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Für ihn gab es keine halben Sachen Gerhard Ganglmair (1958–2021) aus Pennewang von Erik Famler

19. November 2021, 00:04 Uhr
Gerhard Ganglmair
Gerhard Ganglmair Bild: privat

Ein Nachruf auf den Finanzreferenten des Radsportverbandes Gerhard Ganglmair aus Pennewang.

Er war ein ganz enger Freund und hat mir immer den Rücken freigehalten", trauert Landespräsident Paul Resch um Gerhard Ganglmair, den vorigen Freitag so plötzlich verstorbenen Finanzreferenten des Radsportverbandes. Walter Ameshofer, die Nummer zwei im Verband, kannte Ganglmair schon seit der Jugendzeit: "Gerhard hat so viel im Hintergrund gemacht und seine Aufgaben ganz unspektakulär erledigt. Er war auch nie einer, der sich nach vorne drängte."

Ein vor Weihnachten geplantes Querfeldein-Rennen in Stadl-Paura hätte für den gebürtigen Lambacher ein weiterer Höhepunkt werden sollen. "An diesem Tag wären wir in Wien bei meiner Mutter eingeladen gewesen", schildert Doris Ganglmair: "Gerhard hat gleich abgewunken und mir erklärt: ,Ich fahre nicht nach Wien. Ich habe schon zugesagt für Stadl-Paura.‘ Wenn er jemandem im Wort war, ist die Eisenbahn drübergefahren."

Gerhard und seine um zwölf Jahre jüngere Doris lernten sich kennen, da war sie erst 20. Dann verlor sich das Paar zehn Jahre aus den Augen. "Erst mit 33 habe ich unseren Sohn Philipp bekommen, drei Jahre später ist die Catharina zur Welt gekommen." In Pennewang baute sich die Familie ein Haus.

Privat wie beruflich gab es für Gerhard Ganglmair keine halben Sachen. Nach der Handelsschule begann der Zahlenmensch seine Laufbahn im Büro eines Steuerberaters. Nach mehreren Berufsstationen machte sich der Finanzfachmann selbstständig. Zuletzt arbeitete Ganglmair am Magistrat Linz, wo er einen maßgeblichen Beitrag bei der Einführung eines modernen Rechnungswesens leistete.

Ein körperliches Handicap erklärt auch seine Ausdauer und Zähigkeit. Gerhard litt an einer rechtsseitigen Muskelschwäche und musste wiederholt operiert werden. Trotz dieser Beeinträchtigung nahmen ihn die Eltern mit in die Berge. Der Vater band ihm dabei einen Strick um seine Hüften. Als er erwachsen wurde, kam ihm die sportliche Erziehung zugute. Er lief mehrere Marathons und machte auf dem Rennrad eine gute Figur.

Doris Ganglmair, die viele Jahre bei der Hospizbewegung arbeitete, trägt den unerwarteten Tod ihres Mannes mit bewundernswerter Fassung. Auf sein plötzliches Ableben hat nichts hingedeutet: "Er war nur selten krank", erinnern sich seine Freunde.

Vorigen Freitag befand sich Gerhard Ganglmair in Enns auf Reha: "Unser letztes Telefonat dauerte ungewöhnlich lange. Es war vor dem Schlafengehen. Er war verkühlt und klagte über Schmerzen. Am nächsten Tag kam er nicht mehr zum Frühstück", schildert Doris Ganglmair. Der Vater einer 15-jährigen Tochter und eines 18 Jahre alten Sohnes wird heute um 11.30 Uhr in Lambach beigesetzt.

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