Vom "Straßenkunst-Hobby" zur großen Show
GALLNEUKIRCHEN. Manuel Mitasch sieht es als einen Schritt zurück zu den Wurzeln, die bis ins Jahr 1998 zurückreichen. Da startete der heute 37-Jährige mit seinem um vier Jahre älteren Bruder Christoph in ihrer Heimatstadt Gallneukirchen mit Jonglissimo.
Was als "kleines Straßenkunst-Hobby" begonnen wurde, hat sich in einem Vierteljahrhundert stetig weiterentwickelt. Die neue Show "Radiance – Lichter der Natur" ist Ausdruck dessen, wohin der Weg die Jonglierweltmeister und vielfachen Weltrekordhalter im Keulen-Jonglieren geführt hat. Zu einer "theatral inszenierten Jonglier-Lichtshow", die in Gallneukirchen, Schärding und Steyr präsentiert wird.
Inspiration Natur
Die Idee zur neuen Show – es ist die vierte abendfüllende Produktion von Jonglissimo – schlummerte schon länger im Kopf von Manuel Mitasch. "Wir wollten etwas darüber erzählen, wie der Mensch mit der Welt und der Natur umgeht", sagt der künstlerische Leiter des Ensembles im OÖN-Gespräch. Dies sollte aber ohne erhobenen Zeigefinger passieren, weshalb man sich auf die Faszination Natur besonnen hat, die "so viel Schönes erschaffen" kann.
Ein strahlender Sonnenaufgang, die Strahlkraft der Glühwürmchen und die tanzenden Nordlichter bildeten Inspirationsquellen für die Licht-Jonglage der Oberösterreicher. "Wir wollen die Schönheit der Natur mit unseren Mitteln zeigen", sagt Mitasch. Seit eineinhalb Jahren arbeitet er im Team mit seiner Lebenspartnerin Inga Schäfer, dem Schärdinger Daniel Ledel und dem Bayern Julius Preu auf die Premiere des "zeitgenössischen Zirkusstückes" hin.
Die lange Vorbereitungszeit ist nicht nur der Konzeption der Aufführung geschuldet, in der die vier Jongleure auch die Zwischenszenen sprechen. Es wurde ein eigener Soundtrack für "Radiance" komponiert. "So kann man das Element Feuer in der Musik hören, das wir mit unserer Lichtshow sichtbar machen."
Und die Oberösterreicher verwenden neuestes Equipment mit neuester Technologie. Die LED-Keulen, mit denen sie in "Radiance" viele Lichter aufgehen lassen, gab es in dieser Form nicht, sie wurden eigens von einer US-Firma entwickelt. Das sorgt für besondere Effekte auf der Bühne.
Das Team von Jonglissimo – Christoph Mitasch kümmert sich um das Organisatorische, weil das für den zweifachen Vater leichter mit der Familie in Einklang zu bringen ist – besteht aus rund 12 Menschen, mit denen regelmäßig Auftritte gemacht werden. "Wir suchen uns die Leute, die passend für die jeweilige Show sind", sagt Manuel Mitasch. Er freut sich, dass "wir andere inspiriert haben", zu Vorbildern für sie geworden sind.
Der Schauplatz der Show in Gallneukirchen ist übrigens gut gewählt, weil sich der eingangs erwähnte Schritt zurück zu den Wurzeln nicht nur am Ort, sondern auch an der Örtlichkeit sichtbar macht. Das Alte Hallenbad von Gallneukirchen, das nach dem Umbau zu einem Ort der Kultur geworden ist, löst in Mitasch besondere Erinnerungen aus. "Es ist schon spannend, im großen Becken des Hallenbads aufzutreten, in dem ich als Bub meine ersten Schwimmversuche unternommen habe", sagt der 37-Jährige. Dass er mit dem Jonglissimo-Team dort ins Schwimmen geraten könnte, diese Gefahr besteht nicht.
Licht-Jonglage-Show "Radiance" 12. Jänner, 19 Uhr, Kubinsaal Schärding, 13. Jänner, 17 und 19 Uhr, Altes Hallenbad Gallneukirchen, 23. Februar, 19 Uhr, Stadttheater Steyr, Infos & Tickets: www.jonglissimo.com