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Ein Freund und Helfer

Von Roland Vielhaber, 22. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Ein Freund und Helfer Von Roland Vielhaber
Gerhard Haag Bild: fotokerschi

Seinen Fähigkeiten vertrauten Bundespräsidenten und Staatsgäste, gleichzeitig hatte er immer ein offenes Ohr für seine Kollegen: Nur wenige Wochen nachdem Gerhard Haag (64) in Pension gegangen war, ist der ehemalige Gendarmerie-Bezirkskommandant von Freistadt und Leiter der Verkehrsabteilung seiner schweren Krankheit erlegen.

Aufgewachsen ist der gebürtige Hirschbacher in einer Mietwohnung im heutigen Bauernmöbelmuseum, 1966 folgte die Übersiedlung mit der Familie ins Eigenheim nach Waldburg. Nach der Matura stellte sich die Frage der Berufswahl. Haag legte Zwischenstopps bei der Pädagogischen Akademie und bei der Post ein, bis ihn ein Kollege auf die Idee brachte, die Offizierslaufbahn einzuschlagen.

Die Posten in Neumarkt, wo er seine Frau Antje kennen und lieben lernte (die beiden haben einen Sohn), und in Gutau waren seine ersten Dienststellen. 1994 bis 2001 stellte er sich der Herausforderung, Bezirkskommandant in Freiststadt zu sein. Danach wurde er Chef der Verkehrsabteilung. 2005, als Polizei und Gendarmerie zusammengelegt wurden, wurde er stellvertretender Kommandant.

Gleichzeitig lotste Haag Bundespräsidenten und Staatsgäste sicher zu den Zielen. Einmal war die Aufregung recht groß. Bundespräsident Heinz Fischer musste trotz riesigen Staus zu einem Termin gebracht werden – um pünktlich zu sein, wurde die Rettungsgasse auf der Autobahn genutzt. Auch Gäste wie Erich Honecker und Lech Walesa geleitete Haag sicher zu den Grenzen.

Auch der Polizist hatte einen liebgewonnenen Begleiter: die Musik. Er gehörte der Trachtenmusikkapelle Waldburg an, und 20 Jahre lang spielte er im Freistädter Tanzorchester. Dazu kam die Leidenschaft für das Motorradfahren, mit seiner Frau nahm er an internationalen Polizei-Sternfahrten teil.

Erst vor wenigen Wochen hatte ihm Landespolizeidirektor Andreas Pilsl das Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich, verliehen durch den Präsidenten, überreicht. Kurz davor war Haag nach 42 Jahren Dienstzeit in den Ruhestand gegangen. "Gerhards Tod schmerzt doppelt. Er war ein Freund und gleichzeitig ein verdienter Mann, wenn es um die Verkehrssicherheit im Land ging", sagt Pilsl.

Die Verabschiedung von Gerhard Haag findet am Samstag in Waldburg statt.

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