gmunden wirklich so eine Tourismushochburg und würde sich das für einen Betreiber langfristig rechnen, würde wahrscheinlich schon längst etwas verwirklicht worden sein - wobei das ist in Gmunden auch nicht so sicher - und man müsste nicht jahrelang nach Investoren suchen. Vielleicht sollte man vorher die touristische Infrastruktur ausbauen um ganzjährig konkurenzfähig bleiben zu können, so man das in Gmunden überhaupt will.

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hunkyDory (449 Kommentare)
am 22.01.2018 18:00

Schade, wäre eine große Chance für Gmunden gewesen....für mich unverständlich!

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Tofu34 (2.493 Kommentare)
am 22.01.2018 21:11

Geh bitte..welche chance

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 23.01.2018 05:23

Investitionsintensive Projekte ohne Nachnutzung, sehr hohe Kosten, bei denen der Stadt für den bloßen Eigenanteil die Luft ausgeht für andere Projekte.

Ist das wirklich eine Chance?

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 23.01.2018 09:35

So lässt sich praktisch jedes Projekt in Gmunden beschreiben, wär ja nichts neues.
Anscheinend sehen schon einige ihre jährlich zugesagten fixen "Förderungen" dahinschwimmen, wenn dann Unsummen in soetwas versickern. Da liegt einem die gegenseitige öffentliche Finanzierung in dem Dorf natürlich näher.
Abgesehen davon ob soetwas wie Kulturhauptstadt x von 10 im Jahr y irgendetwas bringt, durch den geplanten Baumwipfelweg kommen wahrscheinlich mehr nach Gmunden.

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