SCHWERTBERG. Eine besonders schützenswerte Allee mit nicht weniger als 160 Maulbeerbäumen konnte im Schwertberger Ortsteil Poneggen vor ihrem Ende bewahrt werden. Zuletzt konnten die alten Stämme das Gewicht der schweren Äste oft nicht mehr tragen und brachen bei Stürmen häufig ab.
„Gemeinsam mit Rainer Gradl ist es mir gelungen, das Land Oberösterreich von der Rettung dieser einzigartigen Allee zu überzeugen“, sagt Bürgermeister Max Oberleitner. Jeder einzelne Maulbeerbaum wurde untersucht und der Zustand mit den vorgeschlagenen Pflegemaßnahmen in einem Baumkataster festgehalten. Nun haben Spezialisten die Triebe der Bäume fachgerecht zurückgeschnitten. Die Kosten für die aufwendigen Pflegemaßnahmen werden zwischen der Hoyos’schen Gutsverwaltung, der Gemeinde und der Naturschutzabteilung des Landes aufgeteilt. Das Ausputzen macht die Allee künftig auch wieder gut ersichtlich, da sie sich besser vom angrenzenden Wald abhebt.
Raupen für Strumpfmanufaktur
Die teils über 200 Jahre alten Bäume sind auch Zeugen eines interessanten Teils der Ortsgeschichte. Sie wurden einst für eine Seidenraupenzucht und Strumpfmanufaktur angepflanzt, die im Schloss Poneggen untergebracht war. Diese Geschichte aufzuarbeiten, ist Teil eines vom EU-Regionalentwicklungsprogramm LEADER geförderten Projekts: Demnach sollen die einstige Seidenraupenzucht im Herrschaftssitz Stock Poneggen und die Bedeutung der Maulbeerbäume für Schwertberg dokumentiert werden.
Außerdem möchte Bürgermeister Max Oberleitner nach der Rettung der Maulbeerbaum-Allee auch das ortsgeschichtlich wertvolle „Sommerhaus“ sanieren und der breiten Öffentlichkeit mit einer Ausstellung dauerhaft zugänglich machen.
Super, Herr Bürgermeister ein großes Herz für Bäume!!!!!!!!!!!!
Ein 💓 für alte Bäume! (-: