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Warum wir zu wenige Buchstaben haben

Von OÖN/wm, 17. Juni 2022, 09:28 Uhr
Warum wir zu wenige Buchstaben haben
Klaus Huber Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ/GALLNEUKIRCHEN. Klaus Huber erklärt in Linz das "Dialekt-Dilemma"

Wir haben zu wenige Buchstaben! Und irgendwie noch nicht einmal eigene. Warum? Auf diese Frage hat OÖN-Kolumnist Klaus Huber jede Menge Antworten.

Huber hat Englisch und Russisch studiert, beschäftigt sich also schon sein Leben lang mit Sprachen und vergleicht diese auch immer mit dem oberösterreichischen Dialekt. Damit veranschaulicht er auch das "große Dilemma, das wir haben, nämlich dass es zu wenige Buchstaben in unserem Alphabet gibt, um den Dialekt geschrieben wiederzugeben". Der Gallneukirchner gibt ein Beispiel: "i hau" kann geschrieben sowohl "ich haue" als auch "ich habe" bedeuten. Erst ausgesprochen wird klar, was gemeint ist. "Im Kyrillischen gibt es mehr Vokale, in Slawischen helfen Schriftzeichen wie "e?". "Unsere lateinischen Buchstaben können also nicht mit unserer gesprochenen Klangvielfalt in der Mundart mithalten", sagt Huber. "Lösen lässt sich das aber leider nicht."

Darüber aufklären kann man hingegen, und genau das will Huber mit seinem Vortrag "Das Dialekt-Dilemma – übers Gscher mi’n Redn und Schreibm" am Mittwoch, 22. Juni, im Pfarrsaal der Linzer Dompfarre in der Herrenstraße (18.30 Uhr).

Bleibt nur noch offen, warum wir nicht einmal ein eigenes Alphabet haben: Die Ursprünge gehen auf die Phönizier zurück, die Griechen und Lateiner veränderten es dann bis zum heutigen Alphabet. 

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11  Kommentare
11  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.326 Kommentare)
am 17.06.2022 18:54

Generation SMS/socialmedia könnte noch ein paar Buchstaben weglassen: d/t b/p o/ö a/ä u/ü ck/k, das stumme h, s/ss/ß ließen sich vereinfachen.

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elhell (2.554 Kommentare)
am 17.06.2022 18:15

"Gscher mi’n Redn und Schreibm" - offenbar hamma z'vü Buchstobm, do fehln ja oa.

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espresso.perdue (827 Kommentare)
am 17.06.2022 16:53

Geh bitte!
Unser Alphabet ist für Hochdeutsch, also eine Schriftsprache.
Mundart ist immer gesprochen, und dafür gibts ausreichend Zeichen zur Erläuterung der Aussprache. Siehe z. B. Wörterbuch der oö. Volkmundart

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Gugelbua (33.100 Kommentare)
am 17.06.2022 16:38

lustiger Artikel 🤣👍
Zum Genderwahnsinn reichen die Buchstaben 😋

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Orlando2312 (22.887 Kommentare)
am 17.06.2022 13:43

Österreichische Mundart kommt oft ja fast ohne Konsontanten aus:

Bei Kassa oans stöht si ana au, bei da zwoara stöht si a ana au.

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susisorgenvoll (17.088 Kommentare)
am 17.06.2022 10:20

Er kann sich mit der Lautschrift behelfen, die ihm vom Englischen her bekannt sein müsste und im Cyrillischen gibt es auch nur zwei Vokale mehr!

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 17.06.2022 15:18

Im Russischen gibt es drei Vokale mehr als im Deutschen.

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susisorgenvoll (17.088 Kommentare)
am 17.06.2022 18:13

Wenn du neben dem "üi", dem "ä oborotnoe" auch das "i kratkoje" dazu zählst ....

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susisorgenvoll (17.088 Kommentare)
am 17.06.2022 18:15

und das jo und das ja, aber die können ja ganz leicht im Deutschen ersetzt werden, was bei manchen anderen Lauten unmöglich ist ... z.B. "a Oa", zwoa Oa" .....

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Joshik (3.412 Kommentare)
am 17.06.2022 15:34

zyrillische Schrift ist ohnehin eine Lautschrift

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 17.06.2022 15:40

Korrektur:
Im Russischen gibt es zehn Vokale (siehe Pons Basiswörterbuch Russisch).

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