Sonnenlicht liefert Energie für Betrieb von Stickstoff-Laser
BAUMGARTENBERG. Autarke Stickstoffproduktion macht die Gas-Anlieferung per LKW überflüssig
Bis zu 500 Kilowatt Strom liefert bei Sonnenschein die Photovoltaik-Anlage auf dem Werksdach von Glas Baumann in Baumgartenberg. Versorgt wird damit neben den Büros, den Elektrostaplern und der Produktionshalle seit kurzem auch eine eigene Stickstoffgewinnung. "Wir brauchen den Stickstoff für unsere Laser-Schneidanlage, mit der wir Metallteile mit höchster Präzision zuschneiden", erklärt Firmenchef Franz Baumann. Für den gefahrlosen Betrieb des Lasers ist ein Gas notwendig, das sich auch bei großer Hitze nicht entzündet. Stickstoff ist dafür perfekt geeignet.
Aus der Luft gefiltert, auf 300 Bar komprimiert und gespeichert wird der Stickstoff in einem mehrstufigen Prozess, für dessen Energie man den Solarstrom zum Einsatz bringt. Das macht eine Anlieferung des Gases per LKW überflüssig und verbessert somit die CO2-Bilanz des Betriebs für Glas-, Alu- und Holzkonstruktionen im Machland. "Mit der autonomen Stickstoffproduktion sind wir in der Blechfertigung noch flexibler und absolut unabhängig", sagt Geschäftsführer Michael Thauerböck.
Von der innovativen Stickstofferzeugung und der Präszision der Lasermaschine überzeugten sich am Dienstagnachmittag bei einem Besuch in Baumgartenberg auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Landesrat Stefan Kaineder. "Ich bin beeindruckt, mit welcher Konsequenz bei Glas Baumann man auf nachhaltige Energieeffizienz setzt. Der Erfolg gibt dem Unternehmen dabei auch wirtschaftlich recht", so Gewessler nach dem Rundgang durch das Unternehmen.
Bei diesem Werksrundgang traf die Ministerin auch auf einen jungen Mitarbeiter, dessen Erfolgsgeschichte sie besonders beeindruckte: Hayatollah Muhseini flüchtete 2015 als junger Bursch aus seiner Heimat Afghanistan. In Österreich brachte er sich via Youtube-Videos selbst die deutsche Sprache bei und nutzte die Chance, die ihm Franz Baumann mit einem Lehrplatz als Metalltechniker bot. Diese Lehre hat Mohseini, der mittlerweile in Saxen lebt, mit Auszeichnung abgeschlossen. "Hayatollah ist ein Top-Mitarbeiter. Ich bin froh, dass er auch nach seinem Berufsabschluss bei uns geblieben ist." Seine exzellenten Fähigkeiten als Schweisser gab Mohseini am Dienstag auch Leonore Gewessler weiter: Bei einem Crashkurs fertigte die Ministerin die erste Schweißnaht ihres Lebens an.
Widerlich, wie sich die Politik mit den Taten der Privatwirtschaft persönlich schmückt.
Sich als Schweißer zu verkleiden, ohne jemals nur einen Tag in der Privatwirtschaft gearbeitet zu haben, übertrifft diese Geschmacklosigkeit noch.
Findet die "autonome Stickstoffproduktion" nur bei Sonnenschein und nicht auch im Winter, bei bedecktem Himmel oder niedrigem Sonnenstand statt?
Ein erfreulicher Artikel
- über super umgesetzte Energieerzeugung und -Einsatz und
- über top integrierten, engagierten jungen Mann, der aus seiner Heimat flüchten musste - und nicht mehr aus seiner Firma wegzudenken ist!
Bitte mehr solch positive Berichte als Gegenpol zu den vielen negativen Politik- und Katastrophenthemen!!!
Bitte nicht noch mehr dieser Parteinachrichten!