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Willi Baierl: Er wird nicht nur in Kefermarkt fehlen

Von Karlheinz Sandner, 20. November 2018, 00:04 Uhr
Er wird nicht nur in Kefermarkt fehlen Von Karlheinz Sandner
Willibald Baierl Bild: privat

Radfahren war neben Tarockieren ein leidenschaftliches Hobby von Willi Baierl aus Kefermarkt.

Anfang November wurde dem 66-Jährigen eine Fahrt mit dem Mountainbike zum Verhängnis. Einem Traktor auf einem Feldweg ausweichend, geriet er ins Schleudern, stürzte und verletzte sich dabei schwer. Am 15. November erlag er in der Linzer Kepler-Klinik diesen Verletzungen.

Baierl, geboren am 22. Dezember 1951, genoss über die Parteigrenzen hinweg hohes Ansehen. 24 Jahre lang (1985–2009) war der VP-Politiker Mitglied des Gemeinderates, davon zwölf Jahre als Vizebürgermeister. Fast fünf Jahrzehnte diente er bei der Feuerwehr an verantwortungsvoller Stelle. Er begegnete den Menschen stets ruhig und bescheiden, vertrat aber, wenn nötig, deutlich seine Meinung – pointiert, aber immer verbindend; auch am gerne besuchten Weinberger Stammtisch.

Fachkenntnis und Kollegialität

Dadurch trug er viel zum guten gesellschaftlichen Klima in Kefermarkt bei. Dies bestätigt auch Altbürgermeister Herbert Leonhardsberger: "Ich habe ihn als zielstrebigen Kommunalpolitiker geschätzt, der immer das Gemeinwohl im Auge hatte."

Baierl stammt aus einer kinderreichen Bauernfamilie, absolvierte nach dem Pflichtschulbesuch eine Kfz-Mechanikerlehre in Freistadt und war ab 1971 als Kfz-Elektrikermeister Mitarbeiter in der Firma Rosenbauer. Dort wurden sowohl seine Fachkenntnisse als auch seine Kollegialität als Betriebsrat geschätzt. "In seiner Abteilung fühlte man sich wohl, er war hilfsbereit und begegnete allen respektvoll", erinnert sich sein beruflicher Weggefährte Siegfried Maier. Baierl war ein Vertreter jenes, wegen seiner Fachkompetenz, Verlässlichkeit, seines Verantwortungsbewusstseins und Fleißes geschätzten, typischen Mühlviertlers.

1985 erlitt Willi Baierl bei einem Autounfall unverschuldet schwere Beinverletzungen, sodass er nach einer Umschulung die Werkbank mit dem Bürotisch wechseln musste und fortan als Elektro-Projektleiter tätig war.

Oft gab er als Instruktor für die gelieferten Feuerwehrautos seine Kenntnisse im Ausland weiter. Die dabei geweckte Reiselust übertrug der Familienmensch auf Gattin Gerti und Sohn Gerold mit Schwiegertochter Andrea, mit denen er ausgedehnte Reisen unternahm. Seiner Firma war er auch noch nach seiner Pensionierung im Jahre 2012 verbunden. Er überstellte Fahrzeuge in diverse Länder; eine Woche vor dem Unglück etwa brachte er ein Fahrzeug nach Bremerhaven zur Einschiffung.

Noch im heurigen Sommer erfüllte sich Baierl nach einer schwierigen Herzoperation einen lang gehegten Wunsch. Er unternahm mit seinem Neffen eine Rad-Wallfahrt nach Santiago de Compostela, bei der die beiden in acht Tagen 800 Kilometer zurücklegten. Es sollte seine letzte große irdische Reise gewesen sein. Das Begräbnis findet am Mittwoch, 21. November, um 11 Uhr in der Pfarrkirche Kefermarkt statt.

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