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Opfer um fast 830.000 Euro betrogen: Diskjockey heute in Linz vor Gericht

Von Robert Stammler, 10. Dezember 2024, 04:30 Uhr
Landesgericht Linz
Bild: (Volker Weihbold)

LINZ. Der 38-Jährige soll insgesamt 59 Opfer geprellt haben. Ihm droht eine Haftstrafe.

Als Diskjockey lernte ein 38-jähriger Linzer viele Leute kennen, kam mit ihnen ins Gespräch. Um seinen aufwendigen Lebensstil finanzieren zu können, soll der einschlägig vorbestrafte Mann insgesamt 59 Opfern viel Geld für angeblich lukrative Investments in Kryptowährungen herausgelockt haben.

Laut Anklage geht es um einen Gesamtschaden von 828.000 Euro. Heute muss sich der Beschuldigte wegen gewerbsmäßig schweren Betrugs vor Gericht in Linz verantworten. Der Strafrahmen beträgt ein bis zehn Jahre Freiheitsstrafe. Der Prozess ist bis zwölf Uhr Mittag anberaumt.

Dass bereits heute ein Urteil fällt, gilt als wahrscheinlich, denn der Angeklagte bekennt sich schuldig und hat auch schon mitgeteilt, den Schaden wiedergutmachen zu wollen. Zumindest "mittelfristig", wie sein Anwalt und Verteidiger Manfred Arthofer ankündigte.

Halbe Million Euro bei Sportwetten verspielt

Der Tatzeitraum ist verhältnismäßig lang und reicht bis in das Frühjahr 2021 zurück – der Freiberufler wurde heuer im Jänner festgenommen. Es stellte sich in den Ermittlungen heraus, dass der DJ auch für Investments in angeblich lukrative "Olivenhaine in Osteuropa" geworben haben soll. Auch zum "Löcherstopfen" brauchte er demnach immer wieder frisches Geld – und für Sportwetten. Laut den Ermittlungsergebnissen dürfte der Angeklagte damit rund eine halbe Million Euro verzockt haben.

Auf Instagram-Fotos protzte er mit teuren Autos und Flügen im Privatjet, was bei nicht wenigen seiner mutmaßlichen Opfer Provokationen auslöste.

Anfangs wurde gar ein Schaden von mehr als einer Million Euro befürchtet, denn Einzahlungen auf eine Investmentplattform stellten sich als besonders verlustreich heraus. Doch die Anklage geht im Zweifel für den Angeklagten davon aus, dass die Plattform kein Fake ist. Denn die Anleger hatten eigene Zugangsdaten und Einsicht in die Kursentwicklungen.

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Autor
Robert Stammler
Redakteur Oberösterreich
Robert Stammler

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Weltliner (789 Kommentare)
am 10.12.2024 15:21

kann der nicht Insolvenz anmelden?

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teja (6.241 Kommentare)
am 10.12.2024 08:51

Das Geld ist ja nicht weg es hats nur ein anderer.

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HumanBeing (2.325 Kommentare)
am 10.12.2024 07:01

59 leichtgläubige Opfer werden nicht mehr viel von dem Geld sehen, dass sie dem Betrüger in den Rachen geworfen haben. Auch wenn er "zumindest mittelfristig" den Schaden wieder gutmachen will.

Was wird ein DJ schon gross verdienen? Wohl keine 5stelligen Summen.

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eg3006 (1.514 Kommentare)
am 10.12.2024 07:51

der hat doch eh nirgends aufgelegt. Hat sich jeder immer gefragt was der eigentlich macht. Jetzt wissen wir es.

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